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Pressemeldung

Nr. 67 / 2018

17. April 2018 : Neue Stiftungsprofessur in der Informatik - CLAAS und HARTING engagieren sich für die Professur „Eingebettete Softwaresysteme“ an der Universität Osnabrück

Die Unternehmen CLAAS und HARTING engagieren sich für die Universität Osnabrück und fördern über den Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft eine Professur für Eingebettete Softwaresysteme. Auf die Professur wurde Prof. Dr. Olaf Spinczyk berufen. Er erhielt heute (17. April) seine Ernennungsurkunde und wird ab September in Osnabrück lehren und forschen.

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© Universität Osnabrück/Elena Scholz

Prof. Dr. Olaf Spinczyk (Mitte) erhielt heute seine Ernennungsurkunde auf die Stiftungsprofessur „Eingebettete Softwaresysteme“. Darüber freuen sich (v.l. vorne) Carsten Hoff (CLAAS E-Systems), Gisela Eickhoff (HARTING), Universitätspräsident Prof. Dr. Wolfgang Lücke, (und v.l. 2. Reihe) Prof. Dr. Tim Römer, Frank Brode (HARTING), Prof. Dr. Nils Aschenbruck und Vizepräsident Dr. Wilfried Hötker.

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„Das Engagement der beiden Firmen ist äußerst bemerkenswert. Es hilft uns, die Stärkung der Informatik voranzutreiben. So können wir wichtige Beiträge für die Herausforderungen in Wirtschaft und Gesellschaft im Bereich der Digitalisierung leisten“, freut sich Universitätspräsident Prof. Dr. Wolfgang Lücke. Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft übernimmt die finanzielle Abwicklung der Stiftungsprofessur.

„Eingebettete Systeme“ sind Computersysteme, die in Geräten, Anlagen und Maschinen verbaut sind und dort in der Regel spezielle Steuerungs- oder Kontrollaufgaben wahrnehmen. Diese finden sich heutzutage de facto in allen technischen Geräten, wie zum Beispiel Elektronikgeräten, Haushaltsgeräten und Automobilen.

Sowohl im Maschinenbau wie auch in der Produktion sind sie Grundlage für Sensorik, Regelungs- und Steuerungsaufgaben. Eingebettete Systeme bilden eine wesentliche Grundlage für zukünftige Entwicklungen, die aktuell u.a.   unter den Schlagworten „Autonomes Fahren“, „Cyber-Physical Systems“, „Internet der Dinge“, „Industrie 4.0“ und „Industrial Internet“ erforscht werden. An der Universität Osnabrück gab es bisher keine spezielle Professur für diesen wichtigen Bereich.

Olaf Spinczyk, geb. 1970, ist seit Herbst 2007 Professor an der TU Dortmund und leitet dort die Arbeitsgruppe „Eingebettete Systemsoftware". Nach dem Studium der Informatik an der TU Berlin wurde er 2002 an der Universität Magdeburg über „Aspektorientierung und Programmfamilien im Betriebssystembau" promoviert. Seine Zeit als Post-Doc verbrachte er am Lehrstuhl für Verteilte Systeme und Betriebssysteme an der Universität Erlangen-Nürnberg.

Prof. Spinczyk gehört zu den herausragenden deutschen Wissenschaftlern im Bereich Software für Betriebssysteme und Eingebettete Systeme. Er hat in seiner Karriere mehr als drei Mio. Euro Drittmittel (bei DFG, Bund und Industrie) eingeworben und zahlreiche Forschungsergebnisse in Journalen publiziert. Während seiner Zeit an der TU Dortmund hat er viermal den Lehre-Preis der Fakultät für Informatik erhalten.

Zur Ernennung waren auch die Stifter eingeladen. „Es freut mich, dass wir der Universität Osnabrück dabei helfen konnten, einen so herausragenden Forscher für die Informatik zu gewinnen“, so Carsten Hoff, Technischer Geschäftsführer der CLAAS E-Systems „Ich bin davon überzeugt, dass mit Prof. Spinczyk eine ganz ausgezeichnete Besetzung der Stelle erreicht wurde, von der nicht nur die Universität profitieren wird“, äußert sich auch Frank Brode, Vorstand Neue Technologien der HARTING Technologiegruppe.

Hintergrundinformation:
Das 1913 gegründete Familienunternehmen CLAAS (www.claas.com) ist einer der weltweit führenden Hersteller von Landtechnik. Das Unternehmen mit Hauptsitz im westfälischen Harsewinkel ist europäischer Marktführer bei Mähdreschern. Die Weltmarktführerschaft besitzt CLAAS mit einer weiteren großen Produktgruppe, den selbstfahrenden Feldhäckslern. Auf Spitzenplätzen in weltweiter Agrartechnik liegt CLAAS auch mit Traktoren sowie mit landwirtschaftlichen Pressen und Grünland-Erntemaschinen. Zur Produktpalette gehört ebenfalls modernste landwirtschaftliche Informationstechnologie. CLAAS beschäftigt über 10.900 Mitarbeiter weltweit und erzielte im Geschäftsjahr 2017 einen Umsatz von 3,7 Milliarden Euro. 2017 unterzeichnete das Institut für Informatik der Universität Osnabrück mit dem Elektronikspezialisten CLAAS E-Systems in Dissen (Landkreis Osnabrück) einen Kooperationsvertrag.

Die HARTING Technologiegruppe ist ein weltweit führender Anbieter von industrieller Verbindungstechnik für die drei Lebensadern Data, Signal und Power mit 13 Produktionsstätten und Niederlassungen in 43 Ländern. Darüber hinaus stellt das Unternehmen auch Kassenzonen für den Einzelhandel, elektromagnetische Aktuatoren für den automotiven und industriellen Serieneinsatz, Ladetechnik und -kabel für Elektrofahrzeuge sowie Hard- und Software für Kunden und Anwendungen u. a. in der Automatisierungstechnik, Robotik und im Bereich Transportation her. Rund 4.600 Mitarbeitende erwirtschafteten 2016/17 einen Umsatz von 672 Mio. Euro.

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Nils Aschenbruck, Universität Osnabrück,
Institut für Informatik,
Wachsbleiche 27, 49069 Osnabrück
Tel.: +49 541 969 2396 ,
E-mail: aschenbruck@uni-osnabrueck.de