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Frau auf Bühne zeigt Richtung Doktorhut-Symbol

#was_forschst_du?

Starke Forschung spannend präsentiert

Wann & was?

Am Dienstag, 22. Oktober 2019, fand in der Schlossaula die Veranstaltung #was_forschst_du? statt. Hier finden Sie die Dokumentation der Vorträge und der Fragerunde.

#was_forschst_du? war eine öffentliche Veranstaltung im Rahmen der Tage des wissenschaftlichen Nachwuchses, die vom Sprachenzentrum mit Unterstützung von ZePrOs und VirtUOS organisiert wurde. Nachwuchswissenschaftler*innen der Universität Osnabrück gaben der interessierten Öffentlichkeit in kurzen Beiträgen Einblicke in ihre Forschungstätigkeit, von der Nanobiotechnologie über die digitale Hochschullehre bis zur beruflichen Anerkennung und Integration von zugewanderten Fachkräften. 

Im Anschluss an die Beiträge gab es die Möglichkeit, sich mit den Forscherinnen und Forschern informell auszutauschen. Inhaltliche Fragen wurden auch schriftlich gestellt und werden hier nun beantwortet.

Organisation: Schreib- und Sprechwerkstatt am Sprachenzentrum der Universität Osnabrück
Ansprechperson: Irene Vogt

Beiträge

In diesem Video stellt Erziehungswissenschaftlerin Mareike Beer ihr Forschungsvorhaben im Fachgebiet Berufs- und Wirtschaftspädagogik vor. Sie promoviert bei Professor Dietmar Frommberger und befasst sich in ihrer Dissertation mit Fragen der beruflichen Anerkennung und der Arbeitsmarktintegration zugewanderter Fachkräfte in Deutschland. Mareike Beer ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur „Berufs- und Wirtschaftspädagogik mit Schwerpunkt Strukturfragen beruflicher Bildung“ im Institut für Erziehungswissenschaften und hielt diesen Vortrag bei der öffentlichen Veranstaltung #was_forschst_du? im Rahmen der Tage des wissenschaftlichen Nachwuchses am 22. Oktober 2019 an der Universität Osnabrück.

Schlagworte:

Arbeitsmarktintegration, berufliche Anerkennung, Zuwanderung, duales Ausbildungssystem, Durchlässigkeit des Berufsbildungssystems, Fachkräftemangel, Arbeitgeber, Geflüchtete, Arbeitsmarktorientierung, Berufsbildung, informelle (Berufs)Bildung, Validierung

Folgende Kommentare erhielt sie zum Vortrag:

Souveräne Vortragsart und gute Sprachkompetenz! Sehr gute und gelungene Präsentation. Thema gut verstanden. Interessanter Ansatz. Insgesamt sehr verständlich.

 

Zudem gab es folgende Nachfragen:

Publikum: Einzige Unklarheit: Ging es eher um Flüchtlinge oder Migranten allgemein?
Mareike Beer: Für die Beantwortung der Forschungsfrage spielen die aufenthaltsrechtlichen Bestimmungen – z.B. ob sich jemand zum Zwecke der Arbeitsaufnahme (Migranten allgemein) oder als Asylsuchende/r (Flüchtlinge) in Deutschland aufhält – keine Rolle. Aussagen der Bundesagentur für Arbeit zur Arbeitsmarktsituation von Personen mit Migrationshintergrund lassen den Schluss zu, dass Problemlagen von „Menschen mit Migrationshintergrund“ auch und in besonderem Maße auf die Neu-Zugewanderten zutreffen (vgl. auch:  Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung IAB: Formale Überqualifizierung von Ausländern. Aktuelle Berichte 13/2015, Nürnberg: IAB, 2015 S. 3; Soziologisches Forschungsinstitut Göttingen (SOFI) im Auftrag des BMAS: Erfolgsfaktoren für die Integration von Flüchtlingen. Forschungsbericht 484, Göttingen: SOFI, 2017, S. 9).

Publikum: Gibt es einen Zusammenhang zwischen Leistungsorientierung und Rassismus (hochmotivierte Immigranten vs. Arbeitslosigkeit und Rassismus); Bildungssystem spaltet die Gesellschaft; neue Bildungswege für qualifizierte Immigranten
Mareike Beer: Bei der Frage nach den Ursachen für wenig erfolgreiche Arbeitsmarktintegrationen kann möglicherweise auch eine rassistische Haltung von Seiten der Arbeitgeber*innen eine Rolle spielen und wäre einer Erforschung wert. Ich nehme allerdings an, dass – gerade vor dem Hintergrund des Fachkräftebedarfs – die meisten Fälle mangelnder Anerkennung auf strukturelle und institutionelle Schwierigkeiten zurückzuführen sind.

Publikum: Ist die Bedeutung von Sprache nicht vielleicht doch größer?  und 5) Warum glaubt man, dass die Sprache ein geringeres Problem ist? Welche Studien gibt es dazu?
Mareike Beer: Zweifelsohne ist das Beherrschen der Alltags- und der Fachsprache wichtig, um (arbeitsplatzbezogen) kommunizieren zu können.
Das alleine reicht aber nicht. Selbst wenn der syrische Friseur oder die eritreische Bäckerin die deutsche Sprache einwandfrei beherrschten, hätten sie doch erhebliche Schwierigkeiten, als Facharbeiter in ihren jeweiligen Berufen tätig zu werden. Grund ist die mangelnde Vergleichbarkeit (oder besser: mangelnde Gleichwertigkeit) der Berufsbilder. Die beruflichen Erfahrungen können häufig kaum nachgewiesen werden und somit „unsichtbar“.

Die Problematik der Beschäftigung unterhalb des eigentlichen Qualifikationsniveaus ist damit nicht durch sprachliche Qualifizierung zu lösen, sondern eher auf der Ebene der (Validierungs-)Instrumente und –verfahren.

Nachzulesen ist dies unter anderem in der BAMF-Kurzanalyse 1.2019 „Geflüchtete machen Fortschritte bei Sprache und Beschäftigung“, bei Sandra Bohlinger: Wertigkeit von (beruflicher) Bildung und Qualifikation, Bielefeld: Bertelsmann, 2013 oder bei Matthias Knuth: Berufliche Anerkennung und Erwerbsintegration von Eingewanderten, in: Bolder, Axel; Dobischat, Rolf; Kutscha, Günther; Reutter, Gerhard (Hrsg.): Beruflichkeit zwischen institutionellem Wandel und biographischem Projekt, Wiesbaden: Springer, 2012, S. 127-151

Publikum: Gilt die Undurchlässigkeit des Berufszugangs nur für Migranten?
Mareike Beer: Ich freue mich sehr über diese Frage!
Die Undurchlässigkeit gilt natürlich nicht nur für zugewanderte Menschen, sondern betrifft alle, die – aus welchen Gründen auch immer – ihre beruflichen Qualifikationen nicht sichtbar machen konnten und können, die „formal unqualifiziert“ sind und damit als „ungelernt“ gelten – ungeachtet oft der Tatsache, dass sie über erhebliche berufliche Kompetenzen und ein enormes Fach-/Sach- und Methodenwissen verfügen.
Auf europäischer Ebene gibt es bereits seit einigen Jahren Initiativen zur Förderung der Durchlässigkeit in den unterschiedlichen Bildungssystemen, auch die Berufsbildung wird hier einbezogen. So heißt es in den EU-Ratsempfehlungen: Die Mitgliedsstaaten sollten „Regelungen für die Validierung des nichtformalen und des informellen Lernens — im Einklang mit ihren nationalen Gegebenheiten und Besonderheiten und nach eigenem Ermessen — bis spätestens 2018 eingeführt haben.“ (EU-Ratsempfehlung 2012/C 398/01 vom Dezember 2012, Seite C 398/3).

Um diese Empfehlung umzusetzen und die Validierung von non-formal und informell erworbenen Kompetenzen voranzubringen, haben der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) und der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK), gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF, das Projekt „ValiKom“ (Projektlaufzeit: 11/2015 bis 10/2018) entwickelt. Im Rahmen von „ValiKom“ wurde ein Validierungsverfahren konzipiert und erprobt, mit dem non-formal und informell erworbene Kompetenzen festgestellt und im Abgleich mit den Anforderungen der anerkannten Ausbildungsabschlüsse bewertet werden können (vgl. www.validierungsverfahren.de/startseite/). Die Verfahrenssprache ist deutsch, die Teilnehmer müssen zudem mindestens 25 Jahre alt sein und über mehrjährige Berufserfahrung verfügen. Die Interessensvertretungen der Ausbildungsbetriebe und die Kammern betonen in diesem Zusammenhang aber, dass es sich bei „ValiKom“ und dem Folgeprojekt „ValiKom Transfer“ nur um ein Ergänzungsangebot zu einer dualen Ausbildung handelt und die duale Berufsausbildung durch solche Initiativen zur Förderung der Durchlässigkeit in der beruflichen Bildung nicht ersetzt oder umgangen werden solle und könne (vgl. z. B. Bericht der IHK Braunschweig zur Einführung von „ValiKom Transfer“ unter www.braunschweig.ihk.de/wirtschaft-online/berichte-und-analysen/Neuer_Inhalt19-06-valikom/4449634).
Der Arbeitstitel meiner Dissertation lautet deshalb auch "Berufliche Anerkennung und Arbeitsmarktintegration zugewanderter Fachkräfte in Deutschland – Anrechnungs- und Anerkennungsmechanismen im Berufsbildungssystem im Spannungsfeld von Durchlässigkeit und Selektion".
Dieses im Titel angedeutete Spannungsfeld bewegt sich in mehrfacher Hinsicht zwischen zwei Polen:

