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Veranstaltungen

Die Osnabrücker Wissenschaftliche Gesellschaft (OWiG) trifft sich während der Lehrveranstaltungszeiten monatlich zu einem Vortrag über ein Forschungsthema, um allen Mitgliedern einen Eindruck von der Arbeit in anderen Fächern zu vermitteln. Diskussionen und Fragen lassen sich anschließend beim gemeinsamen Abendessen weiterführen. Informationen über Veranstaltungen in den zurückliegenden Semestern finden Sie im Veranstaltungsarchiv.

Programm der OWiG Wintersemester 2023/24

Mittwoch, den 31.01.2024

Mitgliederversammlung im Hause Sievert

Ort:           Sievert SE, Mühleneschweg 6

Beginn:     18:00 Uhr

Ausgezeichnete akademische Leistungen

Osnabrücker Wissenschaftliche Gesellschaft ehrt zwei Nachwuchswissenschaftler

Es sind herausragende wissenschaftliche Leistungen: Auf der Mitgliederversammlung der Osnabrücker Wissenschaftlichen Gesellschaft wurde am 31. Januar 2024 der neugeschaffene, mit 2000 Euro dotierte Wissenschaftspreis 2023 an Dr. Therese Neuffer (FB Rechtswissenschaften) und Dr. Gunnar Niebaum (FB Mathematik/Informatik/Physik) für ihre ausgezeichneten Dissertationen vergeben. Die feierliche Vergabe fand in der Unternehmenszentrale der Sievert SE statt.

Die Osnabrücker Wissenschaftliche Gesellschaft (OWiG) ist ein Zusammenschluss von Professorinnen und Professoren der Universität und seit letztem Jahr auch der Hochschule Osnabrück mit dem Ziel des interdisziplinären Gedankenaustausches und der Pflege wissenschaftlicher Beziehungen zwischen den verschiedenen Fachdisziplinen. 

In ihrer Dissertation "Behördliches Monitoring - Systematik und Effektivität behördlicher Monitoringverfahren anhand ausgewählter Referenzgebiete" hat Dr. Neuffer die Wirksamkeit der Überwachung und Prüfung von Verwaltungsmaßnahmen in unterschiedlichen Feldern, von Lebensmitteln über Arbeitsmarkt, Bauen, Umweltplanung und Gentechnik untersucht. Die Laudatorin, Prof. Dr. Pascale Cancik, würdigte die Arbeit, die sie selbst betreut hat, als ein schwieriges interdisziplinäres Thema aus dem Umwelt- und Verwaltungsrecht, das aber für die Kontrolle der Umsetzung von Recht in Praxis wichtig ist. 

Dr. Niebaum hat in seiner von Dr. Jörg Klasmeier betreuten Dissertation "Geography-referenced modeling of pharmaceuticals and fecal bacteria for risk assessment in river catchments" die Belastung eines deutsch-niederländischen Flussgebietes mit Arzneimitteln und antibiotika-resistenten Keimen georeferenziert erfasst und die damit verbundenen Risken für Mensch und Umwelt aufgezeigt. Die in vier Publikationen in hochrangigen Fachzeitschriften veröffentlichten Ergebnisse zeigen eindrucksvoll seine Fähigkeit zur zielgerechten Forschung und interdisziplinären Zusammenarbeit, wie Prof. Dr. Andreas Focks in seiner Laudatio ausführte.

Mittwoch, den 29.11.2023

PD Dr. Kai Wermker

Titel:         „Maligne Tumore der Kopf-Hals-Region"

Ort:           Gästehaus der Universität, Lürmannstr. 33

Beginn:     19:00 Uhr. Ab 18:30 Uhr Imbiss & Getränke im Gästehaus

Kurzfassung: 

Bösartige Tumore nehmen insgesamt seit Jahrzehnten zu — und so steigen auch Inzidenz und Prävalenz von Malignomen in der Kopf-Hals-Region. Dies bedingt Herausforderungen auf verschiedenen Ebenen: in erster Linie auf Seiten des Patienten, dann natürlich bei Therapeuten und dem behandelnden Team, aber auch in sozio-ökonomischer Hinsicht. 

Ziel ist eine erfolgreiche Krebsbehandlung, möglichst die Heilung, zumindest aber ein möglichst langes Überleben mit adäquater Lebensqualität. Dabei stellt sich die Frage: Welcher Patient benötigt welche Therapie in welchem Umfang und wie sind die begrenzten vorhandenen Ressourcen zuzuordnen. Wer profitiert von welcher Maßnahme? Können wir die Prognose absehen und unsere Therapie darauf abstimmen? Auch die Diskussionen um Übertherapie oder nicht mehr sinnvolle Therapie spielen hier eine Rolle — auch eine ethische! 

Für den Wissenschaftler und Kliniker ist es daher erstrebenswert, möglichst viel im Vorfeld und zu Beginn der Therapie schon antizipieren zu können: Prognosemodelle sollen die Entscheidungsprozesse unterstützen. 

Dabei ist die Erstellung von Prognosemodellen je nach Tumorentität nicht immer ganz einfach und besonders die seltenen Erkrankungen sind eine Herausforderung. Anhand der eigenen Studien und Forschung wird dieses in diesem Vortrag für verschiedene Tumorerkrankungen der Kopf-Hals-Region dargestellt. 

Moderne Konzepte berücksichtigen stadiengerecht die verschiedenen Aspekte, wobei individuelle patientenspezifische Faktoren in den Entscheidungsprozess der optimalen Therapie mit einzubinden sind. Der Vortrag stellt dar, wie eine solche interdisziplinäre Therapie bei Kopf-Hals-Tumoren an einem Zentrum eines Maximalversorgers strukturiert ist und gelebt wird. Dabei haben neue technische Innovationen (z.B. individuelle 3D-OP-Techniken und Implantate) sowie Therapiemodalitäten (Immunonkologie) in den letzten Jahren für die Patienten erhebliche Verbesserungen bei Outcome und Lebensqualität erreichen können.   

Vortragsfolien (PDF, 5,56 MB)

 

Mittwoch, den 01.11.2023 

Dr. Annegret Bendiek (Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin)

Titel:         „Europäische digitale Sicherheit: Cybervorfälle und Cyberkonfliktanalyse“

Ort:           Gästehaus der Universität, Lürmannstr. 33

Beginn:     19:00 Uhr. Ab 18:30 Uhr Imbiss & Getränke im Gästehaus

Kurzfassung:

In meinem Vortrag werde ich auf die Problematik der Attribution von Cybervorfällen in der Cybersicherheit eingehen und dabei den Datensatz des „European Repository on Cyber Incidents“ (https://eurepoc.eu/dashboard/) zu Hilfe ziehen. Was versteht man unter Attribution in der Cybersicherheitsforschung? Warum ist Attribution relevant für die digitale Sicherheit Europas? Welche Rolle spielen öffentlich-private Partnerschaften in der europäischen digitalen Sicherheit? Und welche Rolle spielt die EU in der Cybersicherheit gegenüber den Mitgliedstaaten sowie gegenüber Drittstaatsakteuren?

Vortragsfolien (PDF, 2,11 MB)