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Pressemeldung

Nr. 205 / 2019

01. November 2019 : Der lange Schatten, der nicht weichen will - Universität Osnabrück lädt ein zu Ringvorlesung über antisemitische Gewalt in der Geschichte

Es geht darum, ein Zeichen zu setzen: Vor wenigen Tagen rüttelte das Attentat auf die Synagoge in Halle an der Saale die Bevölkerung auf. Inwieweit rund 75 Jahre nach der Shoa immer noch antisemitisches Gedankengut in der deutschen Bevölkerung virulent ist, darüber möchte eine Ringvorlesung des Historischen Seminars der Universität Osnabrück ab Dienstag, 5. November, diskutieren. Das Besondere dabei: die hochaktuelle Thematik wird aus transdisziplinärer Perspektive behandelt.

„Antisemitisches Denken und daraus entstehende antisemitisch begründete Gewalt sind keinesfalls nur Phänomene der Gegenwart“, so der Osnabrücker Mediävist und Initiator der Ringvorlesung, Prof. Dr. Thomas Vogtherr. „Vielmehr gilt es den Blick in zwei Richtungen zu weiten: einmal thematisch in die Historie hinein und zweitens interpretatorisch auch über die Geschichtswissenschaft hinaus.“

Den Anfangspunkt macht am 5. November eine Podiumsdiskussion unter Beteiligung von Michael Grünberg, dem Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde Osnabrück, Judith Vogel, die sich wissenschaftlich mit der Arbeit jüdischer Gemeinden beschäftigt hat, Georg Hörnschemeyer, dem Vorsitzenden des Vereins Gedenkstätten Gestapokeller und Augustaschacht, und Dr. Sebastian Weitkamp, Mitarbeiter der Gedenkstätte Esterwegen. Hauptthema wird aus aktuellem Anlass eine Bestandsaufnahme antisemitischer Gewalt sein.

Im weiteren Verlauf der Vorlesung werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Osnabrück und auswärtige Vortragende Antisemitismus und Rechtsextremismus im Laufe der Geschichte zum Thema machen, Judenfeindlichkeit aber auch aus sozialpsychologischer und theologischer Sicht betrachten.  

Die Vorlesungen finden jeweils dienstags von 18 bis 20 Uhr im Hörsaalgebäude in der Kolpingstraße (Raum 01/EZ04) statt, am 4. Februar 2020 ist die Veranstaltung abweichend in der Universitätsaula.

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Thomas Vogtherr, Universität Osnabrück
Historisches Seminar
Schloßstraße 8, 49074 Osnabrück
Tel.: +49 541 4396
E-Mail: thomas.vogtherr@uni-osnabrueck.de