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Pressemeldung

Nr. 102 / 2024

25. November 2024 : Prof. Dr. Martina Blasberg-Kuhnke in den Ruhestand verabschiedet

Rund 30 Jahre war sie als Professorin engagiert in Forschung, Lehre und der universitären Selbstverwaltung. Darüber hinaus hat sie als langjährige Vizepräsidentin für Studium und Lehre die Universität Osnabrück maßgeblich mitgeprägt: Am Freitag, 22. November, wurde Dr. Martina Blasberg-Kuhnke, Professorin für Praktische Theologie: Pastoraltheologie und Religionspädagogik, im Rahmen eines Symposiums feierlich in der Schlossaula in den Ruhestand verabschiedet.

Zwei Personen schütteln sich lächelnd die Hände in einer festlichen Atmosphäre, umgeben von weiteren Gästen, die in formeller Kleidung stehen und lächeln. Im Hintergrund sind Teile einer Wand mit einem Logo einer Universität sichtbar. Großansicht öffnen

© Uwe Lewandowski

Der Erste Stadtrat der Stadt Osnabrück, Wolfgang Beckermann, begrüßte Prof. Dr. Martina Blasberg-Kuhnke.

„Mit Frau Prof. Blasberg-Kuhnke geht eine Kollegin, die sich über ihre gesamte Zeit hier unglaublich für unsere Universität eingesetzt und engagiert hat. Dafür, liebe Martina, danke ich dir von Herzen und hoffe auch weiterhin auf deinen wertvollen und stets willkommenen Rat“, so Universitätspräsidentin Prof. Dr. Susanne Menzel-Riedl. 

Martina Blasberg-Kuhnke, geboren 1958 in Hagen/Westfalen, studierte Katholische Theologie und Pädagogik an der Universität Münster. Nach ihrem Diplom folgte 1985 die Promotion zum Dr. theol. im Fach Pastoraltheologie mit der Studie „Gerontologie und Praktische Theologie“. Nach einem Wechsel an die Johannes Gutenberg Universität Mainz, beendete die Wissenschaftlerin sieben Jahre später ihre Habilitation zum Dr. theol. habil.  in der Religionspädagogik mit der Studie „Erwachsene glauben“. Nach Lehraufträgen an verschiedenen Hochschulen, unter anderem in Bremen, Mainz, München, Frankfurt, Tübingen, Dortmund, KFH Osnabrück und Fribourg, wurde Blasberg-Kuhnke zunächst Lehrstuhlvertreterin an der Universität Osnabrück, wo sie 1996 einen regulären Ruf erhielt – und zwar als erste katholische Theologie-Professorin für Praktische Theologie in Deutschland. 

Hier nun engagierte sich Prof. Blasberg-Kuhnke für eine Vielzahl wissenschaftlicher Projekte, wie beispielweise den Aufbau des Instituts für Islamische Theologie sowie von 2009 an für die Entwicklung des universitären Weiterbildungsprogramms für Imame und Seelsorgerinnen in Moscheegemeinden. Von 2012 bis 2019 war sie zudem Leiterin der wissenschaftlichen Arbeitsgruppe Costa Rica, die ab 2014 in der Forschungsstelle Costa Rica Zentrum aufging. Forschungsschwerpunkte der Wissenschaftlerin sind neben der Altenpastoral auch der christliche Religionsunterricht, vergleichende Gemeindepastoral und Wertebildung.

Und auch in der universitären Selbstverwaltung übernahm die Theologin eine Vielzahl von Aufgaben. So als Direktorin des Instituts für Katholische Theologie, Dekanin des Fachbereichs Erziehungs- und Kulturwissenschaften, Sprecherin der Dekanekonferenz, Senatorin und Sprecherin des Senats, Vorstandsmitglied des Zentrums für Lehrerbildung, Prüfungsausschussvorsitzende und Studienberaterin im Fach Katholische Theologie sowie Mitglied und Vorsitzende von Berufungskommissionen.

Maßgeblichen Einfluss hatte sie indes vor allem als Vizepräsidentin für Studium und Lehre, wo sie von 2009 bis 2012, 2017 bis 2019 und 2019 bis 2022 tätig war. In diese Amtszeiten fielen unter anderem die Umsetzung der Bologna-Reform in Niedersachen, die doppelten Abiturjahrgänge sowie die Weichenstellung im Prüfungswesen. Und auch die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Auswirkungen auf Studium und Lehre bestimmte den Einsatz der renommierten Wissenschaftlerin.

Zugleich wirkte Prof. Blasberg-Kuhnke in Stadt und Region, unter anderem als langjährige Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats der von Universität und Stadt gemeinsam getragenen Osnabrücker Friedensgespräche.

Auf ihrer Verabschiedung sprachen neben der Präsidentin der Universität auch die Direktorin des Instituts für Katholische Theologie, Prof. Dr. Dr. h.c. Margit Eckholt, und der Erste Stadtrat der Stadt Osnabrück, Wolfgang Beckermann. In einem „Kleinen Symposion“ unter dem Titel "Theologie-Kirche-Öffentlichkeit. Plädoyer für die Zukunft theologischer Bildung an der Universität" waren, neben Prof. Blasberg-Kuhnke, Prof. Dr. Judith Könemann, Universität Münster, sowie Dr. Martina Kreidler-Kos, Leiterin des Seelsorgeamts des Bistums Osnabrück, beteiligt. Grußworte sprachen Prof. Dr. Angela Kaupp, Universität Koblenz, Prof. i. R. Dr. Norbert Mette, Universität Dortmund, Dr. Dorothea Reininger und die Religionspädagoginnen und -pädagogen des Instituts für Katholische Theologie. Prof. Dr. Martina Blasberg-Kuhnke sagte abschließend: „Dass ich hier über eine so lange Zeit in vielen Positionen wirken konnte, erfüllt mich mit großer Dankbarkeit. Dankbar bin ich vor allem deshalb, weil ich so viele großartige Menschen kennenlernen und mit ihnen gemeinsam arbeiten durfte. Das ist etwas unglaublich Wertvolles und Schönes, das mein Leben sehr bereichert hat.“

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Martina Blasberg-Kuhnke, Universität Osnabrück
Institut für Katholische Theologie
martina.blasberg-kuhnke@uos.de