Osnabrücker Gespräche zum Unternehmens- und Wirtschaftsrecht

»Neuere Entwicklungen der Mitbestimmung in sozialen Angelegenheiten nach § 87 Abs. 1 BetrVG«
Prof. Dr. Marcus Bieder, Universität Osnabrück
»Zu den Voraussetzungen des Überstundenprozesses – "It ain't broke, so we don't fix it"«
Prof. Dr. Felilpe Temming, LL.M. (LSE), Leibnitz Universität Hannover

Die Corona-Pandemie hat das deutsche Arbeitsrecht vor gewaltige Herausforderungen gestellt, wenn man etwa an die Kontroversen denkt, ob den Beschäftigten bei behördlichen Betriebsschließungen Entgeltfortzahlung zu leisten ist oder ob der Arbeitgeber kraft seines Weisungsrechts eine Testpflicht oder Arbeit im Homeoffice anordnen darf. Solche Themen mögen das Interesse von anderen, klassischeren Problemfeldern abgelenkt haben. Auch dort, wie im Bereich der Mitbestimmung in sozialen Angelegenheiten und dem Arbeitszeit- und Überstundenrecht, hat die Zeit während der Pandemie aber nicht stillgestanden. Die Referenten beleuchten insoweit neuere, auch durch die zunehmende Digitalisierung verursachte Entwicklungen anhand der neueren höchstrichterlichen Rechtsprechung.

Im Anschluss an die Vorträge lädt Sie CUR Osnabrück noch herzlich zu einem gemeinsamen Umtrunk ein. Die Teilnahmegebühr begträgt 50,- € (42,- € zzgl. USt.). Für Mtglieder des CUR e.V. und deren Beschäftigte sowie Angehörige der Universität und des öffentlichen Dienstes ist die Teilnahme kostenfrei. Fachanwälten für gewerblichen Rechtsschutz bzw. internationales Wirtschaftsrecht wird auf Wunsch ein Fortbildungsnachweis gem. § 15 FAO ausgestellt. Um uns die Organisation zu erleichtern, möchten wir Sie bitten, sich bis zum 8. Juni 2022 anzumelden.

»Die Reform des Personengesellschaftsrechts (MoPeG)«
Akademischer Rat Dr. David Markworth, Köln
»Braucht Deutschland eine Gesellschaft mit gebundenem Vermögen?«
RA Dr. Christoph Bielak, Münster

Das am 1.1.2024 inkrafttretende Gesetz zur Modernisierung des Personengesellschaftsrechts (MoPeG) bringt die größte Reform für GbR und OHG seit vielen Jahren mit sich. Dabei betreffen die Änderungen nicht nur neu zu gründende Personengesellschaften, sondern schaffen auch für bereits existierende Gesellschaften Handlungsbedarf. Von besonderem Interesse ist zudem die Öffnung der Personenhandelsgesellschaft für freie Berufe, welche u.a. Rechtsanwälten die Möglichkeit eröffnet, ihre Sozietät in die Rechtsform der GmbH & Co. KG zu überführen.

Bisher nur (äußerst kontrovers) diskutiert wird, ob es der Schaffung einer eigenen Rechtsform für ein Unternehmen in »Verantwortungseigentum« bedarf. Der aktuelle Koalitionsvertrag von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP hat die Diskussion aufgegriffen und formuliert die Absicht, eine geeignete Rechtsgrundlage für Unternehmen mit gebundenem Vermögen zu schaffen. Bezug genommen wird damit auf den Vorschlag einer wissenschaftlichen Arbeitsgruppe für eine neue Rechtsform für Verantwortungseigentum. Doch wie ist eine derartige Rechtsform in den gesellschaftsrechtlichen Kontext einzuordnen und welche Vorteile würde sie mit sich bringen? Braucht es überhaupt eine Gesellschaft mit gebundenem Vermögen?

»Update BGB Schuldrechtsreform 2022«
Ida Rüffer, Universität Osnabrück
»Die Umsetzung der Digital Market Directive: Neue Pflichten aus dem UrhDaG«
RA Dr. Max von Schönfeld, Noerr, Berlin 

»Rechtliche Grundfragen beim Einsatz von Open Source Software« 
RA Leonie Naji, LL.M., Stuttgart
»Kartellrecht und Open Source Software«
RA Dr. Matthias Rothkopf, Hengeler Mueller, Düsseldorf

»Haftungsbeschränkungen und AGB-Recht«
Prof. Dr. Lars Leuschner, Universität Osnabrück
»Unterlassungsvertrag und Vertragsstrafeversprechen«
Dr. Oliver Wallscheid, LL.M., Rechtsanwälte Dr. Wallscheid & Drouven, Münster

