Forschungsbereiche

Die Digitalisierung von Prozessen, Kommunikation, Informationsflüssen und Daten im Allgemeinen ist ein starker Treiber des gesellschaftlichen Wandels unserer Zeit und erreicht nahezu alle Lebensbereiche. Unternehmen und öffentliche Einrichtungen stehen daher in diesem Kontext vor der herausfordernden Aufgabe, einerseits die Chancen zu nutzen und andererseits Barrieren des Wandels zu überwinden. Um die digitale Transformation verantwortungsvoll erfolgreich umzusetzen, bedarf es einer aufgeschlossenen und resilienten Managementkultur, die es ermöglicht, an den richtigen Stellen die richtigen Maßnahmen zu ergreifen.

Wir befassen uns mit der digitalen Transformation aus der soziotechnischen Perspektive - wir erforschen Treiber, Barrieren, Erfolgsfaktoren und Auswirkungen der digitalen Transformation in Industrieunternehmen und öffentlichen Einrichtungen. Das Ziel unserer Forschung ist die Entwicklung praktikabler Managementlösungen und -methoden, die den digitalen Transformationsprozess begleiten.

Aktuelle Publikationen

  • Pohurskyy, Sofiya; Draxler-Weber, Nicole (2025) Startups in der digitalen Transformation: Identifikation soziotechnischer Barrieren im Vergleich zu Konzernen. HMD (2025).  doi.org/10.1365/s40702-025-01180-w
  • Paul, Fynn-Hendrik; Brink, Henning; Kälberloh, Nele; Khanin, Mikhail; Leisurs, Paula; Oldenburger, Michael; and Wachsmann, Pascal (2024) Competences for Digital Transformation in Organizations: A Literature Review and Expert Survey. In: ECIS Proceedings 15.  aisel.aisnet.org/ecis2024/track12_digtrans/track12_digtrans/15.

Im Bereich Digitaler Hochschullehre beschäftigen wir uns mit Zielen, Nutzen und Risiken eines elektronisch unterstützen Lehrens und Lernens. Wir entwickeln Lernumgebungen für ein problembasiertes Lernen, einschließlich der hierzu erforderlichen Werkzeuge. Diese Lernumgebungen setzen wir in der Osnabrücker Lehre, aber auch standortübergreifend, typischerweise in Szenarien eines Blended Learning, ein. Aktuell arbeiten wir verstärkt an der Frage, was Bildungsnetzwerke für die akademische Ausbildung leisten können und untersuchen dies primär aus organisatorischer Sicht.

Aktuelle Publikationen

  • Draxler-Weber, Nicole; Paul, Fynn-Hendrik; Hoppe, Uwe (2024). Continuing Digital Higher Education Teaching in the post COVID-19 Era: A Qualitative Survey on Success Factors. In: 10th International Conference on Higher Education Advances (HEAd'24), 724-731.  dx.doi.org/10.4995/HEAd24.2024.17257
  • Martensson, Ellen; Ström Hylén, Carina; Packmohr, Sven; Brink, Henning (2023). Evaluating the Impact of Strategies on Students’ Perceptions of Digital Transformation – A Case Study of a Swedish Higher Education Institution. In: 9th International Conference on Higher Education Advances (HEAd'23), 102-119.  dx.doi.org/10.4995/HEAd23.2023.16240

Projektmanagement

Projektmanagement hat in den Vergangenheit sowohl in der Wissenschaft als auch in der Praxis stark an Bedeutung gewonnen. Viele Branchen sind inzwischen auf Projekte angewiesen. Diese müssen strukturiert, überwacht und durchgeführt werden. Der Lehrstuhl setzt sich in diesem Forschungsbereich mit dem Einsatz von Methoden und Werkzeugen und der dazu gehörigen Softwareunterstützung auseinander, die es ermöglichen Projekte und Vorhaben planen, durchführen, messen und bewerten zu können. Dabei finden die Grundlagen des Projektmanagements ebenso Beachtung, wie aktuelle Entwicklungen des Projektmanagements und seiner Aufgabenbereiche.

Der Forschungsschwerpunkt Projektmanagement beschäftigt sich mit Aspekten der Planung und Umsetzung des Projektmanagements in Unternehmen sowie der Unterstützung dieser Führungsaufgaben durch Informationssysteme. Dabei orientiert er sich in seiner Vorgehensweise an den spezifischen Informationsbedarfen und Anforderungen des Managements und des Projektteams. Ein weiterer Fokus liegt auf der technisch machbaren Umsetzung unter Zuhilfenahme durch vorhandene Technologien. Damit wird der Beobachtung Rechnung getragen, dass viele heute zu beobachtende Systeme und die entsprechende Begriffsbildung dem technisch Machbaren und weniger dem Notwendigen entspringen. Wichtiges Anliegen des Forschungsschwerpunktes ist die Unterstützung von strategischen Planungs- und Steuerungsprozessen im Bereich des organisatorischen Wandels durch integrierte Informationssysteme. Klassische Anwendungssysteme in