a)    Wenn Zugewanderte die Möglichkeit haben, ihre im Ausland erworbenen beruflichen Qualifikationen sichtbar zu machen – können (oder müssen?!) dann auch die in Deutschland geborenen und aufgewachsenen Menschen dieselben Möglichkeiten haben, informelle berufliche Kompetenzen formal sichtbar zu machen und diese anerkennen zu lassen? (Wie) Wird eine Gleichbehandlung von beruflich „formal unqualifizierten“ Menschen – unabhängig von ihrer Herkunft – gewährleistet?
Mit der Beschäftigung mit dieser Frage bewegen wir uns dann schon im Spannungsfeld der nächsten:
b)    Die duale Berufsausbildung genießt nicht nur in Deutschland, sondern auch im Ausland einen hohen Stellenwert. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber vertrauen in die im Rahmen einer dualen Ausbildung vermittelten Inhalte und in die vergebenen Abschlüsse. Es gibt insbesondere bei den Kammern und den Innungen Sorgen, dass Verfahren zur Förderung der Durchlässigkeit in der Berufsbildung zu einer Aufweichung der bislang üblichen Standards in der dualen Berufsausbildung führen können. Ich möchte in diesem Zusammenhang nur kurz auf die in den letzten Jahren hitzig geführte Debatte um eine Modularisierung der Berufsausbildung hinweisen (vgl. hierzu z.B. D. Euler:  Das duale System in Deutschland – Vorbild für einen Transfer ins Ausland? Gütersloh: Bertelsmann, 2013, S. 26; Thomas Deißinger: Chancen und Risiken einer Modularisierung der Berufsausbildung, in: Wingens, Matthias et al. (Hrsg.): Bildung und Beruf: Ausbildung und berufsstruktureller Wandel in der Wissensgesellschaft, Weinheim (u.a.): Juventa, 2002, S. 121-137).

Wenn Verfahren zur Sichtbarmachung beruflicher Kompetenzen (orientiert an Referenzberufen aus dem dualen Ausbildungssystem) flächendeckend implementiert werden, die der Förderung der Durchlässigkeit dienen – treten diese dann möglicherweise in Konkurrenz zur „geordneten dualen Berufsausbildung“, als deren Ziel der Erwerb umfassender beruflicher Handlungskompetenz definiert ist? Berufe stellen zentrale Elemente in der Strukturierung des Arbeitsmarktes dar. Berufsbezeichnungen bieten Arbeitgeber*innen eine unerlässliche Orientierung  und erleichtern die Orientierungsprozesse am Arbeitsmarkt sowie die Matchingprozesse beim Zusammenfinden von Arbeitsuchender/m und Arbeitgeber*in.  Gefährden Initiativen zur beruflichen Anerkennung „formale Unqualifizierter“ diese momentan wirksamen Logiken am Arbeitsmarkt?
Diesen Themen widme ich mich in meiner Dissertation und ich hoffe, einige Antworten darauf zu finden ;-).

Publikum: Welche Erfahrungen gibt es bisher mit „Verfahren und Instrumenten“ zur beruflichen Anerkennung? Welche Veröffentlichungen gibt es dazu?
Mareike Beer: Die Standardverfahren und –instrumente zur Validierung, Anerkennungs- und Gleichwertigkeitsüberprüfung beruflicher Kompetenzen kann man – grob gesagt – in zwei Kategorien unterscheiden: Verfahren mit und solche ohne Verbindlichkeit.
Den rechtlichen Rahmen für diese Verfahren bilden v.a. der Europäische und der Deutsche Qualifikationsrahmen (EQR und DQR) sowie das Berufsbildungsgesetz (BBiG) und das Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz (BQFG).
Zu den Verfahren mit Verbindlichkeit gehören u.a.:

•    die Zulassung zur „Externenprüfung“ gemäß § 45 BBiG (Zulassung in besonderen Fällen)
•    Ausbildungsbausteine

Die Ausbildungsbausteine können im Rahmen von Berufsorientierungs- und Berufsvorbereitungsangeboten der Bundesagentur für Arbeit oder der berufsbildenden Schulen erworben werden, wie z.B. in der Einstiegsqualifizierung EQ, Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme BvB, in der Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen BAE – kooperativ oder integrativ oder in schulischen Bildungsgängen an den Berufsschulen wie dem Berufsgrundbildungsjahr, dem Berufsvorbereitungsjahr etc.

•    Teilqualifikationen TQ
Ähnlich wie die Ausbildungsbausteine basieren die TQ auf den bestehenden Ausbildungsberufen, der Erwerb adressiert v.a. (formal) Geringqualifizierte. Das zugrundeliegende Konzept zu den TQ kommt von der Bundesagentur für Arbeit. Am Ende dieses entweder berufsbegleitend absolvierten modularen Qualifizierungsprozesses oder im Rahmen von arbeitsmarktorientierten und von BA oder Jobcenter geförderten Bildungsmaßnahmen (z.B. über WeGebAU-Förderung) steht dann im Idealfall – nach der sozusagen „schrittweise“ erfolgten „Ansammlung“ von am Arbeitsmarkt verwertbaren Teilqualifikationen – die Zulassung nach dem § 45 BBiG zur „Externenprüfung“.

•    Gleichwertigkeitsprüfung nach dem Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz BQFG
Vorbehalten ist diese Gleichwertigkeitsprüfung ausschließlich Personen, die ihren Ausbildungsnachweis (= Prüfungszeugnisse und Befähigungsnachweise, die von verantwortlichen Stellen für den Abschluss einer erfolgreich absolvierten Berufsbildung ausgestellt werden) im Ausland erworben haben.
Zu den Verfahren ohne Verbindlichkeit gehören u.a. folgende Beratungsstrukturen, Validierungsverfahren und Instrumente (nicht abschließende Aufzählung):

•    IQ-Netzwerke
Das Förderprogramm „Integration durch Qualifizierung (IQ)" besteht seit 2005 und wird durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) sowie den Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert. Partner in der Umsetzung sind die Bundesagentur für Arbeit (BA) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Nähere Informationen können unter folgendem Link nachgelesen werden: https://www.netzwerk-iq.de/foerderprogramm-iq/programmuebersicht.html

•    Valikom
Vergleichen Sie hierzu auch meine Antwort auf Frage 4 zu diesem Video.

•    MYSKILLS
Die Bundesagentur für Arbeit und die Bertelsmann Stiftung haben MYSKILLS entwickelt, um informelle berufliche Kompetenzen sichtbar zu machen. Der rein PC-gestützte Test dauert etwa 4 Stunden und kann nur in den Agenturen für Arbeit in speziellen Testräumen des Berufspsychologischen Services durchgeführt werden. Arbeitsagenturen und Jobcenter bieten MYSKILLS für 30 Berufe in jeweils sechs Sprachen an.

•    NRW-Fachberatung zur Anerkennung im Ausland erworbener Berufsqualifikationen
Diese Fachberatung ist ein niedrigschwelliges, speziell im Land Nordrhein-Westfalen implementiertes Angebot. Zu näheren Details gelangen Sie hier: https://www.weiterbildungsberatung.nrw/themen/anerkennung-auslaendischer-qualifikationen

•    Talentkompass NRW
Den TalentKompass NRW gibt es, wie der Name schon sagt, ebenfalls nur in Nordrhein-Westfalen. Er ist ein Instrument, das sowohl Berufsrückkehrer*innen und Arbeitssuchende als auch Beschäftigte in beruflichen Veränderungs- und Entscheidungssituationen adressiert und soll in Beratungs- und Bildungsangeboten – begleitet durch eine*n Berater*in – eingesetzt werden.

•    ProfilPASS und SCOUT-Toolkit
Der ProfilPASS ist ein Portfolio-Instrument.  Mit dessen Hilfe sollen vornehmlich die sog. „Soft-Skills“ und das informell erworbene Wissen systematisch ermittelt und sichtbar gemacht werden. Das SCOUT-Toolkit – ein Methodenkoffer für Beratende – ergänzt den ProfilPASS in Hinblick auf die Kompetenzerfassung bei Neuzugewanderten. Die mittels dieser beiden Instrumente erfassten Kompetenzen sollen dann als Grundlage für die Berufsberatung und für die Perspektiventwicklung in Hinblick auf das Einmünden bzw. den Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt dienen.

•    Verschiedene Kompetenzfeststellungsverfahren (wie z.B. Potentialanalyse, geva-tests®, komPASS³ etc.)
Es gibt eine Vielzahl an Kompetenzfeststellungsverfahren, viele werden vornehmlich in der Berufsorientierung eingesetzt und richten sich v.a. an Jugendliche. Diese Verfahren werden aber mitunter auch dazu genutzt, Potentiale Älterer sichtbar zu machen und/oder deren Kompetenzen zu erheben. Ähnlich wie der ProfilPASS stellen diese Kompetenzbilanzierungen i.d.R. den Ausgangspunkt für die künftige (Aus-)Bildungsweg-Planung dar.

Die meisten der vorgenannten Verfahren wurden mit wissenschaftlicher Beteiligung entwickelt und häufig auch einer Evaluation unterzogen.
Publikum: Arbeitgeberperspektive auf die Akzeptanz dieser Verfahren und Instrumente? Zu welchen Verfahren und Instrumenten befragen Sie die Akteure?
Mareike Beer: Meine Antwort auf die vorherige Frage zeigt: das Angebot an Verfahren und Instrumenten ist vielfältig! Ich gehe davon aus, dass den Akteuren all die vorgenannten Möglichkeiten und Angebote nicht immer bekannt sind bzw. nicht alle Instrumente und Verfahren im Beratungs- und Vermittlungsalltag eine Rolle spielen. Besonderes Augenmerk lege ich auf die Verfahren mit Verbindlichkeit, hier vor allem auf das Recht der Zugewanderten auf individuelle Überprüfung der Gleichwertigkeit von Berufsqualifikationen, das sich aus dem Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz BQFG ergibt. Insgesamt gestalte ich meinen Leitfaden relativ offen, so dass die aus Sicht der Befragten relevanten Instrumente und Verfahren auch angesprochen werden.

