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Innovativ und kreativ: das Gründerpotential von Osnabrücks Studierenden

Prämierung des 7. Ideenwettbewerbs der beiden Osnabrücker Hochschulen - 1. Preis geht an Geoinformatiker der Universität

Die Gewinner und Mitglieder der Jury. des Ideenwettbewerbs 2016 der beiden Osnabrücker Hochschulen mit Ihren Siegerprämien. Eingerahmt werden sie von den Mitgliedern der Jury. Foto: ICO

Gewinner und Jury-Mitglieder des Ideenwettbewerbs 2016.

Mit dem Ziel, den Gründergeist von Studierenden zu wecken und unternehmerisches Denken und Handeln zu fördern, findet jedes Jahr der Ideenwettbewerb des gemeinsamen Gründungsservice von Universität und Hochschule statt. Kreativität, Innovation und Realisierbarkeit: Das waren in diesem Jahr die Herausforderungen, denen sich mehrere Teams aus insgesamt 24 Studierenden und Mitarbeitern stellten Eine fachkundige Jury aus der Wissenschaft und aus Führungskräften der Gründungsorganisationen der Region Osnabrück bewertete die eingereichten Ideen. Die drei besten wurden kürzlich im Rahmen der Abschlussveranstaltung der Workshopreihe "Existenzgründung" im InnovationsCentrum Osnabrück ICO prämiert. 

Als Sieger, dotiert mit 1.000 Euro, wurde die Idee waVeo (spectral waVes for Earth Observation) von Florian Beyer und Martin Kanning ausgezeichnet. Die beiden Promovenden im Institut für Informatik des Fachbereiches Mathematik & Informatik der Universität Osnabrück beschäftigen sich mit der Erfassung und Analyse von Luft- und Satellitenbildern (auch Fernerkundung genannt). Ihr Hauptaugenmerk liegt dabei auf einer noch jungen Wissenschaftsdisziplin, der "hyperspektralen Fernerkundung". Hier kommen Sensoren auf Drohnen, Flugzeugen und zukünftig auch Satelliten zur Anwendung, deren Daten hinsichtlich des Informationsgehaltes gegenüber heute üblichen Luftbildern weit überlegen sind. Eine allgemeine Verfügbarkeit von hyperspektralen Daten würde einen enormen Informationsgewinn zum Beispiel in der Landwirtschaft, im Umweltmonitoring oder bei Planungsprozessen bedeuten. Bisher werden solche Daten nur vereinzelt und in begrenztem Rahmen in Großforschungseinrichtungen aufgenommen. Die Gründungsidee und Hauptgeschäftsgrundlage von waVeo ist es, die Aufnahme dieser hyperspektralen Daten zu operationalisieren und öffentlichen Trägern sowie privaten Unternehmen zur Verfügung zu stellen.

Eine Siegerprämie von 500 Euro für den 2. Platz erhielt ein Team der Hochschul-Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur (AuL). Die Idee der vier Studierenden Karen-Marleen Flachmann, Moritz Bauer, Daniel Hennig und Benjamin Müller vereint die Themen Arbeitsschutz und Gesundheitsmanagement: Sie planen die Gründung eines Beratungsunternehmens für die klein- und mittelständisch geprägte Garten- und Landschaftsbaubranche. Mit ihrem Know-how möchten sie dazu beitragen, in Unternehmen die Unfallzahlen zu reduzieren und den Krankenstand zu optimieren. Die dritte Sieger-Idee, ausgestattet mit einem Preisgeld von 250 Euro, stammt ebenfalls von einem Team der Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur (AuL). Die beiden Studierenden Julius Meine und Hermann Reinecke punkteten mit ihrer Idee, Insektenlarven als alternative Proteinquelle zu nutzen, um damit dem Klimawandel und der zunehmende Energie- und Ressourcenverknappung entgegenzuwirken.

"Alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Seminare und des Ideenwettbewerbs haben sich intensiv mit Unternehmertum und/oder ihrer Idee beschäftigt und sind somit Gewinner", zeigt sich Reinhard Hoffmann, Gründungsberater und Coach der Osnabrücker Hochschulen, begeistert und ergänzt: "Das Denken in Geschäftsmodellen ist für alle Beteiligte nur von Vorteil - egal, ob sie in Zukunft als Gründer oder Unternehmer innovativ sind. Die Teilnahme an den Workshop des Gründungsservice und am Wettbewerb erweitert ihre Handlungskompetenz". Prof. Dr. Bernd Lehmann, Vizepräsident für Forschung, Transfer und Nachwuchsförderung der Hochschule, überreichte den Gewinnern ihre Geldprämien. Außerdem erhielten alle, die an der Workshopreihe komplett teilgenommen hatten, ein Zertifikat von  Dr. Gerold Holtkamp, Leiter des Wissen- und Technologie-Transfer der Universität und Hochschule.

Aus den diesjährigen Erfahrungen mit den Teilnehmenden zeichnet das Team des Gründungsservice insgesamt ein äußerst positives Bild: Die Entwicklung außergewöhnlicher und innovativer Ideen zeigt das Potenzial der gründerfreundlichen so genannten Generation Y. Sie verfügt über einen souveränen Umgang mit digitalen Technologien und Medien, ist interkulturell aufgeschlossen, besitzt umfassende Fremdsprachenkenntnisse und mag internationale Mobilität. Darüber hinaus zeigen Studien, dass ca. 60 Prozent sich als Freelancer eine Zukunft vorstellen können.