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Pressemeldung

Nr. 133 / 2019

12. Juli 2019 : Mädchen- und Frauenarbeit im Kontext von Demokratieförderung - Universität Osnabrück an Forschungsprojekt beteiligt

Die Universitäten Osnabrück und die Goethe-Universität Frankfurt untersuchen bundesweite Selbstorganisationsstrukturen und Angebote von Musliminnen und Muslimen. Gefördert wird das Projekt durch die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration im Rahmen des Nationalen Präventionsprogramms gegen islamistischen Extremismus der Bundesregierung. Die Projektleitung an der Universität Osnabrück haben Prof. Dr. Bülent Ucar und Dr. Michael Kiefer inne. In Frankfurt wird das Projekt von Dr. Meltem Kulaçatan und Prof. Dr. Harry Harun Behr geleitet.

In den vergangenen 15 Jahren sind in Deutschland eine Reihe von Studien entstanden, die sich auf muslimische Lebenswelten beziehen. Fokussiert wurden unter anderem verbandliche Strukturen, Handlungsfelder der Gemeinden und religiöse Orientierungen bei Jugendlichen. Auch wenn diese Studien detaillierte Einblicke in heterogene Teilaspekte ermöglichen, fehlt es bislang an Studien, die sich mit der muslimischen Zivilgesellschaft außerhalb der verbandlichen Strukturen befassen.

Das Forschungsvorhaben will einen Beitrag zur Schließung dieser Forschungslücke leisten. Fokussiert wird insbesondere die Mädchen-, Frauen- und Familienarbeit, die in zumeist informellen Zusammenhängen vielerorts geleistet wird. Das bis zum 31.12.2019 angelegte Projekt ist ein mehrphasiges und auf Partizipation angelegtes Forschungsprojekt, das explorative Elemente und Praxis in einem innovativen Setting miteinander verbindet. Es möchte Selbsthilfestrukturen identifizieren, Praxisideen entwickeln und selbige umsetzen.

Ziel ist es, mit den Projektpartnerinnen und – partnern in Kooperation zu gehen und sie bei ihren eigenen Vorhaben zu unterstützen. Diese Unterstützungsmaßnahmen werden in finanzieller Form und in wissenschaftlicher Begleitung umgesetzt. Im Mittelpunkt stehen hier Maßnahmen, die sie bereits anvisieren, jedoch aufgrund fehlender Kapazitäten nicht umsetzen können.

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Bülent Ucar, Universität Osnabrück
Institut für Islamische Theologie
Kamp 46/47, 49074 Osnabrück
Tel: +49 541 969 6032
E-Mail: bucar@uni-osnabrueck.de