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15. Mai 11:30 - 13:30Der Sport ist unpolitisch – wie die Kunst?

Ort: Kultur-Lounge Blue Note

Veranstalter: Philosophisches Café

Kategorie: Philosophisches Cafe

Mit dem Argument, „wie ein ‚Hamlet‘-Schauspieler seiner Rolle, ist ein Wettkämpfer den Regeln des Sports verpflichtet“ begründete der Präsident des IOC Thomas Bach die „unpolitische Aufgabe“ der Olympischen Spiele in Peking.

Was taugt der Vergleich mit dem Theater bei der Bedeutungsbestimmung des Sports?

Warum kann Kunst als „entartet“ wie 1937 verboten und der Sport in der gleichen Zeit bis heute zum weltweit nachgefragten Markenträger von Politik und Kommerz werden?

Warum kann der Sport zur „Magd jedweder Ideologie“ werden – ohne dass sein Ablauf dadurch Schaden nimmt?

Warum sind aktive Fans im Stadion erwünscht, gelten jedoch im Theater als verpönt?

Warum kann der Sport auch antisemitisch missbraucht werden?

Wodurch erhalten sportliche Tätigkeiten ihre Bedeutung und inwieweit ist diese „(un-)politisch“?

Welche Verantwortung ergibt sich aus der besonderen Bedeutungsstruktur des Sports für die Personen, die ihn betreiben, konsumieren und organisieren? (vgl. die Vergabe der Buber-Rosenzweig-Medaille an Makkabi Deutschland und Eintracht Frankfurt 2022 in Osnabrück)

In der Philosophie sind es weniger die Wie- als die Warum-Fragen an den Sport als Kulturereignis, die zum Weiterfragen herausfordern.