Alltag auf dem Westfälischen Friedenskongress

2023 jährte sich der Westfälische Frieden zum 375. Mal. Das bot die Chance, diesen zentralen Friedensschluss einer breiteren Öffentlichkeit als spannendes Forschungsfeld zu präsentieren und Osnabrück als Verhandlungsort des Westfälischen Friedenskongresses stärker ins Bewusstsein zu rücken, denn lange Zeit hat die Forschung nicht registriert, dass Osnabrück gerade im entscheidenden Verhandlungsjahr 1648 zum zentralen Verhandlungsort aufstieg.
Das Forschungszentrum IKFN bereitete deshalb zusammen mit dem Diözesanmuseum und einer Reihe weiterer Akteure eine Ausstellung vor, die 2023 im Diözesanmuseum und an Außenstandorten innerhalb und außerhalb der Stadt gezeigt wurde.

Die Ausstellung trug den Titel „Dem Frieden ein Gesicht geben“. Es ging darum, den Kongressalltag zu beleuchten und die Gesandten als Akteure in den Blick zu nehmen. All dies geschah vor dem Hintergrund, dass die bisherige Forschung zum Westfälischen Frieden vor allem das politische Geschehen sowie den Westfälischen Frieden und seine Folgen für das römisch-deutsche Reich und Europa analysiert hat. Nicht zuletzt deshalb hat es die neuere Forschung als ein großes Desiderat bezeichnet, dass wir über den eigentlichen Kongressalltag und das Leben der Gesandten und ihrer Familien in den beiden Kongressstädten viel zu wenig wissen. Im Zentrum des Seminars, das als Projektarbeit angelegt war, stand deshalb die Erarbeitung einer Audiotour, die Informationen zu den wichtigsten Wohn- und Verhandlungsorten auf eine spannende Art und Weise vermitteln soll. Der Historische Parcours führt durch die ganze Stadt zu den Handlungs- und Lebensorten der Gesandten, wie beispielsweise zu den ehemaligen Wohnorten der Diplomaten.

Die Audiodateien sind online abrufbar auf der Website der Ausstellung:
 Der Stadtrundgang - Dem Frieden ein Gesicht geben

 

Lehrende

Prof. Dr. phil. Siegrid Westphal

Dr. Johannes L. Schipmann

Torben Tschiedel, M.A.

Beteiligte studentische Hilfskräfte

Tessa Edwards, B.A.

Daniel Lülsdorff

Tjaak Junker