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Hybris: Fotoarbeiten zu Krieg und Militarismus

Essener Künstler Harald Reusmann stellt im Remarque-Friedenszentrum aus: Menschliche Charaktere im Krieg - in Tiergestalt ins Bild gesetzt

Photo: Attacke. © Harald Reusmann, Essen

Photo: Attacke. © Harald Reusmann, Essen

Nach dem gemeinsam mit Frank Wolf 2013/14 realisierten Projekt "Ypern mon amour", das sich in Photomontagen und Skulpturen mit der Bild-Propaganda im Ersten Weltkrieg auseinandersetzte, legt Harald Reusmann mit "Hybris" nun eine neue, umfangreiche Arbeit vor. Die Ausstellung mit 40 Fotoarbeiten wird am Donnerstag, 18. August, um 19:30 Uhr im Erich Maria Remarque-Zentrum Osnabrück eröffnet.  Zu sehen sind die Arbeiten bis zum 20. November. 

"Hybris" fragt eindringlich nach dem Zusammenhang von menschlichem Verhalten im Krieg, nach der Auswirkung der Tatsache, in eine Uniform gesteckt worden zu sein, auf den menschlichen Charakter und verbindet das alles mit der Verbildlichung in Tiergestalt. Harald Reusmann bezieht sich dabei konkret auf historische Vorlagen der Bildpropaganda der Zeit vor und während des Ersten Weltkrieges, in der der Feind von allen Parteien zum Tier visuell erniedrigt wurde, um so den eigenen Kriegseinsatz zu rechtfertigen. In seinen Arbeiten hinterfragt der Künstler diese Vorgehensweise, die nicht auf diesen nunmehr 100 Jahre zurückliegenden Krieg beschränkt blieb, sondern auch in der aktuellen Propaganda seine Fortsetzung findet. Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Begleitkatalog. 

Informationen zum Erich Maria Remarque-Friedenszentrum

Das Zentrum beherbergt eine Dauerausstellung zu Leben und Werk des in Osnabrück geborenen Autors ("Im Westen nichts Neues") Erich Maria Remarque. Sie wird durch regelmäßige Wechselausstellungen im Themenbereich Krieg und Kultur ergänzt. Darüber hinaus stellt das Zentrum mit dem Erich Maria Remarque-Archiv und der angeschlossenen Forschungsstelle Krieg und Literatur der Öffentlichkeit die weltweit umfangreichste Sammlung von Materialien von und über den Autor zur Verfügung. Das Zentrum wird von der Stadt und der Universität Osnabrück gemeinsam betrieben.