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Jugendliche in Europa - Krise oder Aufbruchsstimmung?

Podiumsgespräch und Diskussion mit Prof. Dr. Michael Bruter von der London School of Economic und Gesa Lüß, Referentin im Bundesministerium für Arbeit und Soziales

Wann und wo?

Dienstag, 15. November
18: 15 Uhr

ELSI-Gebäude
Süsterstraße 28, 49074 Osnabrück
Raum E03

"European Youth on the Edge: Between Doubt and Common Future": Dieser Thematik widmet sich das  Jean Monnet Center of Excellence in European Studies (JMCE) der Universität Osnabrück am Dienstag, 15. November, um 18:15 Uhr in einer gemeinsamen Veranstaltung mit der Niedersächsischen Staatskanzlei. Zwei ausgewiesene Experten werden an diesem Abend das Thema beleuchten und sich den Fragen und Kommentaren des Publikums stellen: Der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Michael Bruter beschäftigt sich in seiner Forschung insbesondere mit der Beteiligung Jugendlicher an politischen Prozessen. Gesa Lüß, Referentin am Bundesministerium für Arbeit und Soziales, befasst sich dort in erster Linie mit der Umsetzung der Jugendgarantie und europäischer Mobilitätsangebote." Moderiert wird die Veranstaltung von Frau Prof. Andrea Lenschow, Direktorin des JMCE und Professorin für Europäische Integration am Fachbereich Kultur- und Sozialwissenschaften der uni Osnabrück. Die Veranstaltung findet im Rahmen der interdisziplinären Vortragsreihe "Wie viel Solidarität braucht Europa?" des JMCE statt.

Zum Hintergrund: Im EU-Durchschnitt liegt die Jugendarbeitslosigkeit bei über 18 Prozent, in den Krisenländern Griechenland, Spanien und Italien bei um die 40 Prozent. Damit stellt sie  - angesichts ihrer Langzeitwirkungen auf individueller und gesellschaftlicher Ebene -  eine Krise in der Krise dar. Dieses Szenario lässt sich auch aus jüngsten Wahlstatistiken ableiten, die Jugendliche zunehmend als Nichtwähler ausweisen. Eurobarometerdaten lassen erkennen, dass Jugendliche Abstand zu traditionellen politischen Beteiligungsformen nehmen. Zudem deuten die Zahlen auf mangelndes Vertrauen in politische Institutionen sowie einen zunehmenden Zynismus gegenüber demokratischen Institutionen und Prozessen hin. Gleichzeitig lässt sich beobachten,  dass Jugendliche sich auf dem Weg machen, um den geeinten Europäischen Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu nutzen. Ebenso werden besonders unter Jugendlichen Rufe nach neuen Formen der demokratischen Mitbestimmung laut.