134/2025
Frauen im MINT-Studium

Teilnehmerinnen des Niedersachsen-Technikums besuchten Cognitive Science an der Uni Osnabrück

Mathe, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) sind spannende Studienfächer – jedoch oft mit geringer Frauenquote. Im Rahmen des Niedersachsen-Technikums besuchten nun die Teilnehmerinnen das Institut für Kognitionswissenschaften der Uni Osnabrück.

Das Niedersachsen-Technikum bietet (Fach-) Abiturientinnen im Rahmen eines Praktikums Einblicke in verschiedene MINT-Studiengänge. Ergänzend zum Praktikum gehören auch Laborbesuche, Unternehmensführungen und Schnupperstudien zu dem Niedersachsen-Technikum. Das Projekt soll die Teilnehmerinnen ermutigen, eine Karriere in den MINT-Fächern anzustreben. Bei ihrem Besuch am 1. Dezember boten Experimente und der Austausch mit Studierenden den Technikantinnen Einblick in den Studiengang Cognitive Science an der Uni Osnabrück.

Das Rahmenprogramm ermöglicht es den Technikantinnen, sich auch mit abstrakten Themenbereichen auseinanderzusetzen. „Cognitive Science ist ein einzigartiges MINT-Fach, weil es Elemente aus Naturwissenschaften und Geisteswissenschaften vereint“, sagt Gabriela Pipa vom Institut für Kognitionswissenschaft. „Ein zusätzliches Feature ist die internationale Ausrichtung: Schon der Bachelor ist auf Englisch und ein Pflicht-Auslandssemester ist Teil des Curriculums.“

Inspiration gab es an diesem Vormittag genug: Nach kurzen Vorträgen über das Fach und das Studierendenleben in der Cognitive Science wurden in der Kaffeepause nicht nur Kontakte geknüpft, sondern wurde auch experimentiert. An der Station mit VR-Brillen (Virtual Reality) konnten die Technikantinnen die Erforschung kognitiver Prozesse wie Wahrnehmung und Aufmerksamkeit in virtuellen Städten ausprobieren und erleben.

In einem Kurzvortrag sprach Prof. Dr. Lilian Weber, Professorin für Cognitive Modeling an der Uni Osnabrück, darüber wie kognitive Modelle eine Brücke zwischen Psychologie und Neurowissenschaften bilden können, um Wahrnehmung und Verhalten mathematisch vorherzusagen. Zum Abschluss stellte Studiengangskoordinatorin Laura Krieger die Inhalte und den Ablauf des englischen Bachelors Cognitive Science vor. Das Besondere an dem Studiengang: Mit über 50 Prozent sei der Frauenanteil in diesem MINT-Studiengang besonders hoch und die große Wahlfreiheit der Module ermögliche es den Studierenden, Kompetenzen aus unterschiedlichen Wissenschaften zu erlernen und miteinander zu kombinieren – und so besser auf die Anforderungen einer dynamischen Arbeitswelt vorbereitet zu sein.

Vor allem diese große Auswahl der Wahlmodule und die Verbindung verschiedener Fachbereiche, von Psychologie bis Philosophie, sei einzigartig, sagte eine Teilnehmerin in der Abschlussrunde. Ob sich die Technikantinnen ein Schnupperstudium im Sommer vorstellen könnten? Vielleicht, erstmal müssten die Eindrücke verarbeitet werden. „Wir hoffen, dass der Besuch den Technikantinnen neue Perspektiven aufgezeigt hat und sie inspiriert, diese Fähigkeiten in ihre berufliche Laufbahn einzubringen“, schließt Gabriela Pipa.

Das Schnupperstudium der Cognitive Science als Bachelor- und Masterstudiengang findet am 15. –18. Juni 2026 statt. Die Schnupperwoche richtet sich vor allem an Abiturientinnen und Abiturienten, Studierende anderer Fachrichtungen, Bachelor-Studierende verwandter Fachrichtungen.

Im Rahmen des sechsmonatigen Niedersachsen-Technikums absolvieren (Fach-) Abiturientinnen an vier Tagen in der Woche ein bezahltes Praktikum in einem regionalen Unternehmen. Zusätzlich nehmen sie an einem Tag in der Woche an einem Schnupperstudium teil, erhalten Unternehmens- und Laborführungen und Einblicke in Studiengänge. Fokus des Projekts ist die Kompetenzförderung junger Frauen im MINT-Bereich. Die Teilnehmerinnen erhalten abschließend eine Praktikumsbescheinigung von dem Unternehmen und ein Zertifikat der Universität oder Hochschule.

 

Informationen zum Niedersachsen-Technikum gibt es  hier.

Informationen zum Bachelor-Studiengang Cognitive Science gibt es  hier.

Weitere Informationen für die Medien:
Gabriela Pipa, Institut für Kognitionswissenschaft
Koordination und Öffentlichkeitsarbeit
E-Mail:  gapipa@uni-osnabrueck.de

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