Den Feierabend einmal ganz anders ausklingen lassen – diese Gelegenheit bietet unter anderem die Veranstaltung „Summerfeeling im Botanischen Garten“ der Grünen Schule. Bei einem Cocktail und einer Gartenführung können die Besucherinnen und Besucher den Sommerabend im Botanischen Garten genießen.
Auch Kulturinteressierte kommen auf ihre Kosten: Das Stadtensemble GENERATIONEN präsentiert im Juni und September ein eigenes Theaterstück im und mit dem Garten. Den Jahresausklang bildet der Märchenabend „Winterzauber und grüne Geheimnisse“ für Erwachsene und mit Musik im Regenwaldhaus Ende November.
Das gesamte Jahresprogramm des Botanischen Gartens finden Sie hier: https://www.bogos.uni-osnabrueck.de/Home/Aktuelles.html
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Yvonne Bouillon
Technische Leitung Botanischer Garten, Uni Osnabrück
Tel.: +49 541 969-2704
yvonne.bouillon@uni-osnabrueck.de
Die Teilnahme umfasst einen Basis-Onlinefragebogen, einen Schulungstermin Online oder in Präsenz am Institut für Psychologie der Universität Osnabrück, sowie die Beantwortung einiger Fragen im Alltag über mehrere Tage mit einem Smartphone. Für die vollständige Teilnahme erhalten Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer einen Wunschgutschein im Wert von bis zu 40 Euro. Interessierte können sich bei der Studienleiterin Kristine Schönhals bzw. dem Studienteam per E-Mail: kpp-ema@uni-osnabrueck.de melden.
„Immer mehr Studien beschäftigen sich damit, welchen Einfluss Soziale Medien auf das Körperbild hat, und ob Soziale Medien zur Entstehung und Aufrechterhaltung von Essstörungen beitragen und auf welche Art“, so die Psychologin Kristine Schönhals. „Allerdings wird bei den meisten Studien gar nicht direkt nach dem Befinden gefragt, nachdem Soziale Medien konsumiert wurden. Das erfolgt meistens zeitverzögert oder im Labor – also nicht in der Situation, in der Personen tatsächlich Bilder oder Videos schauen. Wir hingegen wollen in unserer Studie die alltägliche Nutzung und direkten Auswirkungen von Sozialen Medien erfassen.“
Das Forschungsprojekt „Social Media und Essstörungen“ wird durchgeführt vom Fachgebiet Klinische Psychologie und Psychotherapie (Leitung Prof. Dr. Silja Vocks).
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Kristine Schönhals, M. Sc. Psych. Universität Osnabrück
Institut für Psychologie, Fachgebiet Klinische Psychologie und Psychotherapie
kpp-ema@uni-osnabrueck.de
Instagram Klinische Psychologie Osnabrück: koerperbildforschung
„Wir haben wahrgenommen, dass viel darüber spekuliert wird, welche Motive es für die Proteste gibt und welche Hintergründe diese Entwicklung hat. Wir wollen verstehen, welche Herausforderungen und Einstellungen zu den Protesten geführt haben“, erklärt der Wirtschaftssoziologe Prof. Dr. Hajo Holst. „Dabei interessiert uns nicht nur, ob und warum sie an den Protesten teilgenommen haben oder nicht, sondern auch, welche Einstellungen und Wahrnehmungen in Bezug auf Themen wie Agrarpolitik, Klimawandel und Nachhaltigkeitstransition bestehen“, ergänzt der Wirtschaftsgeograph Prof. Dr. Martin Franz. Beide leiten die Untersuchung gemeinsam.
Weitere Informationen für die Medien:
Prof. Dr. Hajo Holst, Universität Osnabrück
Institut für Soziologie
haholst@uni-osnabrueck.de
Prof. Dr. Martin Franz,Universität Osnabrück
Institut für Geographie
martin.franz@uni-osnabrueck.de
„Dank unserer Jubiläumsaktion sind schon viele Tickets verkauft“, sagt Daniela Räuwer vom Veranstaltungsmanagement der Universität. „Wer also noch eine der begehrten Karten ergattern möchte, sollte nicht zu lange warten.“
„Wir freuen uns sehr, mit den Studierenden, Mitarbeitenden, allen Bürgerinnen und Bürgern der Stadt sowie den Freundinnen und Freunden unserer Universität gemeinsam dieses Jubiläum zu feiern“, so Prof. Dr. Susanne Menzel-Riedl, Präsidentin der Universität.
Für jeden Musikgeschmack wird Tanzbares geboten: Die 10-köpfige Liveband Saturday Funk Fever reißt mit ihrem unwiderstehlichen Funk und Soul alle Tanzenden voller Lebensfreude mit! Der Live-Sound von Back to the Roots nimmt die Feiernden mit auf eine Zeitreise durch Party und Rock-Musik der letzten 50 Jahre. Energiegeladene Schlagzeugmusik pur und schweißtreibendes Trommelfeuer liefern Drum Experience, das Percussion-Ensemble der Uni. In den späteren Stunden übernehmen dann drei versierte DJs auf mehreren Bühnen und zusätzlich wird der Disco Dancefloor mit Hits der letzten 50 Jahre alle Disco Dancer begeistern.
Der Abend wird von vielen glanzvollen Showacts begleitet: Die Lichtkünstler von Chapeau Bas bewegen sich akrobatisch durch ein Meer aus Licht und Farben. Die Hip-Hop Gruppe des Hochschulsports zieht mit effektvoller Choreografie alle in ihren Bann. Und der kreative Auftritt der Tanzschule Hull & Dance Events reißt durch moderne Tänze mit. Und wer sich noch etwas abschauen will, sieht der Paartanz-Gruppe des Hochschulsports bei souveränem Walzer, Discofox oder Cha-Cha-Cha genau zu.
Charmant und unterhaltsam wird von Nele Kießling und Michael Hull in professioneller Doppelmoderation durch den Abend geführt.
Wer zwischendurch eine Erfrischung benötigt, kann an der Cocktailbar fruchtige Getränke genießen oder sich in der Food-Lounge mit kulinarischen Snacks stärken. Auch die Lounge-Bar lädt zu lockeren Gesprächen bei kühlen Drinks ein.
Damit der Abend wirklich unvergesslich wird, können die schönsten Momente in der Fotobox oder vor dem „Zauberspiegel“ festgehalten und geteilt werden. Die schönsten Bilder aus dem letzten Jahr, lassen sich hier bewundern: https://go.uos.de/fVuRE
„Ohne die Unterstützung unserer Partner wäre eine solche Veranstaltung nicht denkbar. Daher möchten wir uns vor allem bei der Universitätsgesellschaft Osnabrück e.V. bedanken“, so Räuwer. „Besonderer Dank gilt ebenso der Neuen Osnabrücker Zeitung GmbH & Co. KG, der OsnabrückHalle und Marketing Osnabrück GmbH sowie der Sparkasse Osnabrück, Hull Dance Events, der Techniker Krankenkasse, der Grüner Jäger Gastronomie, der BARMER Krankenkasse, der Starlight Showservice GmbH, dem WACH Studio und dem Wein Cabinet.“
Weitere Informationen: www.uni-osnabrueck.de/Uniball
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Daniela Räuwer
Veranstaltungsmanagement, Uni Osnabrück
Tel.: +49 541 969-6141
daniela.raeuwer@uni-osnabrueck.de
Das Topmodel-Sendungsformat ist weltweit in über 40 Ländern verbreitet. Seit der ersten Ausstrahlung des deutschen Vertreters Germany’s Next Topmodel im Jahr 2006 besteht das Konzept der Sendung daraus, dass mehrheitlich junge Kandidatinnen bzw. Kandidaten, die dem aktuell vorherrschenden schlanken bzw. muskulösen Schönheitsideal entsprechen, gecastet werden. Im Laufe der einzelnen Folgen wird die hohe Bedeutung von Schlankheit und Schönheit verbal hervorgehoben und die dargestellten Körper bewertet. Gleichzeitig werden Erfolg und Anerkennung an das äußere Erscheinungsbild geknüpft. „Aus der Forschung wissen wir, dass das Konsumieren von Medien, die ein schlankes Körperideal vermitteln, insbesondere auf Personen, die bereits eine Tendenz zu Körperunzufriedenheit haben, negative Einflüsse haben kann“, so die Psychologin Friederike Holtmann von der Universität Osnabrück.
Es wurde bereits vielfach diskutiert, welche Rolle die Sendung Germany’s Next Topmodel bei den hohen Raten an Körperunzufriedenheit und Essstörungen spielt. Bisher lässt sich diese Frage wissenschaftlich nicht beantworten, weshalb sich die Universität Osnabrück in einem neuen Forschungsprojekt (Leitung: Prof. Dr. Silja Vocks) nun dafür interessiert, welchen Einfluss die Casting-Show auf das Befinden der Zuschauerinnen und Zuschauer hat.
Weitere Informationen für die Medien:
Friederike Holtmann, M. Sc. Psych. Universität Osnabrück
Gritt Ladwig, Psychologische Psychotherapeutin, Universität Osnabrück
Institut für Psychologie, Fachgebiet Klinische Psychologie und Psychotherapie
kpp-bodyimg@uni-osnabrueck.de
Instagram Klinische Psychologie Osnabrück: koerperbildforschung
Nahrungswälder sind multifunktionale Systeme, welche Landwirtschaft, Gartenbau und Forstwirtschaft auf derselben Fläche miteinander kombinieren. Diese Art der Lebensmittelerzeugung sieht den Verzicht auf Gülle, synthetischen Dünger und Pestizide vor. „Der Nahrungswald ahmt die Struktur naturgegebener Wälder nach und verfügt über eine Vielzahl an Pflanzenarten, welche den natürlichen Stockwerken des Waldes entsprechen“, erklärt Prof. Dr. Martin Franz vom Institut für Geographie der Universität Osnabrück. So werden etwas hohe Esskastanien- oder Walnussbäume, mit niedrigeren Apfel-, Kirsch- und Birnenbäumen kombiniert. Unter diesen werden dann Haselnusssträucher und verschiedene Beerenarten gepflanzt.
„Nach einer Wachstumsperiode von 10 bis 15 Jahren können diese Wälder jährlich bis zu 10.000 Kilo Lebensmittel und andere Produkte pro Hektar erzeugen“, berichtet Nicolaas Geijer von der Stiftung Voedselbosbouw Nederland über Erfahrungen aus den Niederlanden. In den Niederlanden wurden in den letzten 20 Jahren bereits mehrere Nahrungswälder gepflanzt. „Aus den dort gemachten Erfahrungen kann jetzt gelernt werden, um den Ansatz zu professionalisieren“, ergänzt Geijer. Dazu plant das Projektteam nun ein Nachfolgeprojekt mit mehr Partnern aus der Region.
Wenn der Natur im Nahrungswald ihr Lauf gelassen wird, kann dies neben einer verbesserten Bodenfruchtbarkeit auch zu einer verbesserten Bestäubung und zur Verhinderung von Krankheitsausbrüchen bei Pflanzen führen. „Zudem profitieren die landwirtschaftlichen Betriebe neben den Erträgen aus Holz und Früchten oder Nüssen auch von einem verbesserten Mikroklima, einer gesunden Umwelt, einer größeren Kohlenstoffbindung sowie einer besseren Wasserqualität und -speicherung im Nahrungswald. Der Nahrungswald dient zudem als ökologisch wertvolles Habitat für verschiedene Tier- und Pflanzenarten“, ergänzt Prof. Dr. Tobias Wünscher von der Life Science Fakultät der Hochschule Rhein-Waal.
Um den Nahrungswaldansatz aus der Nische zu holen, sollen Konzepte zur Förderung und Professionalisierung der Nahrungswaldwirtschaft entwickelt werden. Ziel ist es, auf einigen deutschen und niederländischen Demonstrationsflächen Nahrungswälder zu entwickeln, in denen dann mit den Landwirtinnen und Landwirten an der Professionalisierung des Nahrungswaldansatzes gearbeitet werden soll. „Es wird zum Beispiel erprobt, wie mit Hilfe von Robotik die bislang sehr aufwendige Ernte vereinfacht werde kann“, erklärt dazu Alfons Uijtewaal von der Stiftung Huize Aarde. Im Rahmen des Projektes wurden zwölf landwirtschaftliche Betriebe identifiziert, die sich mit ihren Flächen daran beteiligen wollen. Auch Unternehmen mit Interesse, die Produkte der Nahrungswälder zu vermarkten, wurden gefunden.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Martin Franz, Universität Osnabrück,
Institut für Geographie
martin.franz@uos.de
Alfons Uijtewaal, Stichting Huize Aarde
post@huizeaarde.nl
Die Shoah und die Verbrechen des Nationalsozialismus nehmen als Zivilisationsbruch eine zentrale Rolle in der deutschen Erinnerungskultur ein. Aufarbeitungs- und Erinnerungsarbeit sind zugleich auch wichtige und oft schmerzvolle Prozesse in denjenigen Gesellschaften, die während des Zweiten Weltkriegs unter deutscher Besatzung gelitten haben. Gerade mit Blick auf Osteuropa bleibt noch viel zu tun. Derzeit verweisen das Entstehen des Dokumentationszentrums "Zweiter Weltkrieg und deutsche Besatzungsherrschaft in Europa" oder des "Deutsch-Polnischen Hauses" auf die Dynamik dieses Prozesses. Transnationale Vernetzungen und Zusammenarbeit sind dabei ebenso unverzichtbar wie eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Zivilgesellschaft.
