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Worte zwischen den Fronten

Der syrisch-libanesische Lyriker und Essayist Ali Ahmad Said, Künstlername Adonis. Foto: A & N Esber

Preisträger Adonis

Der syrisch-libanesische Lyriker und Essayist Ali Ahmad Said, der unter seinem Künstlernamen Adonis veröffentlicht, erhält den Erich-Maria-Remarque-Friedenspreis, um sein Eintreten für die Trennung von Religion und Staat, die Gleichberechtigung der Frauen in der arabischen Welt sowie für eine aufgeklärte arabische Gesellschaft zu ehren. Zudem gilt Adonis als der bedeutendste arabische Dichter der Gegenwart.

Podiumsgespräch am Vorabend der diesjährigen Verleihung des Erich-Maria-Remarque-Friedenspreises der Stadt Osnabrück  - mit Preisträger Adonis, Laudator Daniel Gerlach und ZEIT-Journalistin Iris Radisch

Am Donnerstag, 18. Februar, um 19 Uhr werden der syrisch-libanesische Lyriker Adonis, der Nahost-Experte Daniel Gerlach und die Literaturkritikerin Iris Radisch über Literatur und Poesie, die aktuelle Lage in Syrien, die Situation der Flüchtlinge in Europa und über Paris nach den Terroranschlägen diskutieren. Auch die öffentliche Kritik an der Preisverleihung wird Thema des Abends sein. Das musikalische Rahmenprogramm gestaltet der syrische Cellist Basilius Alawad.

Das Podiumsgespräch findet in der Aula der Universität Osnabrück (Schloss) statt. Karten (12 Euro / 8 Euro) sind ab sofort im Erich Maria Remarque-Friedenszentrum sowie in der Tourist-Information erhältlich.

Iris Radisch ist Literatur-Journalistin. Seit dem Studium der Germanistik, Romanistik und Philosophie in Frankfurt/Main und Tübingen ist sie als Literaturkritikerin tätig. Seit 1990 schreibt sie für DIE ZEIT, dort ist sie seit 2013 Leiterin des Feuilletons. Daneben arbeitet sie als Fernsehmoderatorin unter anderem für ARD, ZDF und WDR. 2008 erhielt sie den Medienpreis für Sprachkultur der Gesellschaft für deutsche Sprache, 2009 wurde sie durch die französische Kulturministerin zum "Chevalier des Arts et Lettres" ernannt.

Daniel Gerlach ist Chefredakteur des Magazins für den Orient „zenith“. Seine Schwerpunkt-Themen sind Syrien, Irak und die Staaten des Maghreb. Daneben leitet er zusammen mit Naseef Naeem die Nahost-Expertengruppe „zenithCouncil“. Er ist außerdem Mitgründer und Chefredakteur des Deutschen Levante Verlags und als Journalist und Nahost-Experte regelmäßig Gast in deutschen und internationalen Medien.

Basilius Alawad wurde 1994 in Damaskus (Syrien) geboren und begann bereits mit 10 Jahren, Cello zu spielen. 2005 wurde er an der Soulhi Alwadi Musikschule angenommen, die er nach sechs Jahren mit Auszeichnung abschloss. Er studierte weiter Cello bei Prof. Athil Hamdan am Konservatorium in Damaskus. Er gab Konzerte im Opernhaus Damaskus und im Goethe-Institut und spielte unter anderem im "Syrian Youth Symphony Orchestra". Aufgrund des Krieges in Syrien brach er sein Studium ab und verließ das Land. Seit 2014 lebt er in Deutschland. Alawad spielt zeitgenössische Musik mit Fokus auf Syrien und auf über vierhundert Jahre alten irakischen Maqamen. Einige Stücke werden von Alawad improvisiert vorgetragen, andere folgen den klassischen Kompositionen.