Publikum: Gibt es schon Ergebnisse dazu, wie die Experten diese Instrumente wahrnehmen? Wie sollen die Instrumente in Betrieben wirklich umgesetzt werden?
Mareike Beer: Das genau ist Gegenstand meines Forschungsvorhabens, erste Ergebnisse hierzu veröffentliche ich gerne, sobald sie mir vorliegen.

Araththy Logeswaran stellte ihr Forschungsprojekt zum Thema „Rassismuskritische Soziale Arbeit in der muslimischen Wohlfahrtspflege“ vor. Die Wissenschaftlerin arbeitet am Institut für Islamische Theologie und hielt den Vortrag bei der öffentlichen Veranstaltung „#was_forschst_du?“ im Rahmen der Tage des wissenschaftlichen Nachwuchses am 22. Oktober 2019 an der Universität Osnabrück.

Schlagworte:

Muslimische Wohlfahrtspflege, Rassismuskritik, Soziale Arbeit, Antimuslimischer Rassismus, Muslim*innen, Privilegien, Macht, System, Ungleichheit

Im Beitrag geht es um die Erforschung und Entwicklung von funktionalen und magnetischen Nanopartikeln. Das Ziel der Forschungsgruppe ist es mit diesen Partikeln Methoden zu etablieren, die es erlauben Zellfunktionen, wie das Zellwachstum, mit Hilfe von magnetischen Feldern ferngesteuert zu kontrollieren. Das Forschungsprojekt ist im Rahmen des internationalen MAGNEURON-Projektes angesiedelt, indem es das Ziel ist, Patienten, die an Morbus Parkinson leiden, mit einem innovativen Konzept eine Therapiemöglichkeit zu bieten.

Manuskript des Vortrags (PDF, 3,63 MB)

In diesem Video stellt Meike Rothe Motive, Idee und Anliegen ihres Dissertationsprojektes mit dem Titel „Verkörperte Erfahrungen der Transzendenz: Untersuchungen zur ‚impliziten Religion‘ im Bereich des Sports“ dar. Meike Rothe promoviert in der Praktischen, Evangelischen Theologie unter der Betreuung von Prof. Dr. Kubik-Boltres und ist Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes. Sie hielt diesen Vortrag bei der öffentlichen Veranstaltung #was_forschst_du? im Rahmen der Tage des wissenschaftlichen Nachwuchses am 22. Oktober 2019 an der Universität Osnabrück.

Schlagworte:

Religion/Religiosität, Spiritualität, Transzendenzerfahrung, Sport, Leib/Körper, Bewegung, Flow/Peak-Erlebnis, Mystik

Vorweg eine kurze Erläuterung des Forschungskontextes:

Der Begriff der „impliziten Religion“ bezieht sich nach Thomas [1] auf Phänomene aus eigentlich nicht-religiösen, d.h. also säkularen Bereichen, die aus einer Beobachter-Perspektive dennoch in die Nähe des religiösen Bereichs gerückt werden. Unsere moderne Gesellschaft besteht aus vielen einzelnen, eigenständigen Teilbereichen, wozu auch der religiöse Bereich – vertreten durch diverse Religionsgemeinschaften – zählt. Alle anderen Bereiche sind demnach in ihrer Funktion nicht-religiös ausgerichtet (zumindest nicht explizit) – beispielsweise Wirtschaft und Politik, aber auch kulturelle Bereiche wie Kunst, Musik, Medien oder eben der Sport. Was mit dem Begriff der „impliziten Religion“ gemeint ist, lässt sich sodann beispielsweise an einem häufig auftretenden Phänomen beim Schauen von Heldenfilmen (was ja eigentlich in einem nicht-religiösen Kontext stattfindet) verdeutlichen: Das Rettermotiv das im Film durch den Helden verkörpert wird, erzeugt eine Assoziation zum Erlösungsmotiv der christlichen Religion, verkörpert durch Jesus Christus. Ein prominentes Beispiel wäre hier die Figur des Harry Potter in den Romanen von J. K. Rowling, der vor diesem Hintergrund häufig eine gezielte Aufnahme christlicher bzw. religiöser Motive unterstellt wurde [2].

In meinem Projekt geht es nun jedoch nicht um den Literaturbereich, sondern um den Sport. Auch hier lassen sich derartige Assoziationen finden – insbesondere hinsichtlich sportiver Rituale und Sportheldenverehrung [3]. Doch auch das Sporttreiben an sich bzw. die Erfahrungen während des Sporttreibens werden seit den 1960/70er Jahren (insbesondere in den USA) vermehrt in die Nähe des Religiösen gerückt: Leib-körperliche Begrenztheits- bzw. Entgrenzungserfahrungen werden hierbei als „mystisch“, „spirituell“ oder „kosmisch“ beschrieben [4].

Beispiel: „On my afternoon run I had suddenly overreached the confines of time and space. I had become the perfect runner moving easily and surely and effortlessly toward infinity. My ten years of almost daily running had brought me to an area of consciousness, a level of being, that I never knew existed. […] Running that day became for me, as I’m sure it has for others, a mystical experience. A proof of the existence of God. […] There is no way of documenting this. Such states are difficult to describe […]. Conversely, there is no use denying them.” [5]

Auch ich selbst machte als Leistungsschwimmerin eine solche mystikaffine Erfahrung und fragte mich, ob so etwas wie „Transzendenzerfahrungen“ im Sport wohl möglich seien. In meinem Dissertationsprojekt gehe ich deshalb nun der Frage nach, was es mit der Beschreibung religionsähnlicher Erfahrungen im Sport auf sich hat bzw. inwiefern es im Sport tatsächlich zu Erfahrungen der Transzendenz kommen kann. Dabei nehme ich jedoch gleichzeitig in den Blick, welche Unterschiede zwischen derartigen Erfahrungen im religiösen und im sportiven Bereich bestehen, um mich anschließend der Frage zu nähern, in welchem Verhältnis Religion und Sport als eigenständige Kulturbereiche denn nun eigentlich stehen.

 

Folgende Kommentare erhielt sie zum Vortrag:

Schön vorgetragen! Vortragsweise war etwas unsicher, aber trotzdem verständlich. Beim nächsten Mal die Folientexte besser nicht vorlesen.
Meike Rothe antwortet dazu: Vielen Dank für das Feedback – ich arbeite weiter an meinem Vortragsstil. Übung macht ja bekanntlich den Meister (nicht nur im Sport ;)).

 

Zudem kamen aus dem Publikum Nachfragen:

1 a) Ist es so gemeint, dass Menschen Transzendenz im Sport suchen sollen statt in der Religion?
Meike Rothe antwortet dazu Folgendes: Nein, so ist es nicht gemeint, sondern mein Ausgangspunkt sind bereits bestehende Beschreibungen sportiver Erfahrungen, in denen eine transzendente Dimension wahrgenommen und beschrieben wurde. Hierbei geht es gerade darum, dass Erfahrungen, die im eigentlich nicht-religiösen Bereich des Sports Assoziationen zu Erfahrungen, die im religiösen Bereich als mystische Erfahrungen oder eben „Transzendenzerfahrungen“ bezeichnet werden, erwecken. Auf dieser Grundlage gehe ich dann der Frage nach, was hinter diesen beschriebenen „Transzendenzerfahrungen“ im Sport steckt. Ich möchte hierbei keineswegs den Wert explizit-religiöser Erfahrungen, d.h. also Erfahrungen des „Göttlichen“, die im explizit-religiösen Kontext gemacht werden, in Frage stellen oder schmälern. Vielmehr versuche ich, deren Struktur mit leib-körperlichen Entgrenzungserfahrungen im Sport in einem Vergleich zu analysieren, um so beleuchten zu können, inwiefern sportive Begrenztheits-/Entgrenzungserfahrungen in Erfahrungen der Transzendenz „übergehen“ können.

Das Anliegen meiner Untersuchung besteht letztlich dennoch darin, aufzuzeigen, dass Erfahrungen der Transzendenz nicht auf den religiösen Bereich zu beschränken sind, sondern potentiell in jedem Kulturbereich – in meinem Projekt am Beispiel des Sports erarbeitet – möglich sind. Dies könnte vor allem für diejenigen Menschen interessant sein, die mit der Religion in ihrer traditionellen, kirchlichen Form nichts mehr anfangen können bzw. dieser skeptisch gegenüberstehen, sich aber dennoch mit Fragen zu „Gott“ bzw. dem „letzten Sinn“ auseinandersetzen.

Um Erfahrungen der Transzendenz mitzuteilen, bleibt der Bezug auf den explizit-religiösen Bereich dennoch unabdingbar, da nur dieser die dafür nötigen Symbole und Deutungsmuster (Begriffe wie „Gott“, „mystisch“, „spirituell“, etc. und deren Bedeutung) zur Verfügung stellt.

1 b) Was hat man davon, Transzendenz zu erfahren?
Meike Rothe antwortet dazu Folgendes: Für Menschen, die sich mit der Frage nach Gott, oder weitergefasst: nach einem „letzten Sinn“, auseinandersetzen, kann eine solche Erfahrung sehr erleuchtend und bedeutend sein. Für Menschen, für die derartige Fragen weniger Relevanz haben, sind solche Erfahrungen dann auch weniger bedeutungsvoll und sie werden häufig gar nicht thematisiert.