Im März 2024 kommt an der Professur für Neueste Geschichte und Historische Migrationsforschung eine Reihe von Projekten zum Abschluss, in denen sich Osnabrücker Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gemeinsam mit Studierenden und mit Kooperationspartnern im In- und Ausland genau diesem Ziel widmen.
Gefördert von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft und in Zusammenarbeit mit dem IBB Dortmund sowie der Geschichtswerkstatt Leonid Levin in Minsk findet vom 11. bis zum 17. März an der Universität Osnabrück der Workshop Mapping the Co-Presence of Violence and Memory in Belarusstatt, der belarussische zivilgesellschaftliche Akteure, Studierende und Historikerinnen bzw. Historiker mit Studierenden und Wissenschaftlerinnen sowie Wissenschaftlern der Uni Osnabrück zusammenbringt. Gemeinsam will die Gruppe digital public history Formate entwickeln, die von Initiativen für eine reflektierte Erinnerungsarbeit selbstbestimmt eingesetzt werden können. Ziel ist ein wechselseitiger Lernprozess, bei dem alle Beteiligten von den Erfahrungen und Ideen, die in der Gruppe zusammenkommen, Denkanstöße und Lösungsvorschläge mitnehmen können.
Begleitend zum Workshop zeigt die Projektgruppe eine Ausstellung des in Israel lebenden Fotografen Alexander Litin. Die jüdische Geschichte in der Region Mogilew und der Holocaust in Belarus stehen im Zentrum seiner Arbeit. Seit mehr als zwei Jahrzehnten dokumentiert Alexander Litin Erinnerungen und Erinnerungsorte der Shoah. In Osnabrück werden nun erstmals ausgewählte Bilder aus seinem Werk ausgestellt. Die Ausstellung wird im Studierendenzentrum der Universität (Gebäude 53) am 13. März um 18 Uhr im Beisein des Fotografen eröffnet. “Der internationale Austausch zu Fragen der Erinnerungskultur”, sagt Dr. Aliaksandr Dalhouski von der Geschichtswerkstatt Minsk, “ist dabei sehr wichtig. Für belarussische Studierende und Wissenschaftler bietet die Universität Osnabrück eine einzigartige Möglichkeit, digitale Darstellungsformen für den Wandel von Erinnerungslandschaften am Beispiel von Gedenkorten in Minsk, Mogiljow und Osaritschi zu entwickeln.”
Im März 2024 jährt sich zum 80. Mal eines der größten Kriegsverbrechen der Wehrmacht in Belarus: Damals deportierten Truppen der 9. Armee der Wehrmacht etwa 50.000 Zivilistinnen und Zivilisten in Lager nahe der Frontlinie beim Dorf Osaritschi und ließen ihre Opfer, darunter viele Mütter mit kleinen Kindern, ältere Menschen, Kranke und Menschen mit Behinderung, dort als „menschliche Schutzschilde“ beim eigenen Rückzug zurück, um „unnütze Esser“ zu beseitigen. Etwa 9.000 Menschen starben während der Deportationen oder an deren Folgen. Am 15. März 2024 um 19 Uhr – vor genau 80 Jahren waren die Deportationen in vollem Gang – sprechen Dr. Aliaksandr Dalhouski, Geschichtswerkstatt Minsk, und Prof. Dr. Christoph Rass, Universität Osnabrück, die seit vielen Jahren gemeinsam zu deutschen Kriegsverbrechen in Belarus forschen, im Ratssitzungssaal der Stadt Osnabrück über den Ereignishorizont und die Erinnerungskultur im Kontext der Deportationen von Osaritschi. Der Titel des Vortrags lautet: Osaritschi 1944. Ereignis und Erinnerung. Alle Interessierten sind herzlich zu dieser öffentlichen Veranstaltung eingeladen.
In dieselbe Woche fällt die Abschlussveranstaltung des Projekts In Stein gemeißelt? - Digital erfahrbare Erinnerungsdiskurse im Stadtraum von Niedersachsen und Osteuropa, das durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur gefördert wird. Es handelt sich um ein Gemeinschaftsprojekt der Professur für Neueste Geschichte und Historische Migrationsforschung der Universität Osnabrück, des Seminars für Mittlere und Neuere Geschichte der Georg-August-Universität Göttingen, der Fakultät für Philosophie und Geschichte der Universität Lettlands in Riga, der Geschichtswerkstatt Minsk, des Museums Friedland und des Kulturerbes Niedersachsen. Im Mittelpunkt steht die kritische Erschließung materieller Erinnerungskultur in Osteuropa und Niedersachsen mit digitalen Methoden. Am 12. März 2024 ab 18 Uhr stellen die Mitwirkenden in der Universitätsbibliothek auf dem Campus Westerberg ihre Ergebnisse in einer hybriden Veranstaltung vor. Interessierte können sich unter der E-Mail-Adresse annika.heyen@uni-osnabrueck.de anmelden.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Christoph Rass, Universität Osnabrück
Historisches Seminar
Telefon: 0541 969 4912
crass@uos.de
Andrea Maciejewski, Vorstandmitglied der Universitätsgesellschaft, ergänzt: „Als Universitätsgesellschaft verstehen wir uns als Brückenbauer und Netzwerker. Wir wollen lebendige Verbindungen schaffen, zwischen den Preisträgerinnen und Preisträgern, den Stifterinnen und Stiftern und auch den Bürgerinnen und Bürgern. Deshalb zeichnen wir heute nicht nur herausragende akademische Leistungen aus, sondern auch soziales Engagement, das in die Gesellschaft hineinwirkt. Und wir freuen uns, die Preisträgerinnen und Preisträger auf ihrem Weg materiell und ideell zu unterstützen.“
Es sind die beiden großen Themen der Gegenwart und wohl auch der Zukunft: Künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeit. Lena Schröder stellt in ihrer exzellenten Bachelorarbeit die hochaktuelle Frage nach der Vereinbarkeit beider Bereiche: Ist eine nachhaltige KI (schon) möglich? In prägnanter und verständlicher Sprache widmet sie sich diesem hochkomplexen Thema und überzeugt mit einer absolut lesenswerten Arbeit. Kein Wunder, dass sie ihre berufliche Zukunft in der Wissenschaftskommunikation sieht.
ETF – jeder hat die Abkürzung schon einmal gehört, aber kaum jemand weiß, was sich genau dahinter verbirgt. Sie steht für Exchange Traded Funds, also Aktienfonds, die die Wertentwicklung eines Index – etwa des DAX – abbilden und zu den passiven Investmentfonds zählen. Diese Art der Geldanlage hat in den letzten Jahren einen enormen Aufschwung erlebt und damit die globalen und nationalen Finanzmärkte verändert. Welchen Einfluss dieser Wandel auf unterschiedliche Marktwirtschaften hat und wie er sich insgesamt auf die Unternehmensfinanzierung auswirkt, untersucht Louis Wellermann in seiner prämierten Abschlussarbeit.
Das Geschlecht hat nicht nur eine Schlüsselfunktion für das Selbstverständnis und die Fremdwahrnehmung eines Menschen, es ist auch Bezugspunkt verschiedener Rechtsgebiete wie dem Verfassungs- oder Privatrecht und ist dabei insbesondere im Rahmen des Eheschließungs- und Abstammungsrecht von Bedeutung. Colin Partington hat in seiner herausragenden Studienarbeit die rechtlichen Herausforderungen einer sich ausdifferenzierenden Landschaft von Geschlechtskategorien aufgezeigt, die der rechtlichen Situation von trans- und intersexuellen Menschen häufig nicht gerecht wird.
Diese und alle weiteren Preisträgerinnen und Preisträger werden zusammen mit den jeweiligen Stifterinnen und Stiftern in der Förderpreis-Broschüre vorgestellt (www.uni-osnabrueck.de/foerderpreise)
Zu den diesjährigen Stiftern der Förderpreise gehören: die Gesellschaft der Freunde und Förderer des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften der Universität Osnabrück e. V., die Herrenteichslaischaft Osnabrück, das Unternehmen Felix Schoeller Holding GmbH & Co. KG, die ROSEN Gruppe, Prof. Dr. Hans-Gert Pöttering, die Kreishandwerkerschaft Osnabrück, der Sprengel Osnabrück der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers, der Verkehrsverein Stadt und Land Osnabrück e. V., die Intevation GmbH, das Bistum Osnabrück, die MLP Finanzberatung SE, das Studierendenwerk Osnabrück, Prof. Dr. Hartmuth Kinzler, der Alumni Sozialwissenschaften Universität Osnabrück e. V., die Hans Mühlenhoff-Stiftung, das Pianohaus Kemp, FrOG ‒ Freunde der Osnabrücker Geographie e. V., der Universitätsverlag Osnabrück/Brill Deutschland GmbH, Prof. Dr. Oliver Vornberger, Claus Kerkhoff & das Institut für Gesundheitsforschung und Bildung, die jpc-schallplatten Versandhandelsgesellschaft mbH – Produktion cpo, der Förderkreis der Osnabrücker Friedensgespräche e. V. und die Internationale Juristenvereinigung Osnabrück.
Die Preisträger sind: Dr. Alexander Antonov, Tom Arlinghaus, Hannah Marie Arnold, Jason Braune, Pascal van Dijk, Johanna Eichler, Sophie Haas, Jannik Hoferichter, Tobias Marc Härtel, Jan Klaassen, Elena Lahrmann, Vanessa Leinigen, Lukas Lessing, Leon Lindecke, Janet Lusmöller, Jannis Mast, Thilo Nannen, Hannah Niedenführ, Sascha Niemann, Inga Nowak, Colin Partington, Florian Rahn, Andreas-Patrick Regn, Julian Rocks, Dr. Alena Rodda, Andrea Sommer, Jan Schepmann, Caroline Schulze, Lena Schröder, Julia Stäudle, Carl Julius Voget, Katharina Weerts, Louis Wellermann, Nikolas Wintering, Franziska Wistuba, Helena Witschel.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Daniela Räuwer
Veranstaltungsmanagement, Uni Osnabrück
Tel.: +49 541 969-6141
daniela.raeuwer@uni-osnabrueck.de
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Dr. Carola Meyer, Universität Osnabrück
Institut für Physik
carola.meyer@uos.de
Die Universität kann nun bis zu drei Erstrufe von Wissenschaftlerinnen auf W2- oder W3-Professuren in die fünfjährige Förderung aufnehmen und erhält durch die Auszeichnung zudem die Möglichkeit zur Förderung einer zusätzlichen Stelle für eine Nachwuchswissenschaftlerin, wenn diese Stelle eine planbare und verlässliche Karriereperspektive zur Professur eröffnet. „Mit dieser Auszeichnung wird auch vonseiten des Bundes und der Länder deutlich gemacht, wie sehr das Professorinnenprogramm als strategisches Instrument einer gleichstellungsgerechten Berufungspolitik an unserer Uni etabliert ist“, so die Vizepräsidenten für Internationales, Diversität und wissenschaftliche Qualifikation, Prof. Dr. Andrea Lenschow. „Mein herzlicher Dank dafür geht an das Team des Gleichstellungsbüros und die dezentralen Gleichstellungsbeauftragten für ihr großes Engagement!“
Bereits in den drei vorangegangen Phasen des Professorinnenprogramms (2008-2022) konnte die Universität mit ihrem Gleichstellungskonzept überzeugen und so insgesamt neun herausragende Wissenschaftlerinnen berufen. Gleichzeitig gelang es, mit der Förderung durch das Programm eine Vielzahl an innovativen Gleichstellungsmaßnahmen an der Universität zu entwickeln und umzusetzen.
Durch die positive Begutachtung in der vierten Programmphase erhält die Universität die Möglichkeit, ihre Gleichstellungsarbeit weiter auszubauen. Der Fokus der zukünftigen Schwerpunktsetzung liegt zum einen im Ausbau gleichstellungsfördernder Maßnahmen und Strukturen wie der Implementierung eines umfassenden gendersensiblen Berufungsmanagements sowie der Professionalisierung und Stärkung der dezentralen Gleichstellungsarbeit. Zum anderen wird die Universität ihr Gendercontrolling erweitern, mit dem Ziel ein standardisiertes Berichtswesen mit Gleichstellungsdaten für verschiedene Entscheidungsebenen zu etablieren. Gleichzeitig werden Maßnahmen zur Förderung einer intersektionalen Gleichstellungsarbeit weiterentwickelt sowie die Qualifizierung und Vernetzung von Wissenschaftlerinnen über alle Statusgruppen hinweg vorangetrieben.
„Ich freue mich über diesen erneuten Erfolg, der verdeutlicht, dass die Universität Osnabrück das Thema Gleichstellung ernst nimmt und seit nunmehr 15 Jahren konsequent verfolgt. Mein Dank gilt hier all denjenigen, die auf Ebene der Fachbereiche zur Entwicklung und Umsetzung richtungsweisender Gleichstellungsmaßnahmen beigetragen haben. In der Folge werden diese dezentralen Gleichstellungsbemühungen weiter ausgebaut“, so Dr. Sabine Jösting als für das Professorinnenprogramm verantwortliche zentrale Gleichstellungsbeauftragte.
