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Festvortrag: Europa sieht Deutschland

Osnabrücker Friedensgespräch am 3. Oktober im Rathaus

Altphilologe Heinz Wismann.

Zum Tag der Deutschen Einheit findet am Mittwoch, 3. Oktober, um 11 Uhr ein Osnabrücker Friedensgespräch mit dem renommierten Pariser Philosophen und Altphilologen Prof. Heinz Wismann im Osnabrücker Rathaus statt. Unter dem alljährlichen Motto „Europa sieht Deutschland“ hält Wismann einen Festvortrag zum Thema „Gegenstrebige Fügung: Deutschland aus französischer Sicht“. Der Eintritt ist frei.

Wismann deutet das französische Deutschlandbild dort, wo es zutreffend ist, und dort, wo es widersprüchlich ist, als Ergebnis einer Abfolge historischer Wahrnehmungen. Wie sah Frankreich Deutschland? Wie sieht Frankreich Deutschland heute? Wie entstehen bestimmte Wahrnehmungen? Welche Rolle spielen historische Ereignisse? Hat die Wahl des Staatspräsidenten Emmanuel Macron im letzten Jahr den französischen Blick auf Deutschland verändert? Diese und weitere Fragen stellt Heinz Wismann in seinem Vortrag.

Vor dem Festvortrag findet um 10.30 Uhr ein Empfang im Friedenssaal des Rathauses mit einer Begrüßung durch den Bürgermeister Burkhard Jasper statt. Darauf folgt Wismanns Festvortrag im Ratssitzungssaal, der von Prof. Dr. Christoph König, Institut für Germanistik der Universität Osnabrück, eingeleitet wird. Anschließend hat das Publikum die Möglichkeit, Fragen an den Redner zu stellen.

Seit über 30 Jahren gilt Wismann als Mittler zwischen Deutschland und Frankreich und prägt das französische kulturelle und intellektuelle Leben. 1935 in Berlin geboren, begann er 1961 eine Lehrtätigkeit an der Pariser Sorbonne. 1978 wurde Wismann an die Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales in Paris berufen, wo er ein Lehr-und Forschungsprogramm zur Theorie der Geisteswissenschaften aufbaute.

Von 1991 bis 2000 war er neben seiner Tätigkeit in Paris Direktor des Instituts für Interdisziplinäre Forschung in Heidelberg. 1986 gründetet Wismann bei den Editions du Cerf die Reihe "Passages", wo große Werke deutscher Philosophen und Soziologen einem französischen Publikum zugänglich wurden.

Sein jüngstes Buch, Penser entre les langues, ist 2012 im Verlag Albin Michel, Paris, erschienen und mit dem „Prix Européen de l’Essai“ der Fondation Charles Veillon, sowie dem „Luxemburg Peace Price 2013“ ausgezeichnet worden. Wismanns zahlreiche Kontakte zur Politik in Frankreich und Deutschland (so war etwa der Bildungsminister Luc Ferry sein Schüler) ermöglichen ihm eine differenzierte Auseinandersetzung mit der französischen Sicht auf Deutschland.

Weitere Informationen für die Redaktionen:
Janina Majerczyk
Universität Osnabrück
Geschäftsführerin der Osnabrücker Friedensgespräche
Neuer Graben 29 / Schloss
49074 Osnabrück
Tel.: 0541 969 4010
janina.majerczyk@uni-osnabrueck.de