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Pressemeldung

Nr. 109 / 2021

25. November 2021 : Osnabrücker Persönlichkeitspsychologe Prof. Kuhl erhält Preis für sein Lebenswerk von Egnér-Stiftung 

Für sein Lebenswerk wurde Prof. Dr. Julius Kuhl, bis zum Ruhestand 2015 Professor für Differentielle Psychologie und Persönlichkeitsforschung an der Universität Osnabrück, von der Dr. Margrit Egnér-Stiftung ausgezeichnet. Prof. Kuhl nahm den Preis im Rahmen eines Festaktes an der Universität Zürich entgegen.  Frühere Preisträger waren unter anderem die Philosophen Hans-Georg Gadamer und Jürgen Habermas sowie 2019 der Osnabrücker Psychologe Prof. Dr. Jürgen Kriz. 

Julius Kuhl

© Karin Loser

Prof. Dr. Julius Kuhl

Die Dr. Margrit Egnér-Stiftung würdigt Personen, „die durch ihr Lebenswerk, das Verfassen einzelner hervorragender Arbeiten oder die praktische Tätigkeit auf wissenschaftlicher Grundlage zu einer humaneren Welt beitragen, in welcher der Mensch in seiner Ganzheitlichkeit im Mittelpunkt steht“. Namensgeberin des Preises ist die Schweizer Psychologin Dr. Margrit Egnér (1922-2000). Die Stiftung fördert neue Ideen und besondere Leistungen auf dem Gebiet der anthropologischen und humanistischen Psychologie unter Einschluss der entsprechenden Richtungen der Philosophie und Medizin.  

Prof. Kuhl gilt als einer der international führenden Persönlichkeitspsychologen. Die von ihm entwickelte Theorie der Persönlichkeits-System-Interaktionen (PSI-Theorie) integriert verschiedene persönlichkeits-, kognitions-, neuro- und motivationspsychologische Ansätze. Für seine Forschungen auf den Gebieten der Persönlichkeitspsychologie, die weltweit große Beachtung finden, erhielt er bereits 2012 von der Deutschen Gesellschaft für Psychologie den Preis für sein wissenschaftliches Lebenswerk. 

Prof. Kuhl beeinflusst, ausgehend von der von ihm entwickelten Theorie und der aus ihr abgeleiteten Persönlichkeitsdiagnostik, nicht nur zahlreiche Forschungs- und Praxisfelder in der Psychologie maßgeblich, sondern wirkt darüber hinaus in hohem Maße interdisziplinär in verschiedene Wissenschaftsgebiete hinein, wie in der Laudatio zur Preisverleihung hervorgehoben wird. „Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung“, so der Wissenschaftler. „Nicht zuletzt deshalb, da sie würdigt, dass die PSI-Theorie viele wertvolle, aber oft unverbundene Einzelbefunde der empirischen Psychologie wie Puzzleteile zu einem Gesamtbild zusammenfügt, das einem humanistischen Menschenbild gerecht wird.“

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Oliver Schmidt, Universität Osnabrück
Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Tel.: +49 541 969 4516
oliver.schmidt@uos.de