Zum Hintergrund: Um mehr Frauen auch nach der Promotion im Wissenschaftssystem zu halten und ihre Präsenz auf allen Qualifikationsstufen zu steigern, haben Bund und Länder 2008 das Professorinnenprogramm ins Leben gerufen. Für die bisherigen drei Phasen wurden insgesamt 500 Millionen Euro bereitgestellt. In der nunmehr vierten Programmphase (2023 bis 2030) beträgt das Mittelvolumen 320 Millionen Euro, die je zur Hälfte von Bund und Ländern aufgebracht werden. Die Hochschulen können im Rahmen des Programms bis zu drei Professorinnen berufen und erhalten hierfür eine Anschubfinanzierung von bis zu 165.000 Euro jährlich für bis zu fünf Jahre. Neu im Professorinnenprogramm 2030 ist, dass Hochschulen mit dem Prädikat „Gleichstellungsstarke Hochschule“ mit einer zusätzlichen Stelle für eine Nachwuchswissenschaftlerin gefördert werden, wenn diese Stelle eine planbare und verlässliche Karriereperspektive zur Professur eröffnet. Darüber hinaus bietet das niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur aus dem Programm „zukunft.niedersachsen“ eine zusätzliche Förderung für die über das Professorinnenprogramm 2030 berufenen Professorinnen. Die Förderung ist ausgerichtet auf drei Jahre und umfasst je Professur bis zu 100.000 Euro jährlich.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Dr. Sabine Jösting, Universität Osnabrück
Gleichstellungsbeauftragte
E-Mail: sabine.joesting@uos.de
Veranstalter sind Prof. Dr. med. Peter König vom Institut für Kognitionswissenschaft der Universität Osnabrück in Kooperation mit der feelSpace GmbH.
Zum Hintergrund des Vortrages: Wir öffnen die Augen und sehen scheinbar die Welt so, wie sie ist. Dies ist für uns selbstverständlich, bedarf aber der harten Arbeit unserer Augen und unseres Gehirns. Um diese Vorgänge zu verstehen, lohnt es sich aufzuklären, wie sich das Gehirn und letztendlich unser Sehen verändert, wenn bestimmte Anteile des Sehapparates ausfallen. Dies ist für unser grundlegendes Verständnis des Sehens von Interesse sowie für die Entwicklung neuartiger Therapiekonzepte bedeutsam. Einen Schlüssel stellt hierbei die Untersuchung von Personen mit bestimmten Augenerkrankungen dar. Speziell darauf wird Prof. Hoffmann, der mit einer Kombination aus Hirnstrommessungen, Bildgebenden Verfahren sowie Wahrnehmungstests zahlreiche Studien durchführte, eingehen und auch zeigen, wie die Zuhörerinnen und Zuhörer ihr eigenes Sehen auf die Probe stellen können.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Peter König, Universität Osnabrück
Institut für Kognitionswissenschaft
peter.koenig@uos.de
Weitere Angebote kommen aus dem Gartenteam, zeugen von der vielfältigen gärtnerischen Praxis und führen in die nicht-öffentlichen Gewächshäuser: Sei es die Vermehrung und Kultur von Zimmerpflanzen, von Kakteen, tropischen Farnen und Nutzpflanzen. Können Rhododendren auch ohne Torf wachsen und was wächst in den Osnabrücker Alpen? Exklusive Antworten gibt es im Garten.
Auch an Kunst und Kultur darf dieses Jahr nicht zu kurz kommen: Erstmalig wird das Stadtensemble GENERATIONEN des Theater Osnabrück im Garten auftreten. Insgesamt sieben Vorstellungen sind im Juni und September geplant, bei dem der Botanische Garten mehr sein wird als nur Kulisse.
Die Grüne Schule lädt u.a. ein zu Summerfeeling - Gartenführung mit Cocktail und zum Feierabend in die Tropen, begleitet von Sebastian Holt, einem jungen Studenten der Biologie, der im Regenwaldhaus seine Bilder aus Costa Rica präsentieren wird. Sonntagsspaziergänge u.a. zu fabelhaften Schmetterlingsgewächsen (Fabaceen) und Tipps zum richtigen Umgang mit selbst geerntetem Saatgut stehen weiter zur Auswahl.
„Dem Freundeskreis danken wird an dieser Stelle von Herzen“, so Prof. Dr. Sabine Zachgo, Gartendirektorin. „Ohne sein Engagement wären manche Veranstaltungen nicht möglich: vom Pflanzentauschmarkt im April, den Bonsai-Tage im Mai, die Theatertage im Sommer bis zum Märchenabend für Erwachsene mit Musik im November, um nur einige der größeren Veranstaltungen des Jubiläumsjahrs zu nennen.“
Mehr Infos zum Programm finden Sie unter https://www.bogos.uni-osnabrueck.de/
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Yvonne Bouillon, Universität Osnabrück
Botanischer Garten
yvonne.bouillon@uos.de
„Auch in diesem Jahr hatte die Jury angesichts der vielen sehr guten Anträge wieder eine schwierige Wahl zu treffen“, so der Vizepräsident für Studium und Lehre, Prof. Dr. Jochen Oltmer. „Dabei macht es mich immer wieder stolz zu sehen, mit wieviel Ideenreichtum und Mut für Neues unsere Studierenden und Lehrenden neue und höchst spannende Lehrformate kreieren.“
In dieser Ausschreibungsrunde liegt der Förderschwerpunkt auf Projekten und Formaten, die sich mit einem der Querschnittsthemen der Q-Ziele "Internationalisierung, Gender und Diversität" auseinandersetzen. Das Gutachterteam, bestehend aus Prof. em. Dr. Renate Zimmer und Prof. em. Dr. Oliver Vornberger, sowie den Mitgliedern der Ständigen AG Lehre als Jury haben aus elf eingegangenen Anträgen die folgenden drei Projekte ausgewählt:
„Diversitätssensibel Sachunterricht gemeinsam unterrichten – ein hochschulübergreifendes Projekt zur inklusiven Kooperationskompetenz angehender Grund- und Förderschullehrer:innen“
Antragstellerin: Prof. Dr. Eva Gläser, Fachgebiet Sachunterricht
Dabei geht es um die Förderung der Kooperationskompetenz in inklusiven Lernsettings durch ein hochschul- und schulform-übergreifendes Seminar im Sachunterricht mit Studierenden für das Förderschullehramt (Universität Hannover) sowie für das Grundschullehramt (Uni Osnabrück).
„Sprachliche Diversität und Deutsch als Zweitsprache: Theorie trifft Praxis“
Antragstellerin: Prof. Dr. Katharina Nimz, Institut für Germanistik
Vorgesehen ist die Planung und Umsetzung eines Projekts, das Theorien zum Erwerb des Deutschen als Zweitsprache mit konkreter Sprachförderpraxis durch außeruniversitäre Projektpartner verbindet.
Jugend macht Hochschule: ein partizipatives Lehrprojekt zum Thema Diskriminierung im Jugendalter
Antragstellerin und Antragssteller: Prof. Dr. Maarten van Zalk, Wilma Middendorf, Fachgebiet Entwicklungspsychologie
Hierbei geht es um die Vermittlung methodischer Grundlagen partizipativer Forschung und Erprobung partizipativer Ansätze in der Hochschullehre durch Gestaltung von Lehrinhalten mit Studierenden und Jugendlichen, um praxisrelevantes und zielgruppenorientiertes Wissen über die Thematik „Diskriminierung im Jugendalter“ zu erarbeiten.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Dr. Britta Scheideler, Universität Osnabrück
Dezernat für Hochschulentwicklungsplanung
britta.scheideler@uos.de
Im Teilvorhaben der ersten Phase von MAdLand konnten unter der Leitung von Prof. Dr. Sabine Zachgo, Professorin für Botanik am Fachbereich Biologie/Chemie und Direktorin des Botanischen Gartens an der Uni Osnabrück,bereits wichtige Erkenntnisse gewonnen werden. Das Projekt wird nun von der DFG für weitere drei Jahre mit über 250.000 Euro gefördert.
Vor 500 Millionen Jahren entwickelten sich aus einer Süßwasseralge die ersten Landpflanzen, die an Land überleben konnten. Damals war die Welt ein öder Ort: Statt fruchtbarer Erde gab es karge Felslandschaften. Die Sonnenstrahlung wurde nicht mehr durch das Wasser abgepuffert und die Pflanzen waren Trockenstress ausgesetzt und mußten aber auch mit Starkregen und Überflutungen zurechtkommen.
Um zu überleben, mussten sich die Pflanzen anpassen und dafür auf molekularer Ebene verändern. Um diese Anpassungsprozesse zu verstehen, untersuchen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von MAdLand Algen und Moose. „Wir haben beispielsweise ein Schlüsselregulatorgen gefunden, dass die Bildung von neuen, bislang nicht bekannten Pigmenten in einem Brunnenlebermoos reguliert, mit denen sich diese Moose vor Sonenneinstrahlung an Land schützen können. Solche Eigenschaften könnten künftigen Pflanzen helfen, den veränderten Bedingungen des Klimawandels zu trotzen. Deshalb ist es wichtig, die Gene zu finden, die diese Prozesse als Schlüsselregulatoren steuern“, erklärt Prof. Dr. Zachgo.
In der zweiten Projektphase soll als neuer Modellorganismus das Untergetauchte Sternlebermooses, Riccia fluitans, aufgebaut werden. „Das Besondere an diesem amphibischen Lebermoos ist seine enorme Plastizität – das bedeutet, dass es kann sich stark verändern kann, um sich der jeweiligen Umweltbedingung anzupassen. Aus dem einen Genotyp des Mooses, also aus ein und derselben Erbinformation, können sich zwei verschiedene Varianten der Pflanze entwickeln: Eine, die an das Land und eine die an das Wasser angepasst ist“, erläutert Dr. Felix Althoff, der dieses Moos aus dem Teich des Botanischen Gartens der Universität Osnabrück entnommen und in Laborkultur gebracht hat.
„Dieses Moos eignet sich besonders gut als Modellorganismus, da sein Genom relativ klein ist“, ergänzt Lara Canovai, die als Doktorandin im MadLand Projekt gefördert wird. „Wir konnten bereits zeigen, dass die Zellwandaubildung im Wasser und an Land unterschiedlich abläuft. Während Riccia fluitans im Wasser nur eine dünne Schutzschicht ausbildet, ist die Zellwand an Land dicker und schützt so die Landform wesentlich besser vor Austrocknung.“ Die Osnabrücker Forscherinnen und Forscher konnten auch bereits die sogenannte CRISPR/Cas9 Genschere etablieren. „Mit dieser Genome Editing Methode können wir wichtige Funktionen von Schlüsselregulatorgenen in Riccia fluitans ausschalten und so untersuchen, warum und wofür diese Gene im Wasser oder an Land verantwortlich sind“, so Prof. Dr. Zachgo.
Der MAdLand Verbund bietet mit über 20 Forschergruppen interdisziplinäre Kooperationsmöglichkeiten, um in der zweiten Förderphasemolekulare Anpassungen an das Landleben und variable Umweltbedingungen umfassend zu untersuchen. Das Teilprojekt der Uni Osnabrück verwendet die identifizierten Moosgene um dann vergleichende Untersuchungen mit Blütenpflanzen durchzuführen. Die Kenntnisse der molekularen Adaptionsmechanismen an variable Umweltbedingungen können so auch einen Beitrag für zukünftige Nutzpflanzenzüchtungen liefern.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. rer. nat. Sabine Zachgo
Fachbereich Biologie/Chemie, Uni Osnabrück
Tel.: +49 541 969- 2840
szachgo@uni-osnabrueck.de
Um Kriegsverluste auf lokaler Ebene zu messen, haben Alexander De Juan, Felix Haaß, Carlo Koos, Sascha Riaz und Thomas Tichelbaecker digitalisierte Daten aller 7,5 Millionen deutschen Soldaten, die im Ersten Weltkrieg verwundet wurden oder starben, analysiert. Sie kombinieren diese Daten auf der Landkreisebene mit Informationen über die Stimmenanteile der beiden wichtigsten rechtsnationalen Parteien in der Weimarer Republik, der NSDAP und der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP).
Die Studie zeigt, dass während der gesamten Zwischenkriegszeit die Wahlunterstützung für rechtsnationale Parteien, einschließlich der NSDAP, in Landkreisen mit überdurchschnittlich hohen Opferzahlen um ca. 2,5 Prozentpunkte höher lag als in anderen Landkreisen.