2) Was bedeutet es die „Erfahrungsstrukturen phänomenologisch“ zu untersuchen? Was heißt das konkret?
Meike Rothe antwortet dazu Folgendes:  „Phänomenologie“ ist die Bezeichnung für eine philosophische Disziplin, die von Edmund Husserl (1859-1938) begründet wurde. Husserl vertrat eine Erkenntnistheorie (d.h. also eine solche Art von Theorie, die sich damit beschäftigt, wie wir Gegenstände in der Wirklichkeit wahrnehmen und erkennen), die von den Phänomenen, wie sie für das menschliche Bewusstsein aus einer Erste-Person-Perspektive erscheinen, ausgeht [6]. D.h. also, der Ausgangspunkt phänomenologischer Untersuchungen sind nicht bereits bestehende Theorien über Gegenstände und Sachverhalte, sondern die subjektiven Erfahrungsstrukturen in Bezug auf diese Gegenstände, wie sie vor jeder Theorie im menschlichen Bewusstsein gegeben sind.

Ein solcher Zugang lässt sich sodann auch auf Religion und Sport übertragen. Mit Hilfe der Religionstheorien Friedrich Schleiermachers (1768-1834), Paul Tillichs (1886-1965) und den Stufen des mystischen Bewusstseins nach Carl Albrecht (1902-1965) erarbeite ich zwei Formen von Erfahrungen der Transzendenz, die nicht von vorgefertigten Theorien ausgehen, sondern entsprechende Bewusstseinsstrukturen beschreiben. Hierbei kann zusammenfassend gesagt werden, dass Erfahrungen der Transzendenz immer mit Selbsterfahrungen einhergehen.

In Bezug auf den Sport arbeite ich mit Theorien des Sportwissenschaftlers Ommo Grupe (1930-2015) und mit der Flow-Theorie Mihaly Csikszentmihalyis, mit deren Hilfe ich zwei Formen leib-körperlicher Erfahrungen im Sport beschreibe. Da jene Erfahrungen die Erfahrung meines eigenen leib-körperlichen Daseins darstellen, implizieren diese ebenso stets „Selbsterfahrungen“. Hier deutet sich dann bereits auch der Zusammenhang mit Erfahrungen der Transzendenz an.

3) In der Tiefe sind Religion und Sport gleich? Ist das die theologische Position der evangelischen Theologie heute?
Meike Rothe antwortet dazu Folgendes: Es geht nicht darum, dass Religion und Sport in der Tiefe „gleich“ sind, sondern, dass die Ergebnisse meiner Arbeit darauf hindeuten, dass beide (noch) eine gemeinsame Tiefenstruktur besitzen, die auf den „transzendenten Grund“, d.h. auf denjenigen Grund, der alles Weltliche begründet und damit erst ermöglicht [7], verweist. Diese Struktur offenbart sich im religiösen Bereich in konkreten religiösen Symbolen und Deutungsmustern, die das Verhältnis zwischen dem Weltlichen und seinem transzendenten Grund ausdeuten. Im Sport, und meiner Ansicht nach gilt dies für jeden nicht-religiösen Kulturbereich, scheint diese Struktur auch mitgegeben, bleibt jedoch latent – die sportiven Symbole und Deutungsmuster thematisieren sie nicht explizit. Sie kann sich angesichts der bisherigen Ergebnisse meiner Arbeit jedoch anscheinend in subjektiven Erfahrungsstrukturen manifestieren (muss dies jedoch auch nicht zwangsläufig); offenbart sich dann jedoch auch nur, insofern die erfahrenden Sportler/innen sie mit Hilfe religiöser Symbole und Deutungsmuster thematisieren (wollen).

Die Annahme, dass diese Struktur im Sport „noch“ vorhanden ist, bezieht sich auf die Ausdifferenzierung des Sports, d.h. also denjenigen Prozess, durch den der Sport zu einem eigenständigen Kulturbereich in der modernen Gesellschaft wurde. Hierbei spielt die Säkularisierung eine wichtige Rolle, durch die sich die zuvor mit der Religion eng verbundenen Kulturbereiche von dieser „emanzipierten“ und eigenständige Funktionen mit einem eigenen Symbol- bzw. Sinndeutungssystem ausbildeten [8]. Auch der Sport war früher häufig eng mit einem religiösen Kult verbunden (ein bedeutendes Beispiel sind hier die Olympischen Spiele der Antike); entwickelte im Zuge der Differenzierung jedoch ein eigenes funktionales Symbol-/Sinndeutungssystem, das sich primär auf Bewegung und Leistung bezieht.
Die Ergebnisse meiner Untersuchungen deuten nun darauf hin, dass sich Religion und Sport in erster Linie auf dieser Deutungsebene auseinanderentwickelten, während sie sozusagen auf der „Erfahrungsebene“ jedoch noch einen Zusammenhang aufweisen.

Da dies das Ergebnis meiner eigenen Untersuchungen ist, kann es sich hierbei schlussfolgernd um keine „gängige“ Position der Evangelischen Theologie handeln. Allerdings bieten die Ergebnisse eine neue, erweiterte Perspektive auf Phänomene „impliziter Religion“, die vor allem für diejenigen Theologen, die sich mit derartigen Phänomenen auseinandersetzen – seien diese nun evangelisch oder katholisch – von Interesse sein könnten.
Zudem decken sich meine Ergebnisse größtenteils mit den Annahmen Paul Tillichs im Rahmen seiner bereits 1919 vorgetragenen „Idee einer Theologie der Kultur“ [9].

4) Finde ich sehr spannend und ich denke an Berichte von Meditationserfahrungen, ist nicht vielleicht auch dort eher die Verbindung zu Religion zu finden?
Meike Rothe antwortet dazu Folgendes: Vielen Dank! Und ja, genau darum geht es: dass es im Sport zu derartigen Meditationserfahrungen kommen kann. Dies ist in der Ausprägung jedoch von Sportart zu Sportart verschieden. Sportarten wie vor allem Laufen/Joggen, aber auch Radfahren, Rudern, Schwimmen etc. weisen durch ihren rhythmisierten Bewegungsablauf Überschneidungen zu meditativen Praktiken aus dem explizit religiösen Bereich auf. Es gibt einige Sportler/innen, die diese Überschneidungen in eigenen Praxis-Büchern herausstellen. Beispiele sind „The Zen of Running“ von Fred Rohé, „Meditatives Laufen“ von Wolfram Schleske sowie das „Spirituelle Laufbuch“ von Regina Tödter und die Homepage zu „spirituellem Laufen“ von Frank Hofmann (www.spirituelles-laufen.de).

5) Welche (Zukunfts-)Implikationen ergeben sich auf Grundlage der Ergebnisse?
Meike Rothe antwortet dazu Folgendes: Ich möchte mit meinem Projekt wie oben (Frage 1a) bereits erläutert, ein Bewusstsein dafür schaffen, dass die Möglichkeit der Erfahrungen von Transzendenz nicht auf den explizit religiösen Bereich beschränkt sein muss – auch wenn dieser natürlich diesbezügliche, explizite Praktiken (Gebet, mystische Praktiken) zur Verfügung stellt. Es gibt heute viele Menschen, die „Gott“ bzw. „den letzten Sinn“ nicht mehr in diesem explizit ausgewiesenen Bereich suchen (wollen), sondern an entsprechenden Erfahrungen in der alltäglichen Lebenspraxis interessiert sind. Für diese Menschen (und nur für diese!; Menschen, die sich auf „traditionellem Wege“ mit derartigen Themen auseinandersetzen, möchte ich keinesfalls davon abbringen!) könnte meine Arbeit eine Möglichkeit darstellen, sich mit der Thematik „Gott im Alltag“ näher zu beschäftigen: Wie und warum können Erfahrungen der Transzendenz im Alltag bzw. außerhalb des religiösen Bereichs auftreten, wie lassen sich diese Erfahrungen deuten und in welchem Verhältnis stehen sie zur Religion?
Hieraus ergibt sich ein weiterer wichtiger Punkt in Bezug auf „Zukunftsimplikationen“: der Erhalt der religiösen Tradition und ihrer Symbolik! Denn obwohl die Ergebnisse der Arbeit darauf hindeuten, dass Erfahrungen der Transzendenz auch außerhalb des religiösen Bereichs möglich sind, ist und bleibt deren Deutung und Mitteilung auf diejenigen Sprachsymbole angewiesen, die dem explizit religiösen Bereich entspringt! Ohne diese Symbole lassen sich Erfahrungen der Transzendenz nicht fassen und mitteilen, sondern bleiben stets diffus bzw. latent.

6) Für mich waren es zu viele Fachbegriffe
Meike Rothe antwortet dazu Folgendes: Ein so komplexes Thema innerhalb eines Kurzvortrags vorzustellen, ist tatsächlich eine Herausforderung! Vor diesem Hintergrund entschuldige ich mich für die Unverständlichkeiten! Ich hoffe, ich konnte mein Projekt und die darin implizierten Fachbegriffe durch meine obigen Erläuterungen auch für ein außerfachliches Publikum etwas verständlicher machen.

