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Pressemeldung

Nr. 118 / 2019

18. Juni 2019 : Vortrag: Mehr materiell als virtuell? Die Miniaturwelt der Auguste Dorothea von Schwarzburg (1666–1751)

Am Mittwoch, 26. Juni, lädt das Forschungszentrum Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit (IKFN) der Uni Osnabrück in seiner Vortragsreihe „Virtuelle Räume in der Frühen Neuzeit“ zum dritten Vortrag im Sommersemester 2019 ein. Dr. Annette C. Cremer wird zum Thema „Mehr materiell als virtuell? Die Miniaturwelt der Auguste Dorothea von Schwarzburg (1666–1751)“ referieren. Der Vortrag findet um 18.15 Uhr im Raum 11/212 im Schlosshauptgebäude der Universität statt. Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen.

Als Prinzessin von Braunschweig-Lüneburg wurde Auguste mit dem Schwarzburger Grafen Anton Günther II., einem begeisterten Numismatiker, vermählt. Die Ehe blieb kinderlos und das zu regierende Territorium klein und politisch ohne Macht. Dies gab Auguste die Möglichkeit, über sechzig Jahre ihres Lebens gemeinsam mit ihrem Hofstaat die Puppenstadt ‚Mon Plaisir‘ mit über 80 Szenen, mehreren Tausend Objekten und heute noch erhaltenen 400 Figurinen zu konstruieren. Auguste schuf damit ein dreidimensionales Portrait einer mitteldeutschen Residenzstadt in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Vor allem jedoch schuf sie einen idealen gedanklichen Ort in ihrer Miniaturwelt, denn ihre eigene Lebensrealität war mitunter völlig verschieden von dem Bild, das sie uns davon hinterlassen hat.

Die Kunsthistorikerin Dr. Annette C. Cremer ist Akademische Rätin am Historischen Institut der Justus-Liebig-Universität Gießen. Sie forscht unter anderem zur Materiellen Kultur sowie zur Adels- und Geschlechtergeschichte. 

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Siegrid Westphal, Universität Osnabrück
Forschungszentrum Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit (IKFN)
Neuer Graben 19/21, 49069 Osnabrück
Tel: +49 541 969 4859
ikfn@uni-osnabrueck.de