Die Verwaltungsbehörden in Deutschland stehen vor großen Herausforderungen, sei es im Bereich der Digitalisierung oder bei neuen Aufgaben im Umweltbereich. Zusätzlich sieht sich die Verwaltung schon seit längerer Zeit Vorwürfen ausgesetzt, sie müsse effizienter und effektiver arbeiten.
Dr. Therese Neuffer wirft in ihrer Doktorarbeit, betreut von Prof. Dr. Pascale Cancik, Professorin am Fachbereich für Öffentliches Recht, Geschichte des europäischen öffentlichen Rechts und Verwaltungswissenschaften, einen juristischen und verwaltungswissenschaftlichen Blick auf behördliche Monitoringverfahren. Diese werden seit den 1990er Jahren vom Gesetzgeber vermehrt vorgesehen, weil sie versprechen, die Verwaltungstätigkeit zu verbessern. Häufig geht es darum, zu beobachten, ob Prognosen in komplexen Verwaltungsentscheidungen sich in der Umsetzung der Entscheidung bewähren. So sollen – gleich einem "Frühwarnsystem" – unerwartete Auswirkungen vor allem für die Umwelt schnell erkannt und Maßnahmen zur Gegensteuerung ergriffen werden. Aber halten die Monitoringverfahren, was sie versprechen? Die Doktorarbeit schließt offene Wissenslücken, die auch die Praxis beschäftigt haben.
Für die Doktorarbeit wurde Frau Neuffer am 31.01. der OWiG-Preis (Osnabrücker Wissenschaftliche Gesellschaft) verliehen. Herzlichen Glückwunsch!