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Pressemeldung

Nr. 29 / 2021

23. März 2021 : Prof. Garber erhält Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland

Über Jahrzehnte hat sich Prof. em. Dr. phil. Drs. h.c. Klaus Garber unter anderem um die Literatur der Frühen Neuzeit verdient gemacht. Für sein wissenschaftliches Lebenswerk wurde dem Germanisten und Literatur- und Kulturwissenschaftler am Montag, 22. März, im Osnabrücker Rathaus von Oberbürgermeister Wolfgang Griesert im Namen des Bundespräsidenten das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht.

Bundesverdienstkreuz, Klaus Garber, Osnabrück, Rathaus, Verleihung Großansicht öffnen

Prof. em. Dr. phil. Drs. h.c. Klaus Garber (Bildmitte) erhielt in Anwesenheit von Unipräsidentin Prof. Dr. Susanne Menzel-Riedl (l.) die Auszeichnung aus den Händen von Oberbürgermeister Wolfgang Griesert.

Prof. Garber wurde 1937 in Hamburg geboren und studierte an den Universitäten Bern, Hamburg und Göttingen. 1970 wurde er in Bonn bei Richard Alewyn mit einer Dissertation zur Schäfer- und Landlebendichtung des 17. Jahrhunderts promoviert. Drei Jahre später erhielt er den Ruf an die neu gegründete Universität Osnabrück. Dort initiierte er die Einrichtung des Interdisziplinären Instituts für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit an der Universität und fungierte bis zu seiner Emeritierung 2004 als dessen Gründungsdirektor. 

Zahlreiche Publikationen Garbers befassen sich mit der europäischen und deutschen Literatur der Frühen Neuzeit, der Buch- und Bibliotheksgeschichte sowie mit dem Literaturwissenschaftler Richard Alewyn und Walter Benjamin. Finanziert durch das Land Niedersachsen, die Deutsche Forschungsgemeinschaft und die VolkswagenStiftung hat Prof. Garber über Jahrzehnte wertvolle Handschriften und Bücher in Königsberg, Stettin, Danzig, Elbin, Dresden, Thorn, Breslau, Sankt Petersburg, Moskau, Minsk, Lemberg, in Polen und den baltischen Staaten gesichtet und der Forschung zugänglich gemacht. Durch dieses Wirken sei deutschsprachiges Schrifttum aus untergegangenen oder versehrten Bibliotheken der ehemaligen deutschen Ostgebiete und des Baltikums gerettet worden, so der Osnabrücker Oberbürgermeister in seiner Laudatio. Für seine wissenschaftlichen Verdienste erhielt Prof. Garber bereits Ehrendoktorwürden der Universitäten Hamburg und Riga.

Griesert hob zugleich Prof. Garbers Engagement bei der 350-Jahr-Feier des Westfälischen Friedens 1998 hervor. Der Kongress mit dem Titel "Der Frieden - Rekonstruktion einer europäischen Vision" fand vom 25. bis 31. Oktober 1998 an der Universität Osnabrück mit 120 Referentinnen und Referenten und 300 Teilnehmenden aus dem In- und Ausland statt. Diese Tagung, die sich mit den europäischen Friedensvorstellungen von ihren Anfängen bis in die Gegenwart beschäftigte, war die zentrale wissenschaftliche Veranstaltung zur 350-Jahrfeier des Westfälischen Friedens in Osnabrück. 

„Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung“, so Prof. Garber. „Nicht zuletzt im Hinblick auf unsere Universität und als Würdigung für meine Aktivitäten im Osten Europas und der ehemaligen Sowjetunion.“


Informationen für die Redaktionen:
Prof. em. Dr. phil. Drs. h.c. Klaus Garber, Universität Osnabrück
Interdisziplinäres Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit 

klaus.garber@uni-osnabrueck.de