 

Quellen:

[1] Thomas, Günter, Implizite Religion. Theoriegeschichtliche und theoretische Untersuchungen zum Problem ihrer Identifikation, Würzburg 2001.
[2] Z. B.: www.deutschlandfunkkultur.de/das-evangelium-der-muggels.1124.de.html
[3] Vgl. z. B. in: Brinkmann, Frank Thomas, Sport, in Fechtner, Kristian (Hg.), Handbuch Religion und Populäre Kultur, Stuttgart 2005, S. 268-278; weitere funktionale Untersuchungen zum Thema Sport und Religion z. B. im Sammelband: Gugutzer, Robert & Böttcher, Moritz (Hg.), Körper, Sport und Religion. Zur Soziologie religiöser Verkörperungen, Wiesbaden 2012.
[4] Eine Sammlung derartiger Beschreibungen befindet sich in: Murphy, Michael & White, Rhea A., In the Zone – Transcendent Experience in Sports, New York u.a. 1995. (Erstausgabe: The psychic side of sports, Reading, Massachusetts u. a. 1978.)
[5] Sheehan, George, Running and Being. The Total Experience, New York 1978.
[6] Zur Einführung in die Phänomenologie Husserls empfehle ich: Zahavi, Dan, Husserls Phänomenologie, Tübingen 2009.
[7] Vgl. Danz, Christian, [Art.] Transzendenz/Immanenz. IV. Religionsphilosophisch, in RGG, Bd. 8, 1998, 551-553.
[8] Hierbei arbeite ich mit der Differenzierungstheorie Talcott Parsons‘: Parsons, Talcott, Das System moderner Gesellschaften, München 1972. (Originalausgabe: The System of Modern Societies. Englewood Cliffs 1971)
[9] Tillich, Paul, Über die Idee einer Theologie der Kultur (1919), in Paul Tillich, Hauptwerke (hrsg. von Carl Heinz Ratschow), Bd. 2 (Kulturphilosophische Schriften), Berlin 1990, 69-85.

Dieses Video gibt einen kurzen Einblick in Nikola Dickes Dissertationsprojekt „Thank you for watching! Über die Bedeutung ästhetischer Reflexivität für das produktive Wechselspiel zwischen künstlerischer Produktion und Rezeption“. Nikola Dicke arbeitet am Lehrstuhl für Kunstdidaktik bei Prof. Dr. Andreas Brenne. Das Video entstand für die öffentliche Veranstaltung #was_forschst_du? im Rahmen der Tage des wissenschaftlichen Nachwuchses am 22. Oktober 2019 an der Universität Osnabrück.

Schlagworte:

Kunst, Produktion, Rezeption, Interaktion, Eyetracking, ökologische Kognition

Folgende Kommentare erhielt sie zum Vortrag:

Super Projekt. Sympathisch! Hätte gerne bei Ihnen Kunstunterricht.  Sehr schön: habe mich „mitgenommen“ gefühlt. Spannende und witzige Sequenz! Kreatives Video. Weiß nicht, ob ich das Forschungsziel verstanden habe.

 

Zudem kamen aus dem Publikum Nachfragen zu folgenden Themenbereichen:
  • Kunst entsteht ja häufig ohne Publikumsbegleitung im stillen Kämmerlein. Kann der/die Künstler/in die Rolle des Kommentators selbst annehmen? Und: Wie oft kommen solche Kunstereignisse vor, an denen Rezipient und Produzent zusammentreffen und das Schaf-fen dadurch verändert wird?
  • Künstlerische Produktion und Rezeption -> ähneln sie sich, gibt es deutliche Unterschie-de? Beeinflussen sich Produktions- oder Rezeptionsfähigkeit?
Nikola Dicke antwortet dazu Folgendes:

Der Künstler/die Künstlerin ist einerseits immer auch Beobachter/in, und antwortet daher auch in der Rolle des Publikums auf das Werk, andererseits antizipiert er/sie aber auch schon immer ein potentielles Publikum, so wie ein Autor immer für einen fiktiven Leser schreibt.
In jeder Aufführungssituation, die live vor Publikum stattfindet, kommt außerdem das situative, interaktive Aufeinander-Reagieren hinzu, z.B. bei musikalischen Aufführungen, Theater, Kunst-Performances, die seit den 1970er Jahren eine eigene Gattung der Kunst bilden. (Fischer-Lichte 2017) Im Alltag kann man dieses Wechselspiel zwischen Produktion und Rezeption jedesmal beobachten, wenn jemand eine Geschichte erzählt und eine/n Zuhörer/in hat, für die er die Erzählung „designed“ und die auf die Geschichte reagiert – durch Mikrogesten, Ausrufe, oder im negativen Fall auch durch Desinteresse. Durch das Design - oder für die Kunst gesprochen: Kenntnisse über das Genre – kann ein Rezipient besser folgen und das Werk verstehen, insofern kann man durchaus sagen, dass sich Produktions- und Rezeptionsfähigkeit gegenseitig beeinflussen.
Vielen Dank für die Rückmeldungen!

Musik: „Graffiti-Mobil“-Soundtrack, Redback 2010

 

Quellen:

Tarek R. Besold, Kai-Uwe Kühnberger, Artur d’Avila Garcez, Alessandro Saffiotti, Martin H. Fischer, Alan Bundy (2015), Anchoring Knowledge in Interaction: Towards a harmonic subsymbolic/symbolic framework and architecture of computational cognition, in: Artificial General Intelligence: 8th International Conference, AGI 2015, AGI 2015, Berlin, Germany, July 22-25, 2015, Proceedings. Lecture Notes in Computer Science, vol. 9205, S. 35-45, hier S. 35
Hans-Jürgen Bucher (2012), Grundlagen einer interaktionalen Rezeptionstheorie: Einführung und Forschungsüberblick, in: ders., Peter Schumacher (Hgg.), Interaktionale Rezeptionsforschung, Wiesbaden, S. 17-50, hier S. 26
Dale J. Cohen (2005) Look little, look often: The influence of gaze frequency on drawing accuracy, in: Perception & Psychophysics, Jg. 67, Nr. 6, S. 997-1009, hier S. 997
Ulrich Dausendschön-Gay, Elisabeth Gülich, Ulrich Krafft (2015), Zu einem Konzept von Ko-Konstruktion, in: dies. (Hg.), Ko-Konstruktionen in der Interaktion. Die gemeinsame Arbeit an Äußerungen und anderen sozialen Ereignissen, Bielefeld, S. 21-36, hier S. 32
Erika Fischer-Lichte (2017), Ästhetik des Performativen, 10. Auflage, Frankfurt am Main
Edwin Hutchins (2008), The role of cultural practices in the emergence of modern human intelligence, in: Philosophical Transactions of the Royal Society B, Bd. 363, S. 2011-2019, hier S. 2011
Markus F. Peschl, Thomas Fundneider (2012), Raum als Denkzeug. Kognitive und epistemologische Grundlagen der Wissensgenerierung und Innovation durch Denken mit dem Raum, in: Thomas H. Schmitz, Hannah Groninger (Hg.) Werkzeug- Denkzeug. Manuelle Intelligenz und Transmedialität kreativer Prozesse, Bielefeld, S. 313-337, hier S. 313
Peter Schumacher (2012), Blickaufzeichnung in der Rezeptionsforschung: Befunde, Probleme und Perspektiven, in: Hans-Jürgen Bucher, Peter Schumacher (Hgg.), Interaktionale Rezeptionsforschung. Theorie und Methode der Blickaufzeichnung in der Medienforschung, Wiesbaden, S. 111-134, hier S. 115
Wolf Singer (2002 [1984]), Neurobiologische Anmerkungen zum Wesen und zur Notwendigkeit von Kunst, in: ders., Der Beobachter im Gehirn. Essays zur Hirnforschung, Frankfurt am Main, S. 211-234, hier S. 232
Peter van Sommers (1984), Drawing and Cognition. Descriptive and experimental studies of graphic production processes, Cambridge, hier S. 106
Valentin N. Vološinov (1975 [1929]), Marxismus und Sprachphilosophie. Grundlegende Probleme der soziologischen Methode in der Sprachwissenschaft, Frankfurt a. M., hier S. 146


In diesem Video erklärt Frederike Carl neue Errungenschaften aus der Forschung zum Thema Kamerafilter. Frederike Carl arbeitet am Lehrstuhl für Biologie/Chemie (Anorganische Chemie I) und hielt diesen Vortrag bei der öffentlichen Veranstaltung #was_forschst_du? im Rahmen der Tage des wissenschaftlichen Nachwuchses am 22. Oktober 2019 an der Universität Osnabrück.

Schlagworte:

Filter, Kamera, Nanopartikel, ATO, Zinndioxid, Antimon, Leitfähigkeit, Dotierung, Licht, Schwamm, Was forschst du, Herr der Ringe, Frodo, Anorganische Chemie, Frederike Carl

Folgende Kommentare erhielt sie zum Vortrag:

Anschauliche Darstellung, super vorgetragen. Gute Präsenz auf der Bühne. Cool. Sehr frei gesprochen. Ich liebe Herr der Ringe. Hätte gerne noch mehr Details gelernt. Für die absolute Laiin fehlte ein Zwischenschritt.