Um den zugrundeliegenden Mechanismen dieses Befunds auf die Spur zu kommen, untersuchen die Wissenschaftler die individuellen Mitgliedschaften in nationalistischen Organisationen wie der NSDAP und Hitlerjugend, politische Einstellungen, die in Briefen von NSDAP-Mitgliedern zum Ausdruck kommen, und den moderierenden Effekt von Kriegsdenkmälern. De Juan: „Die Ergebnisse stimmen mit unserer These überein, dass die Konfrontation mit den menschlichen Kosten des Ersten Weltkriegs die nationalistischen Präferenzen von Zivilisten – und nicht von Veteranen – erhöht hat. Wir finden auch Belege dafür, dass die Auswirkungen der Gefallenen des Ersten Weltkriegs durch Prozesse des lokalisierten kollektiven Gedenkens verstärkt wurden.“
Insgesamt liefern die Ergebnisse drei wichtige Befunde. Erstens ergänzen sie die Forschung zu den Ursachen des Aufstiegs der NSDAP und belegen auf der Mikroebene, wie Kriege sich auf die Unterstützung von nationalistischen Parteien auswirken. Zweitens erweitern sie frühere Untersuchungen zu den landesweiten Auswirkungen des Ersten Weltkriegs im Hinblick auf die Rolle der geografischen Verteilung der Kriegstoten – die NSDAP konnte vor allem dort Nutzen aus dem Krieg ziehen, wo die lokale Bevölkerung besonders große Verluste zu verzeichnen hatte. Drittens leistet die Studie einen Beitrag zur Forschung über die Auswirkungen von Krieg auf politisches Verhalten. „Wir zeigen, dass die Nähe zu Opfern im Kontext internationaler Kriege langfristige Auswirkungen auf politische Einstellungen haben kann, die über die Bewertung laufender Kriege und amtierender Regime hinausgehen, so De Juan. „Unsere Ergebnisse zeigen, wie Kriege Spiralen aus nationalistischen politischen Programmen und zwischenstaatlicher Gewalt befördern können“.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Alexander De Juan, Universität Osnabrück
Institut für Sozialwissenschaften
alexander.dejuan@uos.de
„Mindestens 70 Millionen Außenbeschäftigte in Europa stellen aufgrund beruflicher Sonnenbestrahlung eine Hochrisikogruppe für Hautkrebs dar. In Deutschland ist Hautkrebs durch Sonne am Arbeitsplatz bereits die zweithäufigste anerkannte Berufskrankheit und die, die am häufigsten zu Rentenansprüchen führt“, so Prof. John. Im Fokus des Summit stand das Ziel vermehrter Präventionsanstrengungen speziell für zwei Hochrisikopopulationen für Hautkrebs, neben Außenbeschäftigten auch Menschen mit Albinismus – dies auch unter den Aspekten des Klimawandels. „Präventionsmaßnahmen sind simpel und unkompliziert, werden am Arbeitsplatz jedoch häufig nicht umgesetzt. Hier müssen wir ansetzen“, betont Prof. Augustin.
An der Veranstaltung teilgenommen haben unter anderem Vertreterinnen der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der International Labour Organization (ILO), der europäischen Gewerkschaften, der EU-Kommission, des europäischen Parlaments, der Patientenorganisationen einschließlich der Global Albinism Alliance (GAA), der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) und die Präsidenten der großen nationalen und internationalen dermatologischen Fachgesellschaften. Die WHO macht darauf aufmerksam, dass nach jüngsten Erhebungen weltweit jeder dritte Todesfall durch Hautkrebs auf Sonne am Arbeitsplatz zurückzuführen ist. Entsprechend machen die Veranstalter erneut in einem Global Call to Action auf die Handlungserfordernis angesichts der weltweiten Hautkrebsepidemie aufmerksam.
Das Treffen in Australien steht unter Motto: „Occupational Skin Cancer: The Sleeping Giant“ und wird darauf aufmerksam machen, dass diese Themen – und leider auch die an Hautkrebs erkrankten Beschäftigten – noch immer nicht die Aufmerksamkeit erlangen, die sie verdienten. Selbst von Krebsregistern wird heller Hautkrebs („non-melanoma skin cancer“), weil er so häufig ist, vielfach ignoriert. Hierdurch bleiben bedeutende Potentiale für Prävention ungenutzt.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. med. Swen Malte John, Universität Osnabrück
Abteilung Dermatologie, Umweltmedizin, Gesundheitstheorie und
Institut für interdisziplinäre Dermatologische Prävention und Rehabilitation
Am Finkenhügel 7a, 49076 Osnabrück
Tel.: + 49 541 969 2357
johnderm@uni-osnabrueck.de
An den beiden Tagen kann der Studienbetrieb im Fach Physik aktiv erlebt werden. Angeboten werden Vorlesungen und Informationsveranstaltungen, außerdem kann an Original-Versuchen des Studierendenpraktikums selbst experimentiert werden. Informationen aus erster Hand gibt es in Gesprächen mit Studierenden und Professoren, beim Mittagessen in der Mensa und bei Führungen durch Forschungslabore.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Dr. Monika Wesner, Universität Osnabrück
Fachbereich Physik
Barbarastraße 7, 49069 Osnabrück
Telefon: +49 541 969 2648
mwesner@universitaet-osnabrueck.de
„Genug Sonne, Wind und Wasser sind auf dem Kontinent vorhanden. Viele afrikanische Länder könnten das fossile Zeitalter überspringen. Dazu müssten aber natürlich ein paar Weichen gestellt werden“, sagt Rebecca Peters, Doktorandin im Fachbereich Geowissenschaften der Universität Tübingen und Hauptautorin der Studie. Unter der Leitung von Professorin Christiane Zarfl und Kooperationspartnern aus Deutschland und Rwanda hat sie alle vorhandenen Daten über Kraftwerke für erneuerbare Energien in Afrika in einer umfassenden Datenbank zusammengeführt und die einschlägigen wissenschaftlichen Untersuchungen zu dem Thema ausgewertet.
Stark gefallene Produktionskosten für Solar- und Windenergie machen den massiven Ausbau regenerativer Energien in Afrika möglich, obwohl der Energiebedarf auf dem Kontinent in den kommenden Dekaden massiv steigen wird: Zweidrittel der Bevölkerung hat aktuell noch gar keinen Zugang zu Elektrizität und das Bevölkerungswachstum von derzeit 2,6 Prozent südlich der Sahara ist höher als in anderen Weltgegenden.
Solar- und Windkraftwerke könnten dezentral und in lokalen Netzen ohne Anschluss an Überlandleitungen betrieben werden – darin liege ein enormer Vorteil regenerativer Energiequellen, so das Autorenteam. Ein großflächiger Ausbau des Stromnetzes auch in ländliche Regionen hinein ist laut der Auswertung teuer und nicht nötig. Weitere Potenziale für eine höhere Energieproduktion in Afrika liegen im störungsfreien Betrieb der vorhandenen Kraftwerke, in geringeren Energieverlusten bei Stromexporten und einer geeigneten Kombination verschiedener Energieformen zum Ausgleich von Schwankungen in der Solar- und Windenergie-Produktion.
„Den ungebremsten Ausbau der Wasserkraft sehen wir dagegen skeptisch“, erklärt Professor Klement Tockner, Generaldirektor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, Gewässerökologe und Mitautor der Studie und fährt fort: „Obwohl Afrika der Kontinent mit den weltweit noch am wenigsten ausgeschöpften Reserven für diese Energieform ist und derzeit die Wasserkraft bereits einen Anteil von 63 Prozent an der Produktion erneuerbarer Energie ausmacht, würde ein massiver Ausbau von Staudämmen und -seen die derzeit noch frei fließenden Flüsse unwiederbringlich verändern und zugleich viele Anwohnerinnen und Anwohner zur Umsiedelung zwingen.“
Das nachhaltige Elektrizitätsszenario für einen universellen Zugang zu erneuerbarer Elektrizität in Afrika setzt voraus, dass Länder mit starker Abhängigkeit von Kohle wie Südafrika oder von Gas wie Algerien, Tunesien oder Libyen auf den weiteren Ausbau von Kohle- und Gaskraftwerke verzichten und ebenfalls einen Übergang zu sauberer Energiegewinnung vollziehen. „Der Strukturwandel ist nur durch eine Verdoppelung der derzeitigen Investitionen bis 2030 möglich und durch zusätzliche Investitionen in Höhe von 30 Milliarden Dollar jährlich, um Zugang zur Elektrizitätsversorgung für alle zu gewährleisten“, sagte Dr. Jürgen Berlekamp vom Forschungszentrum Institut für Umweltsystemforschung von der Universität Osnabrück. Investitionen aus dem Ausland seien dafür notwendig. Seit den Nullerjahren spiele neben den USA und europäischen Ländern dabei zunehmend China eine entscheidende Rolle.
Weitere Informationen für die Medien:
Dr. Jürgen Berlekamp, Universität Osnabrück
Forschungszentrum Institut für Umweltsystemforschung
juergen.berlekamp@uni-osnabrueck.de
Das Verbundprojekt der Universitäten Greifswald, Vechta, Oldenburg und Osnabrück, der Stiftung Naturschutz im Landkreis Diepholz, dem Torfwerk Moorkultur Ramsloh GmbH & Co. KG sowie der moorreichen Landkreisen Ammerland und Diepholz wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Projektträger ist die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (Förderkennzeichen 2222MT010). Von der Gesamtsumme entfallen fast 1,3 Millionen Euro auf das Teilprojekt der Universität Osnabrück.
„Die land- und forstwirtschaftliche Nutzung nasser Moorflächen, auch Paludikultur genannt, kann auf vielfältige Weise gelingen: Zum Beispiel durch den Anbau von Schilf oder Rohrkolben als Baumaterial, die Haltung von Wasserbüffeln oder die Ernte von Sonnentau als Heilpflanze. In unserem Projekt konzentrieren wir uns aber auf Moose, die als Torfersatz im Gartenbau eingesetzt werden können“, erklärt Dr. Laura Herzog, Umweltsystemforscherin an der Universität Osnabrück. „Eine solche Veränderung muss aber von den Menschen, die in diesen Regionen arbeiten und leben, mitgetragen werden. Deshalb fragen wir in Workshops nach und hören zu: Was bedeutet den Menschen das Moor? Welche Zukunftsvorstellungen haben sie für ihre Landschaft, gerade vor dem Hintergrund des Klimawandels und des Artensterbens? Welche Geschichten erzählen sie sich über Moore und welches Wissen darüber geben sie weiter?“
Für die Zusammenarbeit mit den Menschen vor Ort soll eine Plattform entstehen, auf der sich Landwirtinnen und Landwirte informieren und vernetzen können. Durch ein Handbuch zur Umsetzung von Torfmoos-Paludikultur und ein Informationssystem, mit dem potentielle Flächen für Paludikultur identifiziert werden können, sollen Landnutzerinnen und Landnutzern sich informieren und eine Umstellung planen können.
Im Klimaschutzprogramm 2030 hat sich die Bundesregierung vorgenommen, Torf weitgehend im Gartenbau zu ersetzen. Das erfordert eine Umstellung in der Erdenindustrie. Auch deshalb ist ein Torfwerk Projektpartner im Verbundvorhaben. „Wir zeigen auf zwei Testflächen, auf denen bereits erfolgreich Torfmoos-Paludikultur angewendet wird, dass diese Paludikultur rentabel und zukunftsfähig ist“, so Dr. Herzog.
Wiedervernässte Moore seien wahre Klimahelden, erklärt Dr. Jens-Uwe Holthuis, Projektleiter der wiedervernässten Moorfläche in Barver, Landkreis Diepholz. Da sie viel CO2 speichern, könne gerade hier die Landwirtschaft durch klimagerechte Bewirtschaftung der Moore Pluspunkte sammeln. Daneben hätten nasse Moore auch regulierende Funktionen: Sie würden Wasser speichern, vor Trockenheit und Hochwasser schützen und seien Lebensräume aus zweiter Hand für bedrohte Tierarten.
Dr. Holthuis bekräftigt: „Unsere Demonstrationsanlage zeigt, dass das Geschäftsmodell mit Torfmoos nachhaltig funktioniert. Die Flächen müssen der Landwirtschaft nicht verloren gehen, wenn ein Moor wiedervernässt wird. Im Gegenteil, Torfmoos hat attraktive Absatzmärkte: Als Substratrohstoff im Gartenbau oder als Ansaat für die Restaurierung von Torfabbauflächen, auf denen nach Ende des Abbaus wieder Torfmoose wachsen sollen. So schaffen wir eine ökologisch, ökonomisch und sozial verträgliche Form der Landwirtschaft. Im Geschäftsmodell Paludikultur beruht alles auf dem Prinzip der Freiwilligkeit und des in Mooren schon immer praktizierten kooperativen Zusammenspiels der Akteure. Auch eröffnen sich neue Finanzierungsmodelle, wie z.B. der Klimawirt.“
Hendrik Lehners, Leiter des Amtes für Umwelt und Klimaschutz im Landkreis Ammerland, sagt: „Der Landkreis Ammerland gehört angesichts seiner Größe zu den moorreichsten Landkreisen Deutschlands. Hier ist nicht nur Moorschutz, sondern auch die Land- und Baumschulwirtschaft von entscheidender Bedeutung. Wir begrüßen daher das MOOSland Projekt, weil es sich zum Ziel gesetzt hat, für diese Interessensgruppen praxisnahe Lösungen zu finden bzw. weiterzuentwickeln. Das Projekt bietet die große Chance, die verschiedenen Akteure – Landwirte, Baumschulen, Gemeinden und Wissenschaftler – zusammenzubringen und neue Synergien zu schaffen.“
Der Anbau von Torfmoos-Biomasse durch Paludikultur auf wiedervernässten Mooren kann einen sozialverträglichen Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele leisten. Hier kann Niedersachsen mit Projekten wie MOOSland eine entscheidende Rolle spielen.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Dr. Laura Herzog
Institut für Geographie, Forschungszentrum Institut für Umweltsystemforschung, Uni Osnabrück
Tel.: +49 541 969-3122
laura.herzog@uni-osnabrueck.de
Die Sammlung historischer Handarbeits- und Nähutensilien, die sich seit 2018 in der Draiflessen Collection befindet, beinhaltet Werkzeuge, deren Arbeitsweise und Handhabung sich den Betrachterinnen und Betrachtern nicht auf den ersten Blick erschließt. Eines dieser geheimnisvollen Werkzeuge wurde im Seminar „Occhi oder was machen Frivolitäten bei der Handarbeit?“ von Studierenden des Fachgebietes Textiles Gestalten erforscht und in die heutige Zeit transformiert.
