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Pressemeldung

Nr. 51 / 2022

13. September 2022 : WGIT-Preis der Islamischen Theologie für früheren Uni-Präsidenten Rollinger  

Mit dem WGIT-Preis für Engagement in der Implementierung der islamischen Theologie in Deutschland und Osnabrück ist der frühere Präsident der Universität Osnabrück, Prof. Dr. Claus Rollinger (Amtszeit 2004-13), ausgezeichnet worden. Neben ihm erhielt auch der langjährige Vorsitzende des Landesverbandes Ditib in Niedersachsen, Yilmaz Kilic, den WGIT-Preis.

Gruppenfoto vor Schlossportal mit Prof. Dr. Susanne Menzel-Riedl, Prof. Dr. Rollinger, Yilimiz Kilic, Prof. Dr. Habib El Mallouki, Prof. Dr. Bülant Uçar Großansicht öffnen

© Jens Raddatz / Universität Osnabrück

v.l.n.r.: Prof. Dr. Susanne Menzel-Riedl (Präsidentin), Prof. Dr. Rollinger (Preisträger), Yilimiz Kilic (Preisträger), Prof. Dr. Habib El Mallouki (Vorstandsvorsitzender WGIT e. V.), Prof. Dr. Bülant Uçar (Direktor IIT)

Die Auszeichnung wird gemeinsam vom Institut für Islamische Theologie der Universität Osnabrück und der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Islamische Theologie e. V. (WGIT) vergeben. 

Prof. Dr. Bülent Uçar, Direktor des Instituts für Islamische Theologie, sagte: „Unser WGIT-Preisträger 2022 Prof. Rollinger trat sein Amt als Präsident der Universität Osnabrück genau in der Einrichtungsphase unseres Instituts für Islamische Theologie an. Durch sein Engagement hat er großen Verdienst an der erfolgreichen Verstetigung des damals neuen Studienganges Islamische Theologie an der Universität Osnabrück.“ 

Der weitere WGIT-Preisträger 2022 Herr Yilmaz Kilic habe dieses Vorhaben in seiner Funktion als Verbandsvorsitzender von ditib als auch mit seinem persönlichen Einsatz für gegenseitiges Vertrauen und einen konstruktiven Austausch zwischen der Universität und den Religionsgemeinschaften unterstützt, so Uçar. 

10-jähriges Jubiläum des IIT

Die Islamische Theologie hat sich zu einem renommierten Schwerpunkt der Universität Osnabrück entwickelt. Seit zehn Jahren bildet das Institut für Islamische Theologie Lehrkräfte für die Schulen als auch Volltheologen in Bachelor- und Masterstudiengängen aus. Gemeinsam mit dem Avicenna Studienwerk und dem Islamkolleg Deutschland hat sich in Osnabrück so eine deutschlandweit einmalige Infrastruktur für islamische Theologie gebildet.

„Wir feiern mit dem WGIT-Preis 2022 zugleich das 10-jährige Bestehen des Instituts für Islamische Theologie an der Universität Osnabrück. Es ist die größte islamtheologische akademische Einrichtung Deutschlands. Diese erfolgreiche Entwicklung ist auch dem fachlichen und menschlichen Engagement der hier ausgezeichneten Herren Claus Rollinger und Yilmaz Kilic zu verdanken“, sagte Bülent Uçar.

Björn Thümler, Niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur, betonte in seiner Eröffnungsrede: „Integration ist dann gelungen, wenn aus dem Anderssein kein Problem entsteht. Daran müssen wir fortlaufend arbeiten. Eine Religion wird dann ihre Heimat in einem Land und in einer Gesellschaft finden, wenn die Menschen, die sie prägen und lehren die Lebenswirklichkeit des Landes kennen und lernen. Das Wissenschaftssystem allein kann natürlich nicht alle Fragen der Integration lösen. Aber sie kann mit den Kernaufgaben in Forschung und Lehre zentrale Beiträge leisten. Das haben Sie hier vor Ort in den vergangenen zehn Jahren beeindruckend unter Beweis gestellt!“

Seit 2012 haben rund 380 Studierende ein Studium der Islamischen Theologie in Osnabrück abgeschlossen. Zum Sommersemester 2022 sind über 400 Studierende in einem Studiengang aus dem Feld der Islamischen Theologie an der Universität Osnabrück eingeschrieben. Im WiSe 2012/13 starteten die Studiengänge „Bachelor Islamische Theologie“, „Bachelor Bildung, Erziehung und Unterricht mit dem Fach Islamische Religion“ und „Master Lehramt Grund-, Haupt- und Realschule Islamische Religion“. Im WiSe 2015/16 kam der „Master Islamische Theologie“ hinzu. Seit dem WiSe 2017/18 werden auch der „Zwei-Fächer-Bachelor Islamische Theologie/Religion“, der „Bachelor Berufliche Bildung Islamische Religion“, der „Master Lehramt Gymnasium Islamische Religion“ und der „Master Lehramt an berufsbildenden Schulen Islamische Religion“ angeboten. Am neuesten ist seit dem WiSe 2021/22 der interdisziplinäre Masterstudiengang „Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft“.

„Mit unserem Engagement in Forschung und Lehre leisten wir einen wichtigen Beitrag zu einer plural verfassten und toleranten Gesellschaft“, so Institutsdirektor Uçar.

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Bülent Uçar
Universität Osnabrück, Institut für Islamische Theologie
Telefon: +49 541 969-6032
bucar@uni-osnabrueck.de