Zudem kamen aus dem Publikum Nachfragen zu folgenden Themenbereichen:
  1.  Was ist der Vorteil im Vergleich zu einer digitalen Bearbeitung? Ist der Fotofilter für digitale und für analoge Fotographie einsetzbar? Unterschied zur Blende? Welchen Einfluss hat der Filter auf Kontraste? Kann elektronische Bildverarbeitung ihn „simulieren?“
  2. Zusätzlicher Farbstoff nötig oder macht das schon das SnSbO? Wie wird der Farbstoff in die poröse Struktur gelenkt/geladen?
  3. Ist die Zielgruppe die Filmindustrie oder Kamerahersteller?
Frederike Carl antwortet dazu Folgendes:
  1. Der Vorteil ist, dass die Kamerafrau oder der Kameramann direkt während des Filmens an der Kamera auf unterschiedliche Lichtverhältnisse reagieren kann, demnach keine nachträgliche Bearbeitung mehr nötig wäre und Zeit gespart werden kann.
  2. Die Dotierung mit Antimon (Sb) führt (je nach Menge) bereits zu einer geringen Eigenfärbung des Materials, was möglichst minimiert werden möchte. Die Färbung für den Kontrast wird durch die Farbstoffe erreicht. Diese werden durch bestimmte Ankergruppen über Chemisorption an das Zinndioxid angebracht.
  3. Die Zielgruppe sind eher Kamerahersteller.
Quellen:

[1] Nütz, T., zum Felde, U. & Haase, M. Wet-chemical synthesis of doped nanoparticles: Blue-colored colloids of n-doped SnO2:Sb. J. Chem. Phys. 110, 12142-12150, doi.org/10.1063/1.479151 (1999)
[2] Ciobanu, M., Klein, J., Middendorf, M., Beladi Mousavi, S. M., Carl, F., Haase, M. & Walder, L. High contrast hybrid electrochromic film based on cross-linked phosphonated triarylamine on mesoporous antimony doped tin oxide. Solar Energy Materials and Solar Cells. 203, 110186, doi.org/10.1016/j.solmat.2019.110186 (2019)
[3] Hein, A., Kortz. C. & Oesterschulze, E. Tunable graduated filters based on electrochromic materials for spatial image control. Nature, Scientific Reports. 9, 15822, doi.org/10.1038/s41598-019-52080-1 (2019)
[4] Nütz, T. & Haase, M. Wet-Chemical Synthesis of Doped Nanoparticles: Optical Properties of Oxygen-Deficient and Antimony-Doped Colloidal SnO2. J. Phys. Chem. B. 104, 8430-8437, doi.org/10.1021/jp001932s (2000)
[5]


In diesem Video stellt Mattes Schmerdtmann u. a. anhand eines exemplarischen Gedichtes und ausgewählter Mitglieder den völkischen Verein „Deutsches Kulturwerk Europäischen Geistes (1950–1996)“ vor. Mattes Schmerdtmann arbeitet am Institut für Germanistik im Forschungsprojekt „Biografische Studien zum Verhältnis von Literatur und Ideologie im ‚Dritten Reich‘“ und hielt diesen Vortrag bei der öffentlichen Veranstaltung #was_forschst_du? im Rahmen der Tage des wissenschaftlichen Nachwuchses am 22. Oktober 2019 an der Universität Osnabrück.

Schlagworte:

Völkische Literatur, völkische Ideologie, Herbert Böhme (1907-1971), Karl-Günther Stempel (1917-2012), Rechtsextremismus, Kulturverein, Klüter Blätter, Türmer Verlag

Folgende Kommentare erhielt Mattes Schmerdtmann zum Vortrag:

Gut rhetorisch vorgetragen. Klarer Vortrag, danke! Fein, die visuellen Hervorhebungen im zweigeteilten Texte. Sehr angenehme Stimme. Schöner Spannungs¬bogen. Sehr konzentriert, fokussiert, super! Interessant aufgebaut! Thema selber macht Angst, was in der Gesellschaft existiert, ohne dass diese es mitbekommt. Ansatz für die wissenschaftliche Arbeit gut dargelegt.
Dazu sagt er: Vielen Dank für die Rückmeldungen.

 

Zudem kamen aus dem Publikum Nachfragen, Mattes Schmerdtmann antwortet dazu Folgendes:

Publikum:
Wie einflussreich ist „völkische“ Kultur auf die Gesellschaft – ein Fall für den Verfassungs-schutz?
Mattes Schmerdtmann:
Völkisches Gedankengut gewinnt in der heutigen Zeit wieder an Popularität. Manche Argumente, die im öffentlichen Diskurs angeführt werden, sind völkisch begründet. Da dadurch in der Regel die Gleichwertigkeit aller Menschen infrage gestellt wird, werden bestimmte völkische Strömungen momentan vom Verfassungsschutz beobachtet. Das Kulturwerk selbst stand ebenfalls viele Jahre unter der Beobachtung des Verfassungsschutzes. Diesbezügliche Archivalien werde ich Mitte 2020 sichten.

Publikum:
Sind Teile des Vereins in andere heutige (rechtsextreme? oder bürgerliche?) Institutionen übergegangen?
Mattes Schmerdtmann:
Nach Auflösung des Deutschen Kulturwerkes 1996 auf Bundesebene –  der österreichische Ableger ist noch aktiv – existierten bis in die frühen 2000er Jahre einige Freundeskreise und andere Gruppierungen, die als Nachfolgeinstitutionen zu bewerten sind, darunter z. B. der „Münchner Bürgerverein“. Einige noch lebende (bzw. inzwischen verstorbene) ehemalige Mitglieder sind bzw. waren bis heute noch in anderen rechtsextremen Vereinen wie der „Gesellschaft für freie Publizistik“ aktiv.

Publikum:
Die Relevanz des Projekts würde ich eher historisch begründen. Da die Personen ja doch fort-geschrittenen Alters sind, habe ich mit Blick auf den „Brand“ durch diese Gruppe aktuell wenig Sorgen – da gibt es erheblich bedrohlichere Entwicklungen aktuell. Oder gibt es Kontinuitäten in heutige Bewegungen? Das Projekt ist auf jeden Fall hochrelevant – aber die Begründung müsste eine andere sein.
Was genau ist der Zweck der Arbeit? Welchen „Impact“ hat das? Was bringt es praktisch Erkenntnisse dazu zu gewinnen?
Mattes Schmerdtmann:
In der Tat geht explizit von der Gruppe heute wenig Gefahr aus – wenngleich einige ehemalige Mitglieder immer noch z. B. in rechtsextremen Parteien versuchen, den öffentlichen Diskurs zu beeinflussen. Problematischer ist die potentielle Gefahr, dass der „Brand“, der in den 60er Jahren maßgeblich vom DKEG befeuert wurde, immer weiter lodert und auch heute noch einen geistigen Nährboden für völkische Argumentationsstrategien bietet, wenn keine wissenschaftliche Arbeit als Korrektiv vorhanden ist. Darüber hinaus liegt der Zweck der Arbeit darin, der Gefahr entgegenzuwirken, dass literarische Texte der völkischen Autoren sich im kulturellen Gedächtnis der Bundesrepublik verankern, wenn man ihnen ‚das Feld überlässt‘. So werden einige der Dichter in ihren Heimatorten immer noch durch z. B. die Benennung von Straßennamen verehrt.  

Publikum
Wie lautet genau die Forschungsfrage?
Mattes Schmerdtmann:
Die Forschungsfrage ist eine doppelte: Zum einen soll die Arbeit den Verein in seinen institutionellen Strukturen darstellen (u. a. Geschichte, Mitglieder, Finanzierung, Veranstaltungen, Einflusskanäle, Verbindungen zur Politik, Vernetzung in der rechten Szene), zum anderen sollen ausgewählte literarische Publikationen des Vereins unter einem philologischen ideologiekritischen Gesichtspunkt analysiert werden.

 

Ausgewählte Quellen:

[1] Archivmaterial des Stadtarchivs München (Signatur: StaM KOE-DEUK).
[2] Schaper, André: „Herbert Böhme – der Dichter der preußischen Ostmarkt“. In: Düsterberg, Rolf (Hg.): Dichter für das „Dritte Reich“. Biografische Studien zum Verhältnis von Literatur und Ideologie. Band 4. Bielefeld: Aisthesis 2018, 83–113.
[3] Klünemann, Daniel: „Das Deutsche Kulturwerk Europäischen Geistes“. In: Düsterberg, Rolf (Hg.): Dichter für das „Dritte Reich“. Biografische Studien zum Verhältnis von Literatur und Ideologie. Band 3. Bielefeld: Aisthesis 2015, 277–306.
[4] Dudek, Peter/Jaschke, Hans-Gerd: Entstehung und Entwicklung des Rechtsextremismus in der Bundesrepublik. Zur Tradition einer besonderen politischen Kultur. Band 1. Darmstadt: Westdeutscher Verlag 1984.  
[5] Brüdigam, Heinz: Der Schoß ist fruchtbar noch. Neonazistische, militaristische, nationalistische Literatur und Publizistik in der Bundesrepublik. Frankfurt a. M.: Röderberg 1965.

In diesem Video erläutern Linda Blömer und Christin Voigt den Gegenstand ihrer Forschungsprojekte. Beide Wissenschaftlerinnen arbeiten am Lehrstuhl für BWL, Organisation und Wirtschaftsinformatik und hielt diesen Vortrag bei der öffentlichen Veranstaltung #was_forschst_du? im Rahmen der Tage des wissenschaftlichen Nachwuchses am 22. Oktober 2019 an der Universität Osnabrück.

Schlagworte:

Digitale Lehre, Flipped Classroom, Blended Learning, Qualität Plus, ZELOS, Universität Osnabrück, Wirtschaftsinformatik

Folgende Kommentare erhielt sie zum Vortrag:

Schön gemachtes Video. Leicht verständlich. Sehr professionell gemachtes Video. Thema gut dargestellt. Lässt Umbruch in den nächsten Jahren erwarten.

