Nr. 6 / 2023

03. Februar 2023 : Neue Kunstförderpreise an Clara Uhlemann und Leon Hinrichsmeyer verliehen

An der Universität Osnabrück, Institut für Kunst/Kunstpädagogik, wurden im Rahmen der großen Jahresausstellung erstmals die neuen Kunstförderpreise der Ingeborg-Sieber-Stiftung verliehen. Die mit je 2.000 Euro dotierten Preise gingen an die Kunststudentin Clara Uhlemann aus dem Bereich Bildhauerei sowie an den Kunststudenten Leon Hinrichsmeyer für seine Arbeiten im Bereich Zeitbasierte Künste und Malerei. 

„Besonders in seinen Videoarbeiten nimmt uns Leon Hinrichsmeyer mit in poetische Bildwelten von Fabelwesen, Landschaften und Zeitreisen. Die Jury hat besonders die Konsequenz in der künstlerischen Formsprache beeindruckt“, so Juliane Schickedanz, Direktorin der Kunsthalle Osnabrück, über den Preisträger Hinrichsmeyer. Über die Preisträgerin Uhlemann sagte Schickedanz in der Laudatio: „Clara Uhlemann setzt sich bildhauerisch intensiv mit Materialität auseinander und schafft großformatige, raumgreifende Skulpturen, deren Körperlichkeit und Präsenz sowohl eine Einengung als auch ein Loslassen anbieten.“ 

Für die Preise nominiert wurden Studierende auf Vorschlag von ihren Dozentinnen und Dozenten für die Bereiche Malerei, Bildhauerei, Druckgrafik, Zeichnung, Mediendesign und Zeitbasierte Kunst. Die Jury, bestehend aus Prof. Dr. Susanne Menzel-Riedl (Präsidentin der Universität Osnabrück), Christel Schulte und Juliane Schickedanz (Kunsthalle Osnabrück), sowie Klaus Springer und Prof. Sascha Wienhausen (Ingeborg-Sieber-Stiftung), kürte aus dem Pool der Nominierten die Preisträgerin und den Preisträger der Kunstförderpreise. Sascha Wienhausen unterstrich die hohe Qualität an künstlerischem Nachwuchs in der Stadt Osnabrück, die sich stets bei der Jahresausstellung zeige. Junge künstlerische Talente zu beflügeln, sei das Anliegen der Ingeborg-Sieber-Stiftung. Die feierliche Preisverleihung fand zur Eröffnung der Jahresausstellung 2023 statt, die noch bis zum 7. Februar alle Nominierten wie auch die Gewinnerarbeiten einem breiten Publikum präsentiert. Seit 25 Jahren werden Werke von Kunststudierenden der Universität Osnabrück im Rahmen einer Jahresausstellung der Öffentlichkeit gezeigt.

Spielerisches AR-Begleitprogramm für Tablet und Smartphone

Das besondere an der aktuellen Ausstellung ist das detaillierte digitale Begleitprogramm, das Studierende der Kunstpädagogik entwickelt haben, um neben Informationen auch ihre Interpretation und Anreicherung der Werke dem Publikum näher zu bringen. So lassen sich zahlreiche Werke mit der Kamera von Tablet oder Smartphone scannen und um eine digitale Dimension erweitern. Weitere Kunstwerk entstehen nach und nach vor den Augen, Elemente scheinen sich im Raum zu bewegen oder laden die Betrachterin zur spielerischen Interaktion ein. 

„Diese digitale Erweiterung nennt sich Augmented Reality und ist eine hochmoderne Form der Kunstvermittlung, wie sie erst langsam Einzug in Galerien und Museen findet. Wir sind stolz, dass wir hier in Osnabrück diesen zeitgenössischen Ansatz verfolgen konnten und ein solches kreatives wie technologisches Begleitangebot zu den Kunstwerken entwickelt haben,“, sagt Dr. Kerstin Hallmann, die derzeit die Professur für Fachdidaktik Kunst/Kunstpädagogik an der Universität Osnabrück verwaltet. 

Die Öffnungszeiten der Ausstellung sind Freitag, 3.2., Montag, 6.2., und Dienstag, 7.2., jeweils von 11 bis 19 Uhr. Der Eintritt ist frei. Am Freitag, 3.2., findet um 17 Uhr eine öffentliche Kunstauktion mit Startgeboten zu 5 Euro statt.

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Birgit Haehnel
Kunst- und Textilwissenschaften mit dem Schwerpunkt Transkulturalität 
E-Mail: birgit.haehnel@uni-osnabrueck.de