»Chancen & Risiken agiler Entwicklungsverträge«
Hülya Mese-Wichmann, Legal Counsel SALT & PEPPER Software GmbH & Co KG, Osnabrück
»Fallstricke bei der Gestaltung von Softwareverträgen«
Dr. Sebastian Meyer, BRANDI Rechtsanwälte, Bielefeld

»Deutsche Fusionskontrolle im Zeitalter der Digitalisierung – Versuch einer Standortbestimmung«
RA Prof. Dr. Christoph Stadler, Hengeler Mueller, Düsseldorf
»Beweiserleichterungen für kartellrechtliche Schadensersatzklagen?«
Dr. Gerhard Klumpe, Vors. Richter am Landgericht, Dortmund

»Neuere Entwicklungen des europäischen Arbeitsrechts«
Prof. Dr. Sudabeh Kamanabrou, Universität Bielefeld
»Arbeitsvertragliche Instrumente zur Flexibilisierung der Dauer und Lage der Arbeitszeit«
Prof. Dr. Marcus Bieder, Universität Osnabrück

»Schadenspauschalen, Vertragsstrafen und Garantien«
Prof. Dr. Lars Leuschner, Universität Osnabrück
»Industrie 4.0 und AGB-Recht«
Dr. Christoph Mehringer, LL.M., (Leiter Recht nobilia-Werke J. Stickling GmbH & Co. KG

»Das neue GeschGehG: Wesentliche Änderungen – praktische Konsequenzen«
RA Prof. Dr. Henning Harte-Bavendamm, Hamburg
»Neue Anforderungen an Geheimhaltungsvereinbarungen?«
Prof. Dr. Mary-Rose McGuire, Universität Osnabrück

»Selektiver Vertrieb und vertikale Beschränkungen im Online-Handel«
RA Dr. Andreas Lubberger, Lubberger Lehment Kanzlei für gewerblichen Rechtsschutz, Berlin
»Vertriebssteuerung mittels Markenrechten?«
RA Dr. Marco Hartmann-Rüppel, Taylor Wessing PartmbB, Hamburg

»Stichtag 25. Mai 2018: EU-Datenschutzrecht«
Ass. iur. Katrin Schweer, IHK Osnbrück – Emsland – Grafschaft Bentheim
»Neues zur Kündigung von Schwerbehinderten«
Dr. Laura Schmitt, Ruhr-Universität Bochum

»Big Data – neue Geschäftsmodelle unter der Datenschutzgrundverordnung«
RA Dr. Brigitta Varadinek, Lindenpartners Berlin
»Smart Contracts: eine sinnvolle und rechtskonforme Einsatzmöglichkeit der Blockchain-Technologie?«
Prof. Dr. Nikolau Guggenberger, Universität Münster

»Arbeitswelt 4.0 – ist unser Arbeitsrecht schon fit dafür?«
RA Dr. Alexander Raif, Weitnauer Rechtsanwälte, Berlin
»Die Pflicht des Arbeitnehmers zur ständigen Erreichbarkeit in seiner Freizeit«
Prof. Dr. Marcus Bieder, Universität Osnabrück

»Big Data im Maschinen- und Anlagenbau: Einsatzmöglichkeiten am Beispiel des Projekts smartTCS«
Andreas Varwig, M.Sc., Lehrstuhl für Informationsmanagement und Wirtschaftsinformatik, Universität Osnabrück
»Datenschutzrechtliche Aspekte von Big Data«
Dr. Bernhard Freund, M.Comp.Sc., LL.M. (Wellington), FA für IT-Recht und Sachverständiger für IT-Produkte, Planit Legal, Hamburg

»Digitale Revolution des Rechts?«
RA Dr. Jochen Brandhoff, Geschäftsführer von Legal ®Evolution, Frankfurt a.M.
»Legal Tech– Aktuelle Anwendungsmöglichkeiten und Grenzen«
Tobias Renner, LL.M. (Oec.), KPMG RA GmbH, Innovation Management, München

»Rechtsbruch und Lauterkeit (§ 3a UWG) – AGB-Kontrolle und mehr«
Prof. Dr. Jan Bernd Nordemann, LL.M., Boehmert & Boehmert, Berlin
»Flucht nach vorn – Prävention und Durchsetzung von Kartellschäden durch AGB?«
Dr. Christian Karbaum, Glade Michel Wirtz, Düsseldorf

»Arbeitsrechtliche Instrumente des Know-How-Schutzes«
RA Dr. Martin Römermann, SKW Schwarz Rechtsanwälte
»Vertragspraxis bei Vertraulichkeitsvereinbarungen«
RA Dr. Martin Quodbach, LL.M., CBH Rechtsanwälte

»Streitbeilegungsklauseln in AGB«
RA Dr. Antje Baumann, Corinius LLP Hamburg
»AGB-rechtliche Probleme in Lieferverträgen«
RA Daniel Wuhrmann, reuschlaw Berlin