 

Zudem kamen aus dem Publikum Nachfragen zu folgenden Themenbereichen:

-    Fokus auf Studierende oder Lehrende? Interviews? Wie erfolgt die Datenerhebung?
-    Wie sehen konkret die Forschungsvorhaben aus? Worauf ist der Fokus gerichtet?  
-    Warum beschäftigen sich Wirtschaftswissenschaften mit digitaler Lehre an der Hoch-schule? Ist das der Kompetenzbereich der Wirtschaftswissenschaften? Gehört das zum Themenfeld Marketing?  
-    Woher „wissen wir“ (Zitat Hoppe), dass die Ergebnisse der Prüfungen/Klausuren besser sind?

 

Linda Blömer und Christin Voigt antworten dazu Folgendes:

Wir sind im FB Wirtschaftswissenschaften am Lehrstuhl „BWL, Organisation und Wirtschaftsinformatik“ tätig.  Zur Wirtschaftsinformatik zählt auch digitale Lehre. Zudem werden im Rahmen unseres Projektes Veranstaltungen der Wirtschaftsinformatik in einen Flipped Classroom umgeformt.
Dass die Ergebnisse in den Klausuren in der Regel besser ausfallen wissen „wir“ aus bisherigen Forschungsergebnissen, u.a.  [1].
Der Fokus unserer bisherigen Forschung liegt eher auf den Studierenden. Weitere quantitative und qualitative Befragungen mit Lehrenden und anderen Stakeholdern sind geplant.

Dies ist ein Erklärvideo, das sich an verschiedene Zielgruppen richtet. Es fasst aus diesem Grund unser Forschungsvorhaben ganz bewusst leicht verständlich zusammen.

 

Quellen:

[1] Giannakos, M.N., Krogstie, J., Chrisochoides, N.: Reviewing the Flipped Classroom Research: Reflections for Computer Science Education. In: Proceedings of the Computer Science Education Research Conference. pp. 23–29. ACM, New York, NY, USA (2014).

Sylvia Nienhaus: »Soziale Ungleichheit – was bedeutet das?« (Pädagogische Kindheits- und Familienforschung)

In diesem Video erläutert Sylvia Nienhaus die Prozesshaftigkeit sozialer Ungleichheit. Sylvia Nienhaus arbeitet am Center for Early Childhood Development and Education Research (CEDER) und hielt diesen Vortrag bei der öffentlichen Veranstaltung #was_forschst_du? im Rahmen der Tage des wissenschaftlichen Nachwuchses am 22. Oktober 2019 an der Universität Osnabrück.

Schlagworte:

Soziale Ungleichheit, Sozialstrukturanalyse, Bildungsungleichheit, Frühkindliche Bildung und Betreuung, Zugangsungleichheit, Lebenswelten

Um das Video möglichst allgemeinverständlich zu halten und im zeitlichen Rahmen zu bleiben, habe ich z. T. mit verkürzten Erklärungen in meiner Beispieldarstellung gearbeitet. Das Luxemburger Bildungs- und Betreuungssystem ist (wie Bildungs- und Betreuungssysteme im Allgemeinen) recht komplex (siehe hierzu Honig und Haag 2011). Statt Feinheiten dieses Systems in den Blick zu nehmen, die sich nicht so schnell erklären lassen, wie z.B. der Unterschied zwischen konventionierten und nicht-konventionierten Einrichtungen (siehe hierzu Wiltzius und Honig 2015), habe ich von staatlichen und privaten Einrichtungen gesprochen. Sollten hierzu Rückfragen auftreten, können Sie sich gerne an mich wenden.

 

Folgende Kommentare erhielt sie zum Vortrag:

Schöner Vortrag. Ich weiß jetzt, was dein Thema ist. Danke!
Sylvia Nienhaus: Herzlichen Dank für die Rückmeldung!

 

Zudem kamen folgende Nachfragen:

Publikum:
An welchem Punkt in der Biografie beginnen die Ungleichheiten, ist Ungleichheit immer negativ bzw. unvermeidlich in einer „liberalen“ Gesellschaft?
Sylvia Nienhaus:
Hinter dieser Frage verbergen sich mehrere spannende Fragen, die ich im Folgenden kurz aufgreifen möchte.
Wenn man mit einem soziologischen Blick davon ausgeht, dass sich Einzelbiografien in einem bestimmten gesellschaftlichen Rahmen oder sogar einer bestimmten gesellschaftlichen Gruppierung abspielen, müsste die Antwort strenggenommen lauten: Ungleichheiten beginnen mit oder bereits vor der Geburt. Hier wären die Elemente „Systematik“ und „Regelmäßigkeit“, die ich in meinem Vortrag als für soziale Ungleichheit charakteristisch beschrieben habe, generational bedingt, in dem Sinne das z.B. in bestimmten Familien bisher niemand ein Studium aufgenommen hat und so die Wahrscheinlichkeit für den Neuankömmling hoch ist, ebenfalls einen nicht-akademischen Ausbildungsweg einzuschlagen, weil er von zuhause eher eine Praxis- als eine Theorieorientierung kennt. Hiermit wäre die von Burzan thematisierte „ungleiche Verteilung von Lebenschancen“ (Burzan 2011: 7) angesprochen, die für einen „ungleichen Zugang zu sozialen Positionen“ (Solga, Berger und Powell 2009: 15) prädestiniert. Ob in einem solchen Fall jedoch tatsächlich Ungleichheit entsteht bzw. reproduziert wird, die für den Einzelnen langfristig relevant ist, entscheidet sich letztendlich jedoch erst wenn der Zugang zu Bildung bereits erfolgt ist und sich daraus ein spezifischer Lebenswandel ergibt. Um diesen Unterschied fassen zu können, wird in der Sozialstrukturanalyse zwischen Chancen- und Ergebnis-/Verteilungsungleichheit differenziert (vgl. Solga, Berger und Powell 2009: 21f.).

Wenn man die Vor- und vor allem Nachteile in den Blick nimmt, die Menschen in Abhängigkeit von ihrer sozialen Herkunft widerfahren, kommt man sehr leicht auf den Gedanken, dass Ungleichheit etwas Negatives, Ungerechtes ist. Aus einer wohlfahrtsstaatlichen Perspektive heraus wäre es das Ziel, Ungleichheiten möglichst zu vermeiden (siehe z.B. Ullrich 2005: 157ff.). Funktionalistisch betrachtet lässt sich soziale Ungleichheit stattdessen als unvermeidbare Bedingung dafür beschreiben, dass Gesellschaft mit ihren unterschiedlichen Positionen und Funktionen gelingt (vgl. Davis und Moore 2009: 49ff.). Nicht unbedingt als notwendig, jedoch als tolerabel wird soziale Ungleichheit in einem meritokratischen, d.h. leistungsabhängigen Gesellschaftsverständnis gesehen (vgl. Solga 2009: 63ff.). Es kommt also auf die theoretische Perspektive an, ob Ungleichheit als „gut“ oder „schlecht“ anzusehen ist.

Publikum:
Determinanten -> „erworben oder zugeschrieben“ -> wo ist der Unterschied (konstruktivistisch gedacht)?
Sylvia Nienhaus:
Eine kniffelige Frage. Solga, Berger und Powell gehen davon aus, dass zugeschriebene Determinanten sozialer Ungleichheit „vom Einzelnen nicht oder kaum beeinflusst werden können“ (Solga, Berger und Powell 2009: 17) und nennen als Beispiele hierfür „Geschlecht, soziale oder regionale Herkunft, Alter, Behinderung“ (ebd.). Stattdessen seien erworbene Determinanten sozialer Ungleichheit „von Personen durch ihr eigenes Zutun entstanden und daher prinzipiell veränderbar (zum Beispiel Bildung, Beruf, Familienstand)“ (ebd.). Trotz dieser Unterscheidung betrachten Solga, Berger und Powell beide Merkmalsformen als sozial konstruiert und nicht biologisch determiniert, auch wenn dies z.B. beim Geschlecht auf den ersten Blick so scheint (vgl. ebd.).

Publikum:
Wie können die sozialen Ungleichheiten verhindert werden, bevor es mit PISA zu spät ist? Welche Handlungsimplikationen hat das politisch und praktisch sozial?
Sylvia Nienhaus:
Das ist eine sehr komplexe Frage, die aus unterschiedlichen Perspektiven beantwortet werden kann und vielleicht auch beantwortet werden sollte, um soziale Ungleichheit als Ganze aufzugreifen. Ich möchte hier nur kurz auf frühkindliche Bildung und Betreuung eingehen, die ich auch in meinem Vortrag als Beispiel gewählt habe. Die Einführung von Bildungsplänen für Kindertageseinrichtungen hebt die Förderung von Bildungsprozessen neben Erziehungs- und Betreuungsaufgaben in Kindertageseinrichtungen hervor (vgl. Jugend- und Kultusministerkonferenz 2004: 2). Zentral ist hierbei, zur „Verwirklichung der Bildungs- und Lebenschancen der Kinder“ (ebd.: 2) beizutragen. Es geht also nicht zuletzt darum, Bildungsungleichheiten bereits in der vorschulischen Lebensphase entgegenzuwirken, ein Ziel, das vor allem auch in Zusammenhang mit dem Vorhaben diskutiert wird, pädagogische Qualität in Kindertageseinrichtungen greifbarer und verpflichtender zu machen (vgl. ebd.: 3, Autorengruppe Bildungsberichterstattung 2018: 61). Eine Möglichkeit, dies systematisch zu tun, bietet der Einsatz von Monitoring-Systemen (vgl. Klinkhammer et al. 2017).

