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Philosophischer Beitrag zur Flüchtlingsdebatte

Gesellschaft für Analytische Philosophie und Uni Osnabrück geben Essays heraus  - Preisverleihung an die besten Autoren in Köln

Die Flüchtlingsströme aus Syrien, dem Irak, Afghanistan und Afrika gehören zu den drängendsten politischen und humanitären Herausforderungen Deutschlands und Europas. Einerseits ist in der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte ein Recht auf Asyl verankert, andererseits ist die Integration von Millionen Flüchtlingen eine Aufgabe, die Demokratien in ihrer Stabilität bedrohen könnte.

Wozu sind wir verpflichtet? Was können wir tun? Und wie begründen wir unser Handeln? Das sind nur einige der Fragen, die sich zu diesem Thema stellen. Die "Gesellschaft für Analytische Philosophie" (GAP) hatte sich im Rahmen ihres neunten internationalen Kongresses an der Universität Osnabrück im September 2015 zum Ziel gesetzt, einen nachhaltigen philosophischen Beitrag zu deren Beantwortung und damit zu Versachlichung der Flüchtlingsdebatte in Deutschland zu leisten. Vor diesem Hintergrund wurden Philosophinnen und Philosophen aller Qualifikationsstufen aufgerufen, zur Klärung der Frage beizutragen, welche moralischen Verpflichtungen wir gegenüber Flüchtlingen haben. Mehr als 100 Beiträge gingen ein und wurden von einer unabhängigen Jury aus neun Professorinen und Professoren bewertet.

Jetzt haben der aktuelle GAP-Präsident Prof. Dr. Thomas Grundmann und sein Vorgänger im Amt, Prof. Dr. Achim Stephan (Institut für Kognitionswissenschaften der Universität Osnabrück), die zehn besten Essays in einer Sammlung herausgegeben.

Preisträger und Essay-Herausgeber: Achim Stephan, Matthias Hoesch, Marcel Twele, Fabian Wendt und Thomas Grundmann. Foto: Rakoczy

Achim Stephan, Matthias Hoesch, Marcel Twele, Fabian Wendt und Thomas Grundmann. Foto: Rakoczy

Die Gesellschaft für Analytische Philosophie zeichnete außerdem die drei besten Autoren mit Preisen aus. Dazu fand am Mittwoch, 11. Mai, eine Feierstunde an der Universität zu Köln statt.

Der 1. Preis, dotiert mit 3.000 Euro, ging an Dr. Matthias Hoesch von der Universität Münster für sein Essay "Gerechtigkeit unter nicht-idealen Bedingungen“. Der Beitrag "Von Menschenrechten und Hilfspflichten" von Marcel Twele (Humboldt Universität Berlin) wurde mit dem 2. Preis (2.000 Euro) ausgezeichnet. PD Dr. Fabian Wendt von der Universität Bielefeld erhielt den 3. Preis (1.000 Euro) für sein Essay "Gerechtigkeit ist nicht alles: Über Immigration und sozialen Frieden".