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Wie kann Inklusion gelingen?

Auftakt des zweiten Zertifikatskurses für Lehramtsstudierende und Lehrkräfte an der Uni Osnabrück - Angebot findet viel Zuspruch

Die Teilnehmerinnen des Zertifikatskurses "Sonderpädagogische Basiskompetenzen im Rahmen inklusionspädagogischer Qualifizierung".

Bilden sich gemeinsam zum Thema "Inklusion" weiter: Studierende und Lehrkräfte im Zertifikatskurs an der Uni Osnabrück.

Innerhalb kürzester Zeit war er ausgebucht: der Zertifikatskurs "Sonderpädagogische Basiskompetenzen im Rahmen inklusionspädagogischer Qualifizierung". Das Angebot für Studierende und amtierende Lehrkräfte unterschiedlicher Schulformen startete Ende April bereits zum zweiten Mal erfolgreich an der Universität Osnabrück.

Erneut setzen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in zwei aufeinander aufbauenden Kursmodulen mit Themenkomplexen auseinander, die für den inklusiven Unterricht von essentieller Bedeutung sind. Wie kann eine Lehrkraft jedem einzelnen Kind in der Vielfalt einer Klasse von Schülerinnen und Schülern mit und ohne unterschiedlichster Beeinträchtigungen gerecht werden? Diese zentrale Frage wird im Kurs anhand von Beiträgen externer Experten geklärt. Die Universität Osnabrück kooperiert dazu unter anderem mit dem Landesbildungszentrum für Hörgeschädigte Osnabrück (LBZH) sowie mit dem Autismus-Therapiezentrum. Darüber hinaus sind externe Referentinnen und Referenten aus der pädagogischen und psychologischen Praxis sowie der universitären Forschung an der Gestaltung des Kurses beteiligt.

Bislang beschäftigten sich die Teilnehmerinnen unter anderem mit dem Förderschwerpunkt Hören. Gastreferent Christoph Niemann vom Mobilen Dienst Hören des Landesbildungszentrums für Hörgeschädigte (LBZH) betonte dabei die Bedeutsamkeit der Sensibilisierung der angehenden und amtierenden Lehrkräfte für die besonderen Bedürfnisse der beeinträchtigten Schülerinnen und Schüler: "Durch Selbstversuche erfahren die Teilnehmerinnen, welche Auswirkungen eine Hörschädigung in der Kommunikation und insbesondere in der Unterrichtssituation hat und erarbeiten gemeinsam, inwieweit diese Auswirkungen im Unterricht beobachtet werden können." Aufbauend darauf wurde aufgezeigt, wie hörgeschädigte Schülerinnen und Schüler effektiv im inklusiven Unterricht unterstützt werden können – vom didaktischen Prinzip der Visualisierung bis zum Einsatz von technischen Hilfsmitteln wie beispielsweise einer Funkübertragungsanlage.

"Wir knüpfen an sehr positive Erfahrungen an, die wir im letzten Durchgang mit dem Austausch von wissenschaftlicher Theorie und (schul-)praktischen Erfahrungen gemacht haben", betonen Dr. Ekkehard Ossowski und Magdalena Hollen, M.A., vom Fachgebiet Schulpädagogik, die den Kurs konzipiert haben und leiten.

Der Zertifikatskurs ist Teil des Projekts „Expertise und Kooperation für eine Basisqualifikation Inklusion“ (EKBI), das vom niedersächsischen Wissenschaftsministerium gefördert wird.