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Pressemeldung

Nr. 165 / 2016

06. Juli 2016 : Richtfest der Hautklinik am Finkenhügel - Bundesweit größtes Forschungs- und Versorgungszentrum für Berufsdermatologie entsteht in Osnabrück

Nur vier Monate nach der Grundsteinlegung wurde heute, (6. Juli) das Richtfest für die neue Osnabrücker Hautklinik in Kombination mit dem berufsdermatologischen Lehr- und Forschungszentrum der Universität gefeiert. Das dreigeschossige Gebäude auf dem Gelände des Osnabrücker Klinikums am Finkenhügel soll noch in diesem Jahr bezogen werden.

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© Universität Osnabrück / Elena Scholz

Richtfest der Hautklinik am Finkenhügel mit (v.l.) Bauleiter Rainer Schwarze, Prof. Dr. Martin Engelhardt (Klinikum), Jörg Schlange (Berufsgenossenschaft), Prof. Dr. Swen Malte John (Leiter Fachgebiet Dermatologie), Universitätspräsident Prof. Dr. Wolfgang Lücke, Frans Blok (Geschäftsführer Klinikum), Finanzvorstand Thomas Fillep und Bauunternehmer Klaus Scholle.

Die Hautklinik wird vom Bauunternehmen H. Scholle GmbH & Co.KG (Osnabrück) errichtet und an das Institut iDerm, die Universität Osnabrück und das Niedersächsische Institut für Berufsdermatologie vermietet. 127 Untersuchungs- und Laborräume wie auch Krankenzimmer stehen künftig auf einer Gesamtnutzfläche von ca. 2500 Quadratmetern zur Verfügung. Zurzeit nutzt die Universität gemeinsam mit dem iDerm einen Teil der alten Klinik am Natruper Holz, die seit 2014 als Flüchtlingshaus dient.

65 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden im neuen Hautzentrum am Finkenhügel arbeiten. Mit jährlich 1400 Patienten aus der ganzen Bundesrepublik ist das iDerm in Zusammenarbeit mit gesetzlichen Unfallversicherungsträgern und der Universität Osnabrück die weltweit größte Institution zur Versorgung von Menschen mit beruflichen Hauterkrankungen.

Prof. Dr. Swen Malte John, Leiter Fachgebietes Dermatologie, Umweltmedizin und Gesundheitstheorie an der Universität Osnabrück ist unter anderem Initiator der diesjährigen europäischen Hautkrebskampagne »Skin Cancer- Safe Work Under The Sun«. Auch hat er zusammen mit seinem Kollegen Dr. Richard Brans die Federführung für das von der EU unter Horizon 2020 geförderten Projekts »StanDerm« übernommen, an dem 140 Mitglieder aus 31 Ländern mitarbeiten. Ziel dieses Expertennetzwerks ist es, einheitliche europäische Präventionsstandards für berufsbedingte Hautkrankheiten auszuarbeiten. Auch wurde im April dieses Jahres von der WHO erstmals eine wissenschaftliche Denkschrift zur Schuppenflechte veröffentlicht, an dem die Osnabrücker Dermatologen maßgeblich als Berater beteiligt waren.

»Wir freuen uns, dass die besondere Bedeutung der Berufsdermatologie an der Universität Osnabrück, die maßgeblich auf das Wirken von Prof. Swen Malte John zurückzuführen ist, nun durch den Neubau des iDerm auch in baulicher Hinsicht hervorgehoben wird«, so Universitätspräsident  Prof. Dr. Wolfgang Lücke in seinem Grußwort zum heutigen Richtfest.

Berufsbedingte Hautkrankheiten machen heute 42 Prozent aller beruflichen Erkrankungen aus. Es entstehen nicht nur Kosten für akute Behandlungen, sondern durch anhaltende Arbeitsunfähigkeit auch immense Folgekosten in den Betrieben, sowie durch Umschulungen und Rentenleistungen. Die jährlichen volkswirtschaftlichen Kosten werden allein in Deutschland auf 1,8 Milliarden Euro geschätzt.    

Weitere Informationen für die Medien:
Prof. Dr. Swen Malte John, Universität Osnabrück,
Fachgebiet Dermatologie, Umweltmedizin, Gesundheitstheorie,
iDerm (Institut für interdisziplinäre dermatologische Prävention und Rehabilitation an der Universität Osnabrück),
Niedersächsisches Institut für Berufsdermatologie,
Sedanstraße 115, 49069 Osnabrück,
Tel. +49 541 969 2357, Fax +49 541 969 2445
E-Mail: johnderm@uni-osnabrueck.de  

Dr. Utz Lederbogen, Pressesprecher der Universität Osnabrück
Neuer Graben/Schloss, 49069 Osnabrück,
Tel. +49 541 969 4370,
E-Mail: utz.lederbogen@uni-osnabrueck.de