Die Ergebnisse sind bis zum 28. April in der Ausstellung „Ariadne’s Naaikussen“ im Museum Draiflessen in Mettingen zu sehen.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Christine Loebbers
Fachgebiet Textiles Gestalten, Uni Osnabrück
Tel.: +49 541 969-4006
christine.loebbers@uni-osnabrueck.de
Sein Wirken hat die verdiente öffentliche Resonanz gefunden, durch die Golden Interfaith Medal "Peace through Dialogue" in Heppenheim, dem Geburtsort Martin Bubers, durch die Membership im Order of Canada, durch die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes Erster Klasse und nicht zuletzt durch die zwei Ehrendoktorate in New York und Osnabrück. In der Begründung des Antrags auf die Verleihung der Ehrendoktorwürde durch die Universität Osnabrück hieß es: "Hier kommt eine große und geachtete Persönlichkeit des öffentlichen Lebens in Kanada zu uns, um im Dialog mit uns Christen in Deutschland die Erinnerung zu leben, die Juden und Christen für eine bessere Zukunft verbindet".
Das Institut für Katholische Theologie erinnert sich dankbar seines Lebenswerkes. Es ist für uns Auftrag und Ansporn“, so Prof. Dr. Georg Steins von der Universität Osnabrück.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Georg Steins, Uni Osnabrück
Institut für Katholische Theologie
georg.steins@uos.de
„Das Spektrum der rechtlichen Fragen zum Forschungsdatenmanagement ist breit und beinhaltet explizit Fragestellungen zum Geistigen Eigentum, Lizenzen und zum Datenschutz. Die der Universität Osnabrück zugeteilten Service- und Beratungsstelle wird für die niedersächsischen Forschungseinrichtungen ein zentrales Angebot zur rechtlichen Beratung verfügbar machen, auf die aber nicht nur die besonders fokussierten Justiziariate Zugriff haben, sondern auch alle jene, die in Bibliotheken FDM-Beratungsinfrastrukturen entwickeln und betreuen oder in Projekten die Funktion beispielsweise von Data Scouts ausüben“, so Prof. Dr. Kai-Uwe Kühnberger, Vizepräsident für Forschung, gesellschaftlichen Dialog und Transfer.
Die neue Landesinitiative ist Teil von zukunft.niedersachsen, dem gemeinsamen Programm von MWK und VolkswagenStiftung zur Stärkung von Wissenschaft und Technik in Forschung und Lehre. Den organisatorischen Rahmen des Projekts bildet der landesweite Digitalisierungsverbund Hochschule.digital Niedersachsen. Mit einem „Kick-off Meeting“ am 24. November 2023 ist das Verbundprojekt, an dem alle niedersächsischen Hochschulen mitwirken, gestartet.
Die neue Landesinitiative hat zum Ziel, das Forschungsdatenmanagement in Niedersachsen in die Breite der Wissenschaft zu tragen und ein flächendeckendes Angebot zur Unterstützung der Forschenden zu schaffen. Auf diese Weise kann die Qualität im Forschungsprozess durch bewussten und kompetenten Umgang mit Forschungsdaten stetig erhöht werden.
Ein dreiteiliges Förderprogramm dient dazu, eine übergreifende Struktur und Strategie des Forschungsdatenmanagements in Niedersachsen zu entwickeln und trägt zugleich den unterschiedlichen Rahmenbedingungen und Ausprägungen an den Hochschulen Rechnung. Neben der Etablierung einer zentralen Service- und Beratungsstelle, die in Form eines verteilten Netzwerkes Unterstützungsangebote weiterentwickelt und allen Hochschulen zur Verfügung stellt (Säule 1), werden Ressourcen zum Aus- und Aufbau von Basisfähigkeiten im Forschungsdatenmanagement für jene Hochschulen bereitgestellt, die bislang noch kein grundlegendes Service-Angebot an Forschungsdatenmanagement eingerichtet haben (Säule 2). Über einen Projektfonds können darüber hinaus besonders innovative Projekte gefördert werden, die ihre Wirkung über die eigene Einrichtung hinaus entfalten und damit der Verbesserung des Forschungsdatenmanagements im Land dienen (Säule 3).
Der Ausbau einer leistungsfähigen, effizienten und innovativen Forschungsdateninfrastruktur ist eine entscheidende Voraussetzung für den Erfolg der niedersächsischen Hochschulen im nationalen und internationalen Wettbewerb, für die Forschung und insbesondere für die Spitzenforschung und Exzellenz.
„Die Währung der Wissenschaft sind wissenschaftliche Daten. Aus den Daten kann neues Wissen entstehen, welches auch über die Fächer hinweg nützlich ist, um Lösungen für die großen gesellschaftlichen Fragen zu finden. Die Landesinitiative Forschungsdatenmanagement unterstützt die Hochschulen, Daten auffindbar, bedarfsgerecht und qualitätsgesichert allen Forschenden bereitzustellen“, so Prof. Dr. Joachim Schachtner, Staatssekretär für Wissenschaft und Kultur.
Zum Hintergrund: Forschungsdaten bilden sowohl die Grundlage als auch das Ergebnis wissenschaftlichen Arbeitens. Ihre langfristige Sicherung und Bereitstellung leistet einen Beitrag zur Nachvollziehbarkeit und Qualität wissenschaftlicher Arbeit und eröffnet wichtige Anschlussmöglichkeiten für die weitere Forschung. Die mit der Etablierung von Digitalisierungsprozessen einhergehende Zunahme der Datenintensität in vielen wissenschaftlichen Disziplinen stellt dabei neue Anforderungen an die Hochschulen.
Im Oktober 2021 hatte eine von der Wissenschaftlichen Kommission Niedersachsen eingesetzte Arbeitsgruppe eine Analyse zum Umsetzungsstand des Forschungsdatenmanagements in Niedersachsen vorgelegt und mit Empfehlungen an die Hochschulen und das Land verbunden. In der Folge setzte die Ständige Kommission für Digitalisierung der Landeshochschulkonferenz Niedersachsen eine Arbeitsgruppe zum Forschungsdatenmanagement ein, um einen Plan zur operativen Umsetzung der Empfehlungen zu erarbeiten. An diesem Prozess waren Vertreterinnen und Vertreter aller 20 niedersächsischen Hochschulen in staatlicher Trägerschaft beteiligt.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Dr. Marco Gronwald, Universität Osnabrück
Universitätsbibliothek
marco.gronwald@uos.de
Neben kulinarischen Highlights aus der Food Lounge wird es wieder Live-Musik mit Bands und DJs geben. Unter anderem sind auch Saturday Funk Fever mit aktuellem Pop und tanzbaren Funk- und Soulhits der Disco-Ära wieder mit dabei. Auf dem neuen Disco Dancefloor wird es dieses Mal Hits der letzten 50 Jahre geben, zu denen auch mal ein Discofox oder Lindy Hop hingelegt werden kann. Viele weitere Überraschungen erwarten die Gäste, die den Abend mit Showeinlagen und einer professionellen Abendmoderation von Nele Kießling und Michael Hull abrunden. Neu dabei ist auch die Lounge-Bar, die mit ihrer ruhigen Atmosphäre zu geselligen Gesprächen einlädt.
Eine Nacht voll Glanz und Glamour mit großartigem Programm! – aber Bilder sagen mehr als tausend Worte, hier die Bildergalerie vom Uniball 2023: go.uos.de/fVuRE .
Weitere Informationen: www.uos.de/uniball
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Daniela Räuwer
Veranstaltungsmanagement, Uni Osnabrück
Tel.: +49 541 969-6141
daniela.raeuwer@uni-osnabrueck.de
Zum Hintergrund: Für weite Teile der Weltbevölkerung haben sich die Versprechen des „Weberianischen“ Staates, also eines Staates mit einem klar definierten Gewaltmonopol und einer umfassenden funktionierenden Bürokratie, nicht erfüllt. Sie leben stattdessen in einem Umfeld, in dem der Staat kein Gewaltmonopol aufrechterhalten kann – etwa, weil formelle staatliche Institutionen fehlen, weil sie korrupt sind oder selbst zur Unsicherheit beitragen. So wenden sich in einigen der unsichersten Gebiete weltweit Staaten und Bürger alternativen Lösungen zu: In Somalia übernehmen Clan-basierte Systeme der Konfliktbearbeitung die Aufrechterhaltung der Ordnung. Angesichts der Schwäche des afghanischen Zentralstaates sorgen traditionelle Räte und Stammesmilizen für Sicherheit in ländlichen Gebieten. Konfrontiert mit exzessiver krimineller Gewalt haben Gemeinden im Süden Mexikos von ihrem Recht Gebrauch gemacht, formelle staatliche Institutionen durch traditionelle Systeme der Regierungsführung zu ersetzen.
„Dennoch bleiben akademische und politische Debatten über „fragile“ Kontexte weitgehend staatszentriert, sehen die Abwesenheit des Staates als Quelle von Gewalt und seine Ausweitung als die vielversprechendste Lösung“, erklärt der Osnabrücker Politikwissenschaftler Prof. Dr. Alexander De Juan, der das Forschungsprojekt leitet.
Im Rahmen des Projektes soll mithilfe qualitativer und quantitativer Analysen am Beispiel Mexikos untersucht werden, welche Auswirkungen die Übertragung staatlicher Funktionen auf traditionelle Institutionen mit sich bringen. „Die inhaltliche räumlich-zeitliche Varianz struktureller Bedingungen und rechtlicher Bestimmungen ermöglicht es uns zudem, die Rolle des Kontextes und spezifischer Merkmale einer solchen Devolution zu untersuchen“, so Prof. De Juan. Dabei basieren die Analysen auf einer internationalen Kooperation mit der Stanford University und vier „Interkulturellen Universitäten“ in Mexiko. Ziel sei es, das Verständnis der Dynamik und Wirkung unterschiedlicher institutioneller Konfigurationen in Kontexten von Unsicherheit zu erweitern sowie Hinweise auf friedensfördernde Strategien jenseits des vorherrschenden staatszentrierten Paradigmas erhalten. Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Projekt soll bis Februar 2027 abgeschlossen sein.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Alexander De Juan, Universität Osnabrück
Institut für Sozialwissenschaften
alexander.dejuan@uos.de
Thays Moreira verließ Brasilien zunächst für ihr Bachelor-Studium in Portugal, wo sie in Lissabon Internationale Beziehungen studierte. Nach einem Erasmus-Jahr in Lodz, Polen, kam sie 2021 schließlich nach Osnabrück, wo sie den Masterstudiengang Conflict Studies and Peacebuildung belegt. Die Friedrich-Naumann-Stipendiatin ist seit Studienbeginn durch Praktika und freiwilliges Engagement im Bereich Menschenrechte aktiv, sei es bei der UN in Brasilien, dem Center for Study of Democracy in Sofia, Bulgarien, der European Foundation of Human Rights in Vilniua, Litauen, oder bei Rise to Peace in Washington, USA. Daher verwundert es nicht, dass sie als Berufsziel „Menschenrechtsbeauftragte“ angibt.
Doch auch in Osnabrück durften schon Studierende von ihrem interkulturellen Engagement profitieren, da sie sich im letzten Jahr als OSKA-Mentorin für neue Studierende der Universität eingesetzt hat. „Wir küren auch in diesem Jahr eine Preisträgerin, die auf beeindruckende Art und Weise verdeutlicht, dass das Land, die Region und die Universität in vielfacher Hinsicht von internationalen Studierenden profitieren. Ich wünsche Frau Moreira für ihre Zukunft viel Erfolg und auch persönlich alles Gute“, so Malte Paolo Benjamins, Leiter des International Office.
Auf Basis ihrer herausragenden akademischen Leistungen und ihres großen interkulturellen Einsatzes wurde Thays Moreira von einer Auswahlkommission der Uni Osnabrück für den DAAD-Preis empfohlen. Laut deren Einschätzung ist Thays Moreira eine „hochqualifizierte Studierende mit einer aufgeschlossenen Persönlichkeit, die vorzügliche Leistungen aufzuweisen hat sowie jede Förderung und Anerkennung verdient.“ Dass sie sich für die Universität Osnabrück entschieden habe, spreche auch „für die Anziehungskraft und Attraktivität unserer Institution als Studienstandort insgesamt.“
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Annika Große, Universität Osnabrück
International Office
Tel.: +49 541 969 4586
annika.grosse@uni-osnabrueck.de
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Max Willeke
Volontär für Wissenschaftskommunikation, Uni Osnabrück
Tel.: +49 541 969-4803
max.willeke@uni-osnabrueck.de
Und der niedersächsische Wissenschaftsminister Falko Mohrs ergänzt: „Mit gesellschaftlich hochrelevanten Fragestellungen der Migrationsforschung kann das ambitionierte Forschungsprogramm aus Osnabrück entscheidend zu Erkenntnissen bei einer der zentralen Zukunftsfragen unserer Gesellschaft beitragen. Mit diesem neuen und landesweit einzigen gesellschaftswissenschaftlichen Sonderforschungsbereich zeigt sich erneut die Forschungsstärke unserer niedersächsischen Hochschulen. Es freut mich sehr, dass nun äußerst renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dieses auch politisch wichtige Themenfeld aus allen Perspektiven neu beleuchten.“
Das Team um Prof. Dr. Andreas Pott, Sozialgeograph und Sprecher des SFB, möchte den Blick auf Migration verändern. „Wir wollen verstehen, wie und mit welchen Bedeutungen Migration im Rahmen gesellschaftlicher Aushandlungen hergestellt wird, warum sich der gesellschaftliche Umgang mit Migration wandelt und welche Folgen dies hat.“
Zur Beantwortung dieser Fragen ist eine intensive interdisziplinäre Grundlagenforschung erforderlich. Beteiligt sind am SFB daher Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Erziehungswissenschaft, Geographie, Geschichtswissenschaft, Politikwissenschaft, Psychologie, Rechtswissenschaft, Religionswissenschaft, Sozialanthropologie, Soziologie und Sprachwissenschaft. Sie untersuchen in den drei gemeinsamen Arbeitsbereichen „Figuren“, „Infrastrukturen“ und „Räumen“ zentrale Dynamiken, Mechanismen und Funktionen der Produktion von Migration.
