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Schlüsselkompetenzen

Eine kleine Einführung...

Schlüsselkompetenzen sind "erwerbbare allgemeine Fähigkeiten, Einstellungen und Wissenselemente, die bei der Lösung von Problemen und beim Erwerb neuer Kompetenzen in möglichst vielen Inhaltsbereichen von Nutzen sind" (H.Orth) oder in anderen Worten "Kompetenz: “... kognitive Fähigkeiten und Fertigkeiten, um bestimmte Probleme zu lösen, sowie die damit verbundenen [...] Bereitschaften und Fähigkeiten, um die Problemlösungen in variablen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll nutzen zu können."“ (F.E. Weinert)

Dadurch entsteht Handlungsfähigkeit, individuellen und gesellschaftlichen Anforderungen gerecht zu werden“.

Was bedeutet diese Definition?

  • Schlüsselkompetenzen müssen erworben werden, sie werden nicht „in die Wiege gelegt“
  • Schlüsselkompetenzen umfassen emotionale, motivationale und soziale Aspekte, Werthaltungen und Verhaltensdispositionen. Kognitive Elemente sind nicht ausreichend
  • Schlüsselkompetenzen sind in unterschiedlichen sozialen und beruflichen Feldern wichtig
  • Schlüsselkompetenzen leiten sich von den Anforderungen der Arbeits- und Lebenswelt ab. Sie beziehen sich auf die Gegenwart und auf die Zukunft

Schlüsselkompetenzen an der Universität Osnabrück

Das Universitätsstudium soll mehr bieten als die ausschließliche Förderung der fachlich wissenschaftlichen Befähigung. Es soll darüber hinaus auch die Beschäftigungsfähigkeit, die Persönlichkeitsbildung und das gesellschaftliche Engagement anregen und unterstützen. Um diese Ziele zu erreichen, wurde im 2-Fächer-Bachelor Studiengang der Professionalisierungsbereich als ein Pflichtbestandteil integriert. Für alle Studierenden, die kein Lehramt anstreben, werden in diesem Bereich sogenannte Schlüsselkompetenzen vermittelt. Die Angebote in diesem Bereich sollen vor allem Fähigkeiten und Kompetenzen vermitteln, die über die rein fachspezifischen Anforderungen hinausgehen. Die Formate sind meist 2 tägige, interaktive Workshops.

Informationen zum Professionalisierungsbereich im 2-Fächer-Bachelor Studiengang erhalten Sie z.B. in unserer Informationsbroschüre (PDF, 1,62 MB).

Handlungskompetenz

Handlungskompetenz ist die „Fähigkeit des Einzelnen, sich in beruflichen, gesellschaftlichen und privaten Situationen sachgerecht, durchdacht sowie individuell und sozial verantwortlich zu verhalten“ (Kultusministerkonferenz (KMK), 5. Februar 1999).

Handlungskompetenz setzt sich aus folgenden Komponenten zusammen:

Sozialkompetenz

Selbstkompetenz

Methodenkompetenz

Sachkompetenz

Sozialkompetenzen

"Fähigkeiten, die den Austausch von Informationen, Verständigung und den Aufbau, die Gestaltung sowie die Aufrechterhaltung von sozialen Beziehungen ermöglichen. Fähigkeiten „in den Beziehungen zu Mitmenschen situationsadäquat zu handeln" (Orth 1999: 109)

  • Kooperationsfähigkeit 
  • Verhandlungsgeschick
  • Führungsqualitäten
  • Kommunikationsfähigkeit 
  • Durchsetzungsvermögen 
  • mündliche und schriftliche Ausdrucksfähigkeit
  • Konfliktmanagement 
  • Fähigkeit, die Sichtweisen und Interessen anderer zu berücksichtigen 
  • andere Kulturen kennen und verstehen
  • Teamfähigkeit

Sozialkompetenzen können beispielsweise in den Workshops "Konfliktwahrnehmung" oder "Führung - Erste Einblicke" erworben werden.

Selbstkompetenzen

"Fähigkeiten, [...] sich selbst einzuschätzen, persönliche Einstellungen zu überprüfen, [...] Motivationen [...] zu entfalten und sich z.B. im Rahmen des Studiums, der Arbeit und außerhalb kreativ zu entwickeln und zu lernen." (vgl. Lenbet, 2004, S. 225)

  • Fähigkeit, konzentriert und diszipliniert zu arbeiten
  • Fähigkeit, Verantwortung zu übernehmen 
  • Fähigkeit, sich auf veränderte Umstände einzustellen
  • Sorgfalt 
  • Reflexionsfähigkeit, u.a. eigene Stärken und Schwächen einschätzen können 
  • Leistungsbereitschaft 
  • Mobilität 
  • Kreativität 
  • Zeitmanagement 
  • Selbstmanagement/ -organisation und -motivation

Selbstkompetenzen können beispielsweise in den Workshops "Selbst- und Zeitmanagement" oder "Stressmanagement - entspannt und gelassen durchs Studium" erworben werden.

Methodenkompetenzen

"Fähigkeiten, adäquate Problemlösungsstrategien zu entwickeln, auszuwählen und anzuwenden. [...] Sie ermöglichen das „strategisch geplante und zielgerichtete Umsetzen der vorhandenen Kenntnisse [...] und Verhaltensweisen bei [...] Aufgaben bzw. Problemen“." (Jäger 2001: 121)

  • Organisationsfähigkeit
  • Wissenschaftliches Schreiben: Vorlesungsmitschrift, Protokoll, Hausarbeit etc.  
  • Präsentationstechniken: mündliches Vortragen, Visualisierung und Präsentation  
  • Problemlösungsfähigkeit
  • selbständiges Arbeiten 
  • Fähigkeit, vorhandenes Wissen auf neue Probleme anzuwenden 
  • Fähigkeit, Wissenslücken zu erkennen und zu schließen
  • kritisches Denken 
  • analytische Fähigkeiten 
  • Informationsgewinnung/ Auswertung von Informationen

Methodenkompetenzen können beispielsweise in den Workshops "Präsentationstraining" oder "Die Prüfungsphasen erfolgreich meistern" erworben werden.

Sachkompetenzen

"Organisations-, prozess-, aufgaben- und arbeitsplatzspezifische berufliche Fertigkeiten, sowie [...] Fähigkeiten, die [...] nicht an die Anwendung in einer Disziplin gebunden“ sind." (Orth 1999: 109)

  • spezielles Fachwissen
  • breites Grundlagenwissen
  • fachspezifische theoretische Kenntnisse 
  • Kenntnis wissenschaftlicher Methoden
  • fächerübergreifendes Denken 
  • Fremdsprachen
  • Allgemeinbildung
  • Kenntnisse in EDV 
  • Rechtskenntnisse
  • Wirtschaftskenntnisse

Sachkompetenzen können beispielsweise in Fachveranstaltungen oder durch Sprachkurse erworben werden.