Publikum:
Vielen Dank für diesen ersten Einblick. Solga, Berger & Powell scheinen ja eine gute Theorie zu liefern. Jetzt wäre es doch wichtig zu verstehen, wie man darauf reagieren kann… also anwendungsorientiert die Forschung auszurichten, oder? Nicht nur staatliche Einrichtungen stärker finanziell unterstützen, Rund-um-die-Uhr-Betreuungen nach Nachfrage anbieten und garantieren, sondern „Soziales Stricken“ oder „Soziales Handwerken“ strukturell stärker fördern/ins Leben rufen/Räume bieten… Kurzzeit-Ehrenämter fördern (s. www.wooligans.net oder Bremer Aktionswoche für soziales Kurzzeit-Engagement)  [VON MIR KOMMEN DIE LINKS ]
Sylvia Nienhaus:
Ja, ich würde es auch so sehen, dass es neben Theorien über soziale Ungleichheit, die diese beschreiben und bestenfalls erklären können (vgl. Solga, Berger und Powell 2009: 20) auch praktische Ansätze zum Umgang mit sozialer Ungleichheit geben sollte. Aus meiner Sicht muss es jedoch zwischen Theorie und praktischer Umsetzung noch eine „Brücke“ geben, d.h. wissenschaftliche Untersuchungen, die zeigen, welche Ebenen des sozialen in die Verknüpfung von Determinanten und Dimensionen sozialer Ungleichheit mit hinein spielen und ob es darüber hinaus nicht eine Verknüpfung unterschiedlicher Determinanten sozialer Ungleichheit ist, die über einen spezifischen Mechanismus zu Dimensionen sozialer Ungleichheit führt (vgl. Krüger-Potratz und Lutz 2002: 91), wie dies die Intersektionalitätsforschung stark macht (siehe z.B. Winker und Degele 2009). Mit Ergebnissen aus diesen Untersuchungen lassen sich dann Dimensionen und Auswirkungen sozialer Ungleichheit (z.B. Bildungsungleichheit, Einkommensungleichheit, Ungleichheit bezüglich Arbeitslosigkeits-, Armuts- und Gesundheitsrisiken, vgl. Solga Berger und Powell 2009: 21) separieren, um in der Folge Lösungsstrategien zur Vermeidung bzw. Verminderung von Ungleichheiten entwickeln zu können. Hinsichtlich Bildungsungleichheit, mit der ich mich hauptsächlich beschäftige, wäre die Forderung nach schulischer Inklusion und deren prozessuale Umsetzung in Bildungssystemen (siehe z.B. Sturm und Wagner-Willi 2018) aus meiner Sicht als ein Versuch gesehen werden, sozialer Ungleichheit entgegenzuwirken. Vor diesem Hintergrund würde ich die von Ihnen genannten Beispiele des sozialen Strickens und Handwerkens laut den Informationen auf den Webseiten nicht in erster Linie als Versuche betrachten, Ungleichheiten zu reduzieren, sondern zunächst einmal als Strategien sehen, Menschen aus unterschiedlichen Lebenswelten zusammenzubringen – ein Aspekt der jedoch zentral ist, um in zweiter Linie z.B. Diskriminierungen (verstanden als Mechanismus sozialer Ungleichheit, vgl. Solga, Berger und Powell 2009: 19) abbauen zu können. Vielen Dank für Ihren Hinweis auf die entsprechenden Organisationen!

Publikum:
Vielleicht könnte man Forschung auch in diese Richtung steuern: für soziales Bauen macht sich beispielsweise Prof. Dr. Andres Lepik stark (https://youtu.be/2Q6ujSAoK8g), indem er dazu forscht.
Sylvia Nienhaus:
Vielen Dank für den spannenden Hinweis! Aus meiner Sicht zeigt das erste Beispielprojekt aus Burkina Faso, über das Professor Lepik im Video spricht, wie Bildungs- und in der Folge Ungleichheiten bezüglich Armutsrisiken (Dimensionen und Auswirkungen sozialer Ungleichheit in der Terminologie von Solga, Berger und Powell 2009: 21) mit recht einfachen und noch dazu nachhaltigen Baustoffen und architektonischen Vorgehensweisen entgegengewirkt werden kann.

Publikum:
„Was ist soziale Ungleichheit?“ Das ist angekommen:
- Soziale Ungleichheit wird divers von unterschiedlichen Personen definiert, die aber Gemeinsamkeiten, Strukturen/Systeme gemeinsam haben 
- Es gibt strukturelle Ursachen
- Prozess ist komplex
Sylvia Nienhaus:
Vielen Dank für die griffige Zusammenfassung! Zum Punkt „Prozess ist komplex“ würde ich noch ergänzen, dass die Komplexität darin begründet ist, dass soziale Ungleichheit verschiedene Strukturebenen (Determinanten, Dimensionen, Ursachen und Auswirkungen) aufweist (vgl. das Modell der Strukturebenen sozialer Ungleichheit von Solga, Berger und Powell 2009: 17 in meinem Vortrag), die sich jeweils transformieren können. Beispielsweise können Dimensionen sozi-aler Ungleichheit, die aus bestimmten erworbenen (!) Determinanten sozialer Ungleichheit entstehen zu Determinanten für neue Dimensionen sozialer Ungleichheit werden. Beispielhaft nennen Solga, Berger und Powell hier Bildungsungleichheiten, die von sozialer Herkunft abhängen, selbst jedoch wiederum zu Ungleichheiten im Einkommen führen können (vgl. ebd.: 18).

Quellen:

[1] Autorengruppe Bildungsberichterstattung (2018): Bildung in Deutschland 2018
Ein indikatorengestützter Bericht mit einer Analyse zu Wirkungen und Erträgen von Bildung. Abrufbar unter: www.bildungsbericht.de/de/bildungsberichte-seit-2006/bildungsbericht-2018/pdf-bildungsbericht-2018/bildungsbericht-2018.pdf (geprüft am 22.11.2019).

[2] Burzan, Nicole (2011): Soziale Ungleichheit. Eine Einführung in die zentralen Theorien. 4. Auflage. Wiesbaden, VS.

[3] Davis, Kingsley und Moore, Wilbert E. (2009): Einige Prinzipien der sozialen Schichtung. In: Heike Solga, Justin Powell und Peter A. Berger (Hrsg.): Soziale Ungleichheit. Klassische Text zur Sozialstrukturanalyse. Frankfurt und New York, Campus. S. 49-55.

[4] Honig, Michael-Sebastian und Haag, Christian (2011): Nationale Kinderbetreuung in Luxemburg. Eine Bestandsaufnahme. Abrufbar unter: orbilu.uni.lu/bitstream/10993/231/1/HonigHaag%20%282011%29%20Nationale%20Kinderbetreuung.pdf (geprüft am 22.11.2019).

[5] Jugend- und Kultusministerkonferenz (2004): Gemeinsamer Rahmen der Länder für die frühe Bildung in Kindertageseinrichtungen. Abrufbar unter: www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/2004/2004_06_04-Fruehe-Bildung-Kitas.pdf (geprüft am 22.11.2019).

[6] Klinkhammer, Nicole, Schäfer, Britta, Harring, Dana und Gwinner, Anne (2017, Hrsg.): Monitoring Quality in Early Childhood Education and Care. Approaches and experiences from selected countries. Abrufbar unter: www.dji.de/fileadmin/user_upload/bibs2017/Monitoring_Sammelband_E_final.pdf (geprüft am 21.11.2019).

[7] Krüger-Potratz, Marianne und Lutz, Helma (2002): Sitting at a crossroads – rekonstruktive und systemische Überlegungen zum wissenschaftlichen Umgang mit Differenzen. Abrufbar unter www.pedocs.de/volltexte/2011/2922/pdf/TC_2_2002_krueg_D_A.pdf (geprüft am 21.11.2019).

[8] Solga, Heike (2009): Meritokratie – die moderne Legitimation ungleicher Bildungschancen. In: Heike Solga, Justin Powell und Peter A. Berger (Hrsg.): Soziale Ungleichheit. Klassische Text zur Sozialstrukturanalyse. Frankfurt und New York, Campus. S. 63-72.

[9] Solga, Heike, Berger, Peter A. und Powell, Justin (2009): Soziale Ungleichheit – Kein Schnee von gestern! Eine Einführung. In: Heike Solga, Justin Powell und Peter A. Berger (Hrsg.): Soziale Ungleichheit. Klassische Text zur Sozialstrukturanalyse. Frankfurt und New York, Campus. S. 11-45.

[10] Sturm, Tanja und Wagner-Willi, Monika (2018, Hrsg.): Handbuch schulische Inklusion. Opladen und Toronto, Barbara Budrich.

[11] Ullrich, Carsten G. (2005): Soziologie des Wohlfahrtsstaates. Eine Einführung. Frankfurt am Main und New York, Campus.

[12] Wiltzius, Martine und Honig, Michael-Sebastian (2015): Privatwirtschaftliche Kindertagesbetreuung in Luxemburg. Eine Bestandsaufnahme nicht-konventionierter Strukturen
der Bildung, Erziehung und Betreuung für Kinder bis zu 12 Jahren in Luxemburg. Abrufbar unter: orbilu.uni.lu/bitstream/10993/21527/1/38007_Kinderbetreuung_DE_WEB.pdf (geprüft am 22.11.2019).

[13] Winker, Gabriele und Degele, Nina (2009): Intersektionalität. Zur Analyse sozialer Ungleichheiten. Bielefeld, transcript.

Benjamin Schöne: »Wie real ist Virtual Reality wirklich?« (Psychologie)

Hier sehen Sie Benjamin Schönes Vorstellung des Forschungsprojekts zu "Virtual Reality" bei der öffentlichen Veranstaltung „#was_forschst_du?“ im Rahmen der Tage des wissenschaftlichen Nachwuchses am 22. Oktober 2019 an der Universität Osnabrück.

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