Von besonderem Interesse ist die gesellschaftliche Rolle und Verantwortung der Migrationsforschung. „Auch die Wissenschaft selbst ist an der Produktion von Migration beteiligt“, so Prof. Pott. „Sie wird damit ebenfalls Forschungsgegenstand.“ Diese reflexive Perspektive kennzeichnet auch den geplanten Transfer der Ergebnisse. „Wegen der großen gesellschaftlichen Relevanz seines Forschungsthemas wird der SFB von Beginn an ein eigenes Transferprojekt durchführen, das im Dialog mit unterschiedlichen gesellschaftlichen Akteuren neue Formen der Wissensproduktion und -zirkulation entwickelt und erprobt.“
Mit dem renommierten Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS) bietet die Universität Osnabrück ideale Voraussetzungen für den SFB. Das Forschungsprogramm kann auf langjährigen Vorarbeiten und vielfältigen internationalen Forschungsbeziehungen des IMIS aufbauen. Der SFB wird dazu beitragen, den Standort weiter zu einem Zentrum der theoriegeleiteten Migrationsforschung auszubauen.
Sonderforschungsbereiche sind auf die Dauer von bis zu zwölf Jahren angelegte Forschungseinrichtungen, in denen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Rahmen eines fächerübergreifenden Forschungsprogramms zusammenarbeiten. Ermöglicht wird dadurch die Bearbeitung innovativer und langfristig konzipierter Forschungsvorhaben. Damit dienen sie der institutionellen Schwerpunkt- und Strukturbildung. Sonderforschungsbereiche bestehen aus einer Vielzahl von Teilprojekten. An der Universität Osnabrück existieren bereits seit 35 Jahren durchgehend Sonderforschungsbereiche im Fach Biologie, die sich auf Membranproteine und deren Funktion innerhalb von Zellen fokussiert haben.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Andreas Pott, Professor für Sozialgeographie
Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS)
Universität Osnabrück
Tel.: +49 541 969 4384
Internet: www.imis.uni-osnabrueck.de
Die Vorlesung wird auch aktuelle gesellschaftliche Debatten aufgreifen und zeigt beispielsweise, wie Verpackungsberge aus dem Loriot-Klassiker nachhaltig entsorgt werden können. Zudem werden das Leben und Wirken von Loriot gewürdigt, der in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte. Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung von einer Christmas-Combo.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Marco Beeken, Universität Osnabrück
Fachbereich Biologie/ Chemie
AG Chemiedidaktik
Tel: +49 541 969 3378
marco.beeken@uni-osnabrueck.de
Der Studiendekan des Fachbereichs, Prof. Dr. Thomas Gaube, stellt zusammenfassend fest: „Das Ergebnis zeigt, dass wir eine durchgängig hohe Lehrqualität anbieten. Auch im Ranking unserer Bachelorstudiengänge Wirtschaftswissenschaft und Wirtschaftsinformatik hatten wir im Mai 2023 hervorragend abgeschnitten. Damit haben wir bei allen unseren Bachelor- und Masterstudiengängen sehr gute Ergebnisse bei der Studierendenzufriedenheit erzielt. Das ist ein starkes Signal für unseren Fachbereich.“
„Das CHE-Hochschulranking umfasst die Urteile von über 120.000 Studierenden über die Studienbedingungen an ihrer Hochschule und Fakten zu Studium, Lehre, Ausstattung und Forschung in rund 40 Fächern an mehr als 300 Hochschulen sowie eine Fülle beschreibender Merkmale zu Studium und Lehre“, heißt es auf der Homepage des CHE.
Die Ergebnisse des neuen Master-Rankings finden Sie auf der Seite von HeyStudium:
Master Wirtschaftsinformatik: https://studiengaenge.zeit.de/studiengang/w7581/wirtschaftsinformatik#reiter-ranking
Master Economics: https://studiengaenge.zeit.de/studiengang/w45681/economics-volkswirtschaftslehre-1#reiter-ranking
Master BWL: https://studiengaenge.zeit.de/studiengang/w31964/betriebswirtschaftslehre#reiter-ranking
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Sarah Bokel, Universität Osnabrück
Fachbereich Wirtschaftswissenschaften
sarah.bokel@uni-osnabrueck.de
Im Anschluss an den Vortrag diskutieren die Podiumsteilnehmerinnen Katharina Pötter, Oberbürgermeisterin der Stadt Osnabrück; Anna Kebschull, Landrätin des Landkreises Osnabrück; Prof.in Dr.in Andrea Lenschow, Vizepräsidentin für Internationalisierung, Diversität und wissenschaftliche Qualifikation der Universität Osnabrück; sowie Olga Barbje, Verbandsrätin im Bundesverband Frauen gegen Gewalt e.V.; über Handlungsstrategien und Lösungsansätze zur Bekämpfung geschlechtsbezogener Gewalt.
Zudem präsentieren sich zahlreiche kommunale Expertinnen, Experten und Initiativen aus Stadt und Landkreis Osnabrück und ermöglichen einen Austausch von Fachwissen, Erfahrungen und Perspektiven zur Rolle der Gleichstellung bei der Beseitigung von Gewalt gegen Frauen.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Annkatrin Kalas M.A.
Stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte Universität Osnabrück
Telefon: +49 541 969 4520
akalas@uni-osnabrueck.de
Die Ausstellung entstand im Programm LehrZeit, mit dem die Universität Osnabrück Lehrende mit Ressourcen ausstattet, um in Teams innovative Lehrkonzepte zu entwickeln und zu erproben. Bei der Ausschreibung für das Sommersemester 2024 waren unter anderem die Professuren für Neueste Geschichte und Historische Migrationsforschung, Didaktik der Geschichte und Didaktik der Informatik mit einem Antrag zur Verschränkung von Seminaren im Fach Geschichte und im Fach Informatik erfolgreich. Das Ziel dabei war, den Einsatz von Virtual Reality in der Lehre konzeptionell so weiter zu entwickeln, dass Studierende beider Fächer lernen, aus inhaltlicher und technischer Perspektive miteinander komplexe Anwendungen zu entwickeln und nutzbar zu machen.
„Wir glauben“, so Prof. Dr. Christoph Rass von der Abteilung Neueste Geschichte, „dass Absolventinnen und Absolventen geschichtswissenschaftlicher Studiengänge nicht nur Nutzerinnen und Nutzer digitaler Angebote sein möchten. Heute geht es darum, die Entwicklung solcher Angebote zu verstehen und mitgestalten zu können.” Das gelingt dem Projekt mit Hilfe der Universitätsbibliothek als Kooperationspartner, die es den Studierenden ermöglicht, ihre Ausstellung in ihren Räumen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. “Unsere LehrZeit”, ergänzt die Geschichtsdidaktikerin Prof. Dr. Lale Yidlirim, “richtet sich an künftige Fachwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, ganz wesentlich aber auch an Studierende, die später im Lehramt tätig sein wollen. Schule und Unterricht erfordern heute nicht nur “digital literacy”, sondern die Entwicklung und die Vermittlung von digitaler geschichtskultureller Agency, die Schülerinnen und Schüler ermutigt und befähigt, sich aktiv in den digitalen Wandel einzubringen. Genau dafür wollen wir künftige Geschichtslehrerinnen und -lehrer fit machen.”
Über ein Semester hinweg haben Studierende in zwei aufeinander bezogenen Seminaren gemeinsam zum Thema “Forschen, vermitteln, ausstellen: Virtuelle Lernräume in der Geschichtswissenschaft” gearbeitet und sich dabei mit Denkmälern im Osnabrücker Stadtraum befasst, die für Krieg und Gewalt bzw. für Frieden stehen. “Diese gemeinsame Arbeit war für uns ungemein spannend und es war ein Glücksfall, dass wir über die LehrZeit ganz unterschiedliche Fächer in der Lehre zusammenführen konnten, die bereits mit Virtual Reality experimentiert haben“, sagt Prof. Dr. Michael Brinkmeier, der an der Universität Osnabrück das Fach Didaktik der Informatik vertritt. “Gerade das interdisziplinäre, forschende Lernen hat Potentiale entfaltet und uns gezeigt, wie hoch die Anforderungen daran sind, in Lehrveranstaltungen zwischen Fächern, Technologien, und Arbeitsweisen Brücken zu bauen”.
Das Ergebnis ist eine Mixed-Reality-Ausstellung, in der in einem virtuellen Ausstellungsraum Installationen zu sehen sind, in denen sich Historikerinnen, Historiker sowie Informatikerinnen und Informatiker gemeinsam kritisch und reflektiert mit materieller Erinnerungskultur auseinandersetzen. “Für uns”, so Ella Malin Visse, eine der teilnehmenden Studierenden, “war es herausfordernd aber auch spannend, ein Thema auf so ungewohnte Art und Weise anzugehen. Die Chance, nun mit einer eigenen Ausstellung auch einen Beitrag zum aktuellen “Friedensjahr” zu leisten und die Ergebnisse unserer Arbeit zu veröffentlichen, ist allerdings auch eine große Motivation für uns gewesen”.
“Bis zum Start der Ausstellung am 13. November bleibt noch einiges zu tun” ergänzt Imke Selle, die das Projekt als wissenschaftliche Mitarbeiterin koordiniert hat. “Es ist ziemlich ungewöhnlich, eine Ausstellung aufzubauen, die vor allem virtuell ist. Ich bin sehr gespannt, wie die Brücken, die wir zwischen der analogen und der digitalen Welt bauen, vom Publikum angenommen werden”.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Christoph Rass, Universität Osnabrück
Fachbereich Kultur- und Sozialwissenschaften
crass@uos.de
Im zweiten Teil des Vortrags wird das TF-KVT-Manual vertieft dargestellt. In diesem Manual werden erwachsene Bezugspersonen, entweder ein Elternteil oder bei institutioneller Unterbringung professionelle Helfer, überdurchschnittlich stark mit einbezogen. TF-KVT besteht aus verschiedenen Komponenten, wie der Psychoedukation und der Förderung der Erziehungskompetenzen von Bezugspersonen, Entspannung, Emotionsregulation, kognitive Bewältigung und Verarbeitung, gemeinsamen Sitzungen mit der Bezugsperson und dem Fördern künftiger Sicherheit. „Wir freuen uns sehr, mit Frau Prof. Rosner eine ausgewiesene Expertin sowohl in der Forschung als auch in der Praxis von traumabezogenen Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter für unsere bewährte und neu aufgesetzte Fortbildung- und Vortragsreihe gewonnen zu haben“, so der Osnabrücker Psychologe Prof. Dr. Henning Schöttke.
Weitere Informationen für die Medien:
Prof. Dr. Henning Schöttke, Universität Osnabrück
Institut für Psychologie
henning.schoettke@uos.de
Spot Farming berücksichtigt bei der Bewirtschaftung der Ackerfläche deren Heterogenität. Dies bedeutet, dass an unterschiedlichen Stellen unterschiedliche Bedingungen herrschen (Bodeneigenschaften, Sonneneinstrahlung, Erosionspotenzial), die unterschiedliche Maßnahmen erfordern. Deshalb wird die Gesamtfläche in kleinere Spots aufgeteilt, die ähnliche Eigenschaften aufweisen. Auf diesen Spots können dann geeignete Fruchtarten ausgesät werden. Damit dies wirtschaftlich gelingen kann und nicht für jede Frucht ein separates Gerät eingesetzt werden muss, wurde das auf der AGRITECHNICA ausgestellte Einzelkornsäaggregat entwickelt. Dieser Prototyp kann an einen Feldroboter angeschlossen werden und ist in der Lage, verschiedene Fruchtarten auf dem Acker auszubringen. Durch seine Variabilität in den verschiedenen Dimensionen werden auch neue Sämuster möglich. Phillip Hildner von der TU Braunschweig, der den Prototyp mitentwickelt hat, erklärt: „Im Vergleich zur klassischen Drillsaat wird bei neuen Sämustern wie dem Dreiecksverband weniger Saatgut benötigt. Außerdem steigt die Nährstoffverfügbarkeit pro Korn, sodass auch Düngemittel eingespart werden kann.“ Dies demonstriert, wie Digitalisierung einen Beitrag zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft leisten kann und greift damit das Leitthema der AGRITECHNICA 2023 auf: Green Productivity.
Die Arbeit des Zukunftslabors wird gefördert durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur mit Mitteln aus dem Programm zukunft.niedersachsen der VolkswagenStiftung.
