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Pressemeldung

Nr. 85 / 2019

16. Mai 2019 : KI hautnah erleben: Universität Osnabrück präsentiert Forschung auf der MS-Wissenschaft

Auf dem Forschungsschiff MS-Wissenschaft, das im Rahmen des von der Bundesregierung ausgeschriebenen Jahres der Künstlichen Intelligenz (KI) durch Deutschland fährt, präsentiert das Institut für Kognitionswissenschaft (IKW) der Universität Osnabrück unter der Leitung von Prof. Dr. Peter König und Prof. Dr. Gordon Pipa ein Exponat mit dem Titel „Westdrive“ zur Akzeptanz von künstlicher Intelligenz in autonomen selbstfahrenden Fahrzeugen.

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© Gabriela Pipa

Prof. Dr. Gordon Pipa von der Universität Osnabrück (Zweiter von rechts) erläutert Bundesbildungsministerin Anja Karliczek das Projekt des IKW.

Das Projekt ist eines der zahlreichen Forschungsaktivitäten des KI-Campus der Universität Osnabrück, dem herausragenden Profilelement, in dem die forschungsstarken und anwendungsnahen Fächer der Universität zum Thema KI und Digitalisierung verknüpft sind.

Künstliche Intelligenz, selbst fahrende Autos und Assistenzsysteme in der Medizin werden für uns immer mehr zur Normalität im Alltag. Gleichzeitig bleibt bei der Mehrheit der Bevölkerung ein beunruhigendes Gefühl, weil wir Nutzer die Funktion und die Entscheidungen dieser künstlichen Intelligenz-Systeme nicht verstehen oder hinterfragen können. Prof. Pipa erklärt: “Nur dann, wenn eine künstliche Intelligenz in der Lage ist, genauso wie es ein Mensch tut, zu erklären warum Entscheidungen getroffen werden, sind wir als Nutzer und Nutzerinnen oder wir als Teil der Gesellschaft in der Lage, Entscheidungen zu bewerten und gewinnen so Vertrauen in die Systeme.“

Und genau um dieses Vertrauen geht es in dem Exponat auf dem Forschungsschiff. Besucher können in einer virtuellen Realität selbst erfahren was es bedeuten würde, wenn selbstfahrende Autos ihre Entscheidungen erklären. Prof. König erklärt dazu den wissenschaftlichen Ansatz: “Unser Exponat informiert spielerisch über unsere Wissenschaft und ermöglicht Jugendlichen und Erwachsenen, die Zusammenhänge zu erfahren. Da wir ca. 100.000 Besucherinnen und Besucher auf dem Schiff erwarten, werten wir die Nutzung des Exponates anonymisiert aus, und leisten so einen für die Gesellschaft wichtigen Beitrag mit den gewonnen Daten bezüglich den Erwartungen bei der Nutzung von KI. Wir ermöglichen damit eine durch die Erwartungen und Wünsche der Gesellschaft getriebene Entwicklung von künstlicher Intelligenz und die mit den 100.000 Besuchern von einen erheblichen Teil unser Gesellschaft geprägt sind.“

Die MS Wissenschaft ist ein Binnenschiff, das seit Anfang der 2000er-Jahre regelmäßig als Ausstellungs- und Wissenschaftsschiff im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Wissenschaft (BMBF) genutzt wird. Die diesjährige Ausstellung ist zentraler Bestandteil des vom BMBF und Wissenschaft im Dialog (WiD) ausgerufenen Wissenschaftsjahres 2019 – Künstliche Intelligenz. Sie richtet sich insbesondere an Schulen, Jugendliche und Familien und wird ab 12 Jahren empfohlen. Der Eintritt ist frei. Die MS Wissenschaft startete ihre Tour am 16. Mai in Berlin und besucht bis Anfang Oktober 27 Städte in Deutschland. Anschließend reist sie weiter nach Österreich. An den jeweiligen Anlegestellen haben Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit, das Forschungsschiff zu besuchen und an der Studie teilzunehmen (Fahrplan und Hintergründe der MS Wissenschaft unter: www.ms-wissenschaft.de).

Neben der Uni Osnabrück, dessen Exponat durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) aus vielen Bewerbern ausgewählt wurde, können die Besucher Exponate der Frauenhofer- und Max-Planck-Gesellschaft und Universitäten, wie zum Beispiel der TU Berlin oder der Uni Heidelberg, erleben. Schulen und Gruppen können sich für Führungen anmelden und so als Gruppe Künstliche Intelligenz live erfahren.

Was genau die Besucherinnen und Besucher des Exponates erwarten, erklärt Maximilian A. Wächter vom IKW: „Sie fahren in einem virtuellen Auto, welches sie mittels natürlicher Sprache einer künstlichen Intelligenz über seinen eigenen Zustand sowie wichtige Verkehrsereignisse informiert. Dazu steigen sie in ein Auto ein und nutzen eine Brille für virtuelle Realität um die Fahrt in einer großen Stadt und typische Verkehrssituationen zu erleben.“ Besucher können das Exponat aber nicht nur nutzen und ausprobieren, sondern sich auch die neusten Trends und Erfolge in der künstlichen Intelligenz und den Kognitionswissenschaften informieren.

“Uns war es wichtig, die aktuelle Technologie den Benutzern zu erklären“, so Gabriela Pipa vom IKW. „Dafür haben wir kurze Filme und Interaktive Grafiken erstellt, die den Besuchern Künstliche Intelligenz und die Nutzung und Analyse von Daten erklärt. Es kam uns darauf an, jede Besucherin und jeden Besucher erreichen zu können, so dass wir gezielt das Format von einfachen, intuitiven und interaktiven Demos, wie wir sie alle von der Sendung mit der Maus kennen, gewählt haben. Wissenschaft soll bei uns Spaß machen. Dann haben wir unsere Aufgabe als Universität gut gemacht.“

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Dr. Oliver Schmidt, Universität Osnabrück
Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Neuer Graben 29, 49076 Osnabrück
Tel: +49 541 969 4516
oliver.schmidt@uni-osnabrueck.de