Informationen zum Zukunftslabor auf der AGRITECHNICA unter:https://www.agrotech-valley.de/das-zla-auf-der-agritechnica/
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Dr. Oliver Schmidt, Universität Osnabrück
Stabsstelle Kommunikation und Marketing
oliver.schmidt@uos.de
„Die kommunalen Finanzen stehen angesichts der gegenwärtigen Krisen unter einem besonderen Druck“, so die geschäftsführende Direktorin des ISVWR Prof. Dr. Johanna Wolff, die gemeinsam mit ihrem Kollegen Prof. Dr. Steffen Lampert, die wissenschaftliche und organisatorische Leitung der Veranstaltung übernommen hat. „Hinzu kommen Herausforderungen wie die Energie- und Verkehrswende sowie ein großer Nachholbedarf bei der Digitalisierung und im Bildungsbereich.“ Im Rahmen der Tagung werde die schwierige Lage der Kommunen aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet werden und natürlich auch nach Lösungsansätzen gesucht. „Wir sehen einem intensiven Austausch sowohl zwischen den Referentinnen und Referenten aus Wissenschaft und Politik, aber insbesondere auch mit dem traditionell aktiven und sehr engagierten Publikum entgegen“, so Wolff.
An den Bad Iburger Gesprächen nehmen jedes Jahr zahlreiche Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, Landrätinnen und Landräte sowie andere kommunale Entscheidungsträger teil. Auch die kommunalen Spitzenverbände sind stets vertreten. Seit 1989 behandeln die Bad Iburger Gespräche aktuelle Fragen des Kommunalrechts und der Kommunalpolitik. Zuletzt haben u.a. die 2022 noch amtierende Bundesverfassungsrichterin Professorin Dr. Gabriele Britz, Bundesjustizminister a.D., Professor Dr. Edzard Schmidt-Jortzig, der seinerzeit amtierende Niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, der seinerzeit amtierende Bundesverfassungsrichter Professor Dr. Peter M. Huber sowie zahlreiche weitere prominente Personen aus Wissenschaft und Politik vorgetragen.
Weitere Informationen zu den Bad Iburger Gesprächen unter www.isvwr.uni-osnabrueck.de/tagungen/bad_iburger_gespraeche.html.
Weitere Informationen für die Medien:
Prof. Dr. Johanna Wolff, Universität Osnabrück
Fachbereich Rechtswissenschaften
johanna.wolff@uos.de
Zu Prof. Stephans Forschungsschwerpunkten gehören, neben der situierten Kognition und (menschlichen) Affektivität, Theorien der Emergenz, Philosophie der Psychiatrie und Psychotherapie, Philosophie des Geistes und der Kognition ebenso wie die Philosophie der Kognitionswissenschaft. Im Zuge seiner akademischen Laufbahn veröffentlichte der renommierte Wissenschaftler, zusammen mit seinem Kollegen Prof. Dr. Sven Walter, das „Handbuch Kognitionswissenschaft“, das zum Standardwerk der Disziplin avancierte.
Darüber hinaus war der engagierte Hochschullehrer neben seinem langjährigen Amt als Studiendekan des Studiengangs Cognitive Science auch Ko-Sprecher des DFG-Graduiertenkollegs „Situierte Kognition“, Präsident der Gesellschaft für Analytische Philosophie (GAP), Präsident der European Philosophical Society for the Study of Emotions (EPSSE) sowie Senatssprecher in der universitären Selbstverwaltung.
Auf dem philosophischen Kolloquium standen die menschlichen Gefühle im Mittelpunkt. In sechs Vorträgen wurden persönliche wie auch politische Aspekte von Freude, Trauer, Wut, Glück und anderen Affekten beleuchtet. Auf der abendlichen Feier sprach neben vielen Weggefährtinnen und –gefährten aus dem Institut für Kognitionswissenschaft und verschiedenen philosophischen Fachgesellschaften auch die Präsidentin der Uni Osnabrück, Prof. Dr. Susanne Menzel-Riedl: „Mit Prof. Stephan verlässt uns ein engagierter Hochschullehrer. Über zwei Jahrzehnte hat er insbesondere das Institut für Kognitionswissenschaft zu einem international beachteten Leuchtturm unserer Universität mitentwickelt. Dafür, und auch für sein großes Engagement in der universitären Selbstverwaltung, danke ich ihm von Herzen.“
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. phil. Achim Stephan, Uni Osnabrück
Institut für Kognitionswissenschaft
Wachsbleiche 27, 49090 Osnabrück
achim.stephan@uos.de
Untersucht werden im Projekt PornLoS zwei Varianten einer sechsmonatigen Intensivbehandlung, bestehend aus kombinierter psychotherapeutischer Einzel- und Gruppentherapie. Diese werden dann mit dem „treatment as usual“ (TAU) verglichen. Die zwei Varianten der Intensivbehandlung unterscheiden sich in ihren Therapiezielen: „Abstinenz“ vs. „reduzierte Nutzung“. Es wird erwartet, dass Patientinnen und Patienten beider Therapievarianten zu Behandlungsende seltener eine PNS zeigen als Betroffene, die TAU erhalten haben.
„Neben der psychotherapeutischen Einzel- und Gruppenbehandlung wird den Patientinnen und Patienten auch eine App zur Verfügung gestellt. In Hochrisikosituationen können die Betroffenen dann darauf zurückgreifen“, so Prof. Dr. Julian Rubel, Leiter des Fachgebiets Klinische Psychologie und Psychotherapie des Erwachsenenalters sowie der Erwachsenen Psychotherpieambulanz der Universität Osnabrück. „Wir sind zuversichtlich, dass sich eine Intensivbehandlung in Kombination mit der App als nachhaltige Therapiemöglichkeit für Betroffene erweist.“
Die App fungiert für die Patientinnen und Patienten als Begleiter im Alltag und soll genau dann helfen, wenn der Konsumwunsch aufkommt. Neben generellen Strategien wie der Anwendung ablenkender Übungen, werden auch individualisierte Aspekte in die App eingebaut, die für jede Patientin und jeden Patienten verschieden sind. So können Betroffene etwa für sie besonders motivierende Bilder, Vorsätze oder Nachrichten sowie Notfallkontakte in der App hinterlegen, sodass diese in schwierigen Situationen stets griffbereit sind.
Das Projekt ist im Sommer gestartet und läuft voraussichtlich bis Ende 2026. Ab Januar 2024 werden die Therapien in den Bundesländern Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland angeboten. Im Erfolgsfall könnte das neue Therapieangebot zukünftig Teil der bundesweiten Regelversorgung werden.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Julian Rubel, Universität Osnabrück
Klinische Psychologie & Psychotherapie des Erwachsenenalters
Tel.: +49 541 969-7620
jrubel@uni-osnabrueck.de
Ziel der Veranstaltung ist es, mehr Wissen und Verständnis für die Problemlagen der Klima- und Biodiversitätskrise bei interessierten Bürgerinnen und Bürger zu schaffen und aufzuzeigen, wie es gelingen kann eine nachhaltige Zukunft zu gestalten. In der Vortragsreihe werden aktuelle Themen aus unterschiedlichen fachlichen Perspektiven beleuchtet und auch „best practice“-Beispiel präsentiert, um eine Lösung der gesellschaftlichen und planetaren Herausforderungen zu ermöglichen. Bis zum 24 Januar finden alle zwei Wochen Vorträge statt, der Eintritt ist frei. Nähere Angaben zu den Vortragsthemen unter: www.osnabrueck.scientists4future.org/klimawandel-und-klimaschutz/
Weitere Informationen für die Medien:
Prof. Dr. Chadi Touma, Universität Osnabrück
Fachbereich Biologie/Chemie
E-Mail: chadi.touma@uos.de
Prof. Hans Schulte-Nölke fragte, ob Fußballer wegen Fouls Schadensersatz und Schmerzensgeld zahlen oder sogar mit Gefängnis oder Geldstrafe rechnen müssen, konnte dies aber zum Glück für die meisten Fälle verneinen. Prof. Oliver Dörr erkundete, ob man Menschen verkaufen kann, wenn sie Fußballer sind. Prof. Mary-Rose McGuire erläuterte, unter welchen Voraussetzungen man die Farbkombination lila-weiß exklusiv für den VfL als Marke schützen lassen kann. Zugeschaltet wurde Prof. Lars Leuschner, der erklärte, warum er vor einigen Jahren beim Amtsgericht München beantragt hat, den FC Bayern löschen zu lassen. Nach weiteren heiteren Beiträgen verabschiedete sich der VfL durch Vizepräsident Christoph Determann mit der Vereinshymne.
Hintergrund dieses Besuchs ist eine Kooperation zwischen dem Fachbereich Rechtswissenschaften der Universität Osnabrück und dem VfL Osnabrück bei der Neufassung der Satzung des VfL. Studierende der Universität beraten dazu die Satzungskommission des VfL unter der Leitung von Prof. Leuschner.
Den neuen Studierenden gefiel dieser Einstieg in das Jurastudium sichtlich. "Die Idee kam uns, als sich der VfL-Vorstand in der Universität vorstellte, um Studierende für das Satzungsprojekt zu gewinnen", erläutert Prof. Schulte-Nölke. "Denn das Stadion an der Bremer Brücke ist doch wie ein großer Hörsaal und wir hatten Lust, dort mal Vorlesungen zu halten", so Schulte-Nölke weiter. Auch VfL Präsident Elixmann und weitere Vorstandsmitglieder folgten den Vorlesungen mit gespannter Aufmerksamkeit. So eine Vorlesung im Stadion möchten sie gern wiederholen. Die Farbmarke Lila kann der VfL übrigens nicht für sich beanspruchen. Hingegen wurde „90+6“ wirklich als Marke im Markenregister des Deutschen Patent- und Markenamts eingetragen, zu Recht, wie Prof. McGuire erklärte.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Hans Schulte-Nölke, Universität Osnabrück
Fachbereich Rechtswissenschaften
schulte-noelke@uos.de
Unter dem Motto "Bildung und Zusammenhalt fördern, Demokratie stärken" –ehrte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier 23 Personen mit dem Verdienstorden.
Prof. El-Mafaalani, Soziologe, Publizist und Bildungsforscher, gilt als ausgewiesener Experte, wenn es um das Bildungssystem geht. Zentrales Thema ist dabei für den 45jährigen die Bildungsgerechtigkeit bzw. -ungerechtigkeit. Als Professor an der Universität Osnabrück forscht und lehrt er zu diesem Thema und sorgt auch weit über die Hochschule hinaus, dass möglichst viele Facetten zu Fragen von Bildung wahrgenommen werden.
Aufmerksamkeit wurde ihm auch durch seine Bestseller „Das Integrationsparadox“, „Mythos Bildung“ und „Wozu Rassismus“ zuteil. Die Bücher wurden öffentlich viel besprochen und von Politik und Praxis aufgegriffen.
Als ehrenamtlicher Beauftragter in Fragen des muslimischen Engagements in Nordrhein-Westfalen fördert er Teilhabe und Zusammenhalt und fungiert als Vermittler zwischen verschiedenen Positionen. „Aladin El-Mafaalani schafft es, einem breiten Publikum zu vermitteln, wie wichtig es für eine Gesellschaft ist, alle jungen Menschen auf die Zukunft vorzubereiten. Damit ist er ein verdienstvoller Brückenbauer in unserem vielfältigen Land“, heißt es in der Laudatio des Bundespräsidialamtes. „Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung“, so Prof. El-Mafaalani. „Vielleicht wird der Bundespräsident diese thematische Schwerpunktsetzung dazu nutzen, um nun in der Bildungs-, Kinder- und Jugendpolitik Akzente zu setzen. Ich würde es mir wünschen.“
Die 15 geehrten Frauen und 8 Männer setzen sich, laut Bundespräsidialamt, in herausragender Weise für mehr Bildungsgerechtigkeit, moderne Wissensvermittlung und in der Elternarbeit ein. Sie sind in der Talentförderung aktiv und kümmern sich um benachteiligte Kinder und Jugendliche. Die Geehrten greifen Fragen und Anliegen der jungen Generation auf, forschen zum Klimawandel, widmen sich der Integration von Zugewanderten und leisten humanitäre Hilfe in Deutschland und weltweit.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Dr. Oliver Schmidt, Universität Osnabrück
Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Tel.: +49 541 969 4516
oliver.schmidt@uos.de
Vier Tage lang treffen die Studierenden auf unterschiedliche Expertinnen und Experten, befragen Anwohnerinnen und Anwohner und lernen dabei auch neue Methoden kennen. So werden z.B. Schallmessungen durchgeführt. Untergebracht sind die Studierenden dazu im Naturfreundehaus Belm. „Auf diese Weise lernen sie nicht nur die Situation vor Ort, sondern sich auch gegenseitig direkt gut kennen,“ erklärt Prof. Dr. Joachim Härtling, der die Veranstaltung zusammen mit Prof. Dr. Martin Franz betreut. Am Ende der vier Tage stehen Präsentationen, in denen die Studierenden ihre Ergebnisse vorstellen.
Der innovative Masterstudiengang „Geographie: Gesellschaft – Umwelt – Zukunft“ (GeoGUZ) startet dieses Wintersemester zum ersten Mal. „Das neue Studienprogramm bildet drei Kernelemente ab: Zukunftsorientierung, Projektorientierung und einen integrativen Lernansatz als Stärke der Geographie. Durch den Einstieg anhand des Konfliktthemas A33 mit seinen vielen unterschiedlichen Aspekten, kann dieser integrative Lernansatz vom ersten Tag des Studiums umgesetzt werden“, erklärt Professor Dr. Martin Franz. Im Zentrum des Studiengangs steht die Auseinandersetzung mit großen aktuellen und zukünftigen gesellschaftlichen Herausforderungen, so z.B. dem Klimawandel, Migration und der Energiewende. Mit Methoden wie qualitativer und quantitativer Modellierung oder Szenariotechniken wird eine kritische, analytische Beschäftigung mit potentiellen zukünftigen Entwicklungen und den Handlungsmöglichkeiten, die sich im Umgang mit ihnen ergeben, ermöglicht.
Der Lückenschluss der Autobahn 33 bei Osnabrück ist bei vielen Akteurinnen und Akteuren vor Ort umstritten. Die A33 endet von Süden kommend zurzeit nördlich der Anschlussstelle Osnabrück-Widukindland am Beginn der Ortsumgehung Belm. Der Autobahnbau hätte nicht nur Einfluss auf die Verkehrssituation, sondern zieht auch eine Zerschneidung von Landschaft und Siedlungsräumen, erhebliche Umweltauswirkungen und Einschränkungen der landwirtschaftlichen Nutzung nach sich.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Martin Franz, Universität Osnabrück
Institut für Geographie
martin.franz@uos.de
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Seit dem 1. April fördert die VolkswagenStiftung die Kooperation im Rahmen des Programms „Spitzenforschung in Niedersachsen SPRUNG“ (ehemals „Niedersächsisches Vorab“) mit rund 6,7 Millionen Euro. Insgesamt 40 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beider Einrichtungen arbeiten zusammen mit zwölf Doktorandinnen und Doktoranden sowie drei Postdocs. Das Joint Lab ist ein erster großer Erfolg in der langfristigen Planung, in Osnabrück ein außeruniversitäres Forschungsinstitut als Außenstelle des ATB zu etablieren.
Zum thematischen Hintergrund: Agrartechnik und Bioökonomie beeinflussen direkt die aktuellen Herausforderungen der Ernährungssicherung insbesondere in Zeiten des Klimawandels, der Biodiversitäts- und andrer Krisen. Sie wirken auf die Kernfragen der künftigen Lebens- und Wirtschaftsgrundlagen der Gesellschaft. Die Bewältigung zentraler Herausforderungen der Zukunft wie die Anpassung an den Klimawandel erfordert neue innovative Methoden der Tierhaltung, des Pflanzenbaus, der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes in der Landwirtschaft sowie in den nachgelagerten Bereichen Lebensmittel und stofflicher Nutzung biogener Rohstoffe. Neben einer am Naturraum angepassten Landbewirtschaftung erfordern steigende Bevölkerungszahlen und der momentan exorbitante Verbrauch einen effizienten Einsatz von Ressourcen.
Eine Kernidee des Joint Labs ist es, diesen Herausforderungen durch anwendungsspezifische KI- und Data Science-Technologien zu begegnen. Im Mittelpunkt dabei stehen Optimierung, Effizienzsteigerung und Automatisierung von agrartechnischen Prozessen. Das Arbeits- und Forschungsprogramm basiert auf den langjährigen Vorarbeiten und Ressourcen der beiden Partner: Von Seiten des ATB sind die Forschungsthemen des Joint Labs Präzisionspflanzenbau, Präzisionstierhaltung, Lebensmittelverarbeitung und Ernährung, Biomaterialien und Reststoffmanagement. Die Universität Osnabrück bringt ihre Expertise in KI und Data Science aus der Informatik, Kognitionswissenschaft, Mathematik sowie den Umweltsystem-/Biowissenschaften ein, die bereits in vielfältigen Projekten mit Partnern eingesetzt wurde.
Die Promovierenden, von denen die meisten zum 1. September ihre Tätigkeit aufgenommen haben, werden an beiden Standorten, also in Osnabrück und in Potsdam, forschen. Damit profitieren sie vom Expertenwissen aus beiden Bereichen mit dem Ziel, hochrelevante Erkenntnisse von der Grundlage bis in die Anwendung zu generieren und diese Forschungsergebnisse direkte landwirtschaftliche Anwendungen und Industrie zu transferieren.
Zur Auftaktveranstaltung kommen rund 50 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und weitere Gäste. Grußworte werden ausgerichtet von Prof. Dr. Tina Cornelius-Krügel, Leiterin der Abteilung Hochschulen im niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Prof. Dr. Susanne Menzel-Riedl, Präsidentin der Universität Osnabrück, der Administrativen Direktorin des ATB, Alice Hohn, sowie Prof. Dr.-Ing. Cornelia Weltzien, Sprecherin des Joint Lab seitens des ATB. Als Geschäftsführender Direktor des DFKI, wird Prof. Dr. Joachim Hertzberg in seinem Vortrag über „On AI research going Agri in Agr[o/i]tech Valley“ halten. Dr. Masahiro Ryo, Professor für Umweltdatenwissenschaften an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg, gibt einen Überblick über die bisherigen Forschungen auf diesem Gebiet. Prof. Dr. Martin Atzmüller, Sprecher des Joint Lab und Dr. Stefan Stiene, Professor für Intelligente Agrarsysteme der Hochschule Osnabrück, sprechen ebenfalls. Die Moderation übernimmt der Joint Lab-Sprecher Prof. Dr. Tim Römer.
Mit dem SPRUNG-Programm fördern das Land Niedersachen und die VolkswagenStiftung innovative und hochkompetitive Forschungsprojekte im Land. Ziel ist es, den Wissenschaftsstandort durch die Einrichtung und Förderung von Forschungsverbünden und -Schwerpunkten weiter zu stärken.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Tim Römer, Universität Osnabrück
Albrechtstraße 28a, 49076 Osnabrück
Tel. +49 541 969 2545
tim.roemer@uos.de
Prof. Dr. Barbara Sturm, Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e. V. (ATB)
Max-Eyth-Allee 100, 14469 Potsdam
director@atb-potsdam.de
Die prämierte Forschungsarbeit wurde während der Corona-Pandemie durchgeführt und ist kürzlich im International Journal of Eating Disorders erschienen (https://doi.org/10.1002/eat.23998). Dabei wurde untersucht, inwiefern Frauen mit einer Binge-Eating-Störung unbewusst kognitiven Verzerrungen in der Körperbewertung unterliegen und Körper mit unterschiedlichem Maß, sogenannten „Doppelstandards“, beurteilen, wenn sie ihren eigenen Körper und andere Frauenkörper bewerten. „Frauen mit einer Binge-Eating-Störung zeigten mehr negative Emotionen auf einen dünnen und einen adipösen Körper und deutlich mehr Erregung, wenn ihnen die Körper mit ihrem eigenen als mit einem fremden Gesicht präsentiert wurden“, so Quittkat.
Während Frauen mit einer Binge-Eating-Störung insgesamt eine höhere Belastung hinsichtlich essstörungsrelevanter Merkmale, wie höheres Schlankheitsstreben, höhere essensbezogene, gewichts- und figurbezogener Sorgen, aufwiesen als die anderen beiden Frauengruppen, waren die Doppelstandards bei Frauen mit einer Binge-Eating-Störung nicht stärker ausgeprägt als bei den Frauen mit Mehrgewicht und den Frauen mit Normalgewicht. „Stattdessen fanden sich Hinweise auf einen „normativen Doppelstandard“ bezüglich Mehrgewicht, da alle Frauengruppen einen adipösen Körper mit deutlich negativeren Gefühlen sowie einer geringeren Attraktivität bewerteten und mehr Aufregung zeigten, wenn ihnen dieser mit dem eigenen Kopf als mit einem fremden Kopf präsentiert wurde“, erklärt Quittkat.
Die Deutsche Gesellschaft für Essstörungen e.V. (DGESS) ist ein interdisziplinärer Zusammenschluss von Forschenden und Klinikerinnen und Klinikern mit dem gemeinsamen Ziel die Prävention, Früherkennung, Diagnostik und Therapie von Essstörungen zu optimieren und die Interessen der Betroffenen sowie deren Angehörigen in Deutschland bestmöglich zu vertreten.
Der Verein richtet alle zwei Jahre einen wissenschaftlichen Kongress zur Förderung der Anliegen der Gesellschaft aus und vergibt dort zwei Nachwuchsförderpreise für eine herausragende eigene wissenschaftliche Publikation. Preiswürdig ist eine veröffentlichte oder zur Veröffentlichung angenommene eigene wissenschaftliche Arbeit zum Thema Essstörungen, die Teil der eigenen Promotion ist bzw. in der Promotionszeit entstanden ist und bei der die sich bewerbende Person Erstautorin bzw. Erstautor ist.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Hannah Quittkat & Prof. Dr. Silja Vocks, Universität Osnabrück
Institut für Psychologie
hannah.quittkat@uni-osnabrueck.de, silja.vocks@uos.de
„Lebende Zellen reagieren auf äußere Reize, genetische Veränderungen oder zeigen Veränderungen, die durch natürliche Entwicklungsprozesse ausgelöst werden“, erklärt Dr. Walter. „Sinkt beispielsweise die Temperatur ab, verändern einige Organismen ihre Außenhülle so, dass diese schützende Schicht nach wie vor beweglich bleibt. Und genau dieser Umbau kann nun mit Hilfe von Massenspektrometern festgehalten werden.“ Dazu werden alle Lipidspezies, die in dieser Außenhülle (Membran) sind, identifiziert und quantifiziert. Vergleicht man dann diese komplexen Daten vor und nach dem Temperaturreiz, kann man die Adaptation verstehen.
Da jedes Molekül eine nahezu spezifische Masse besitzt, können nun hochauflösende Massenspektrometer nicht nur Lipide vermessen, sondern ebenfalls andere biologische Substanzklassen nach dem gleichen Prinzip identifizieren, wie zum Beispiel die Proteine einer Zelle oder zelleigene Metabolite wie Hormone, Zucker oder andere Stoffwechselprodukte.
Mit Hilfe der neusten Generation an Massenspektrometrie-Geräten gelingt diese äußerst komplexe Aufgabe immer schneller und sensitiver: „So werden innerhalb einer Stunde Messzeit ca. 10.000 unterschiedliche Proteine einer menschlichen Zelle erfasst. Eine weitere Stunde und die gleichen Moleküle aus einer „erkrankten“ Zelle können mit der aus der gesunden verglichen werden“, so Prof. Fröhlich. Das ist insbesondere wichtig, um, alle molekularen Mitspieler eines Netzwerks bei einem Krankheitsbild zu kennen und damit eröffnen sich die Möglichkeiten der Entwicklung neuer Therapieansätze.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Dr. Stefan Walter, Universität Osnabrück
Fachbereich Biologie/Chemie
stefan.walter@uni-osnabrueck.de
Wie bereits in den Vorjahren stellen sich in der Halle zudem bis 13 Uhr zahlreiche studentische Initiativen sowie Unternehmen und Kultureinrichtungen der Region vor. Auch in diesem Wintersemester bietet die Universität Osnabrück ihren neuen Studierenden wieder einen OSKA, also „OSnabrücker Kommiliton*innen für Studienanfänger*innen“. Im in diesem Jahr erstmal erweiterten sogenannten OSKA+-Programm stehen erfahrene Studierende den Neuen bei allen Fragen der Orientierung persönlich zur Seite.
Einen Bewerberrekord gab es in der Psychologie mit rund 1.000 Bewerbungen mehr als im letzten Jahr (insgesamt 3.904). Hier wurde erstmalig ein Studieneignungstest durchgeführt. Die größten Lehreinheiten sind Rechtswissenschaften, Germanistik und Wirtschaftswissenschaften.
Nähere Infos unter: www.uos.de/erstsemester
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Dr. Oliver Schmidt, Universität Osnabrück
Stabsstelle für Kommunikation und Marketing
oliver.schmidt@uni-osnabrueck.de
In der „Osnabrückischen Geschichte“ sucht er die Allianz mit den Landeigentümern, erhebt sie zu den wahren Bestandteilen des politischen Körpers und führt den Lesern die Usurpation der Souveränität vor Augen. Die Intelligenzblatt-Beiträge, die unter dem Titel „Patriotische Phantasien“ bekannt werden, unterrichten die Adressaten über die Kriterien einer legitimen gesellschaftlichen Ordnung, fördern den Einsatz für die öffentlichen Angelegenheiten und werfen ein ironisches Licht auf ästhetische und intellektuelle Moden, die dem Despotismus vorteilhaft sind.
„Wir wollen auf der Tagung vor allem versuchen, einen Überblick über das vielseitige Wirken Mösers zu erarbeiten und sein intellektuelles Profil möglichst differenziert zu beschreiben“, so der Osnabrücker Germanist Prof. Dr. Olav Krämer, der die Veranstaltung mit seinem Kollegen Dr. Vincenz Pieper und Prof. Dr. Gideon Stiening von der Universität Münster organisiert. „Was man an Möser bewunderte, war sein politisch-philosophischer Scharfsinn und seine launige Schreibart“, erklärt Dr. Pieper. „Das macht die Lektüre seiner Werke immer noch herausfordernd und spannend.“ Ebenfalls beteiligt an dem Kongress ist das Forschungszentrum Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit (IKFN) der Universität Osnabrück.
Weitere Informationen und das Programm unter: https://www.ikfn.uni-osnabrueck.de/veranstaltungen/tagungen/justus_moeser_philosoph_staatsmann_publizist.html
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Olav Krämer, Universität Osnabrück
Institut für Germanistik
olav.kraemer@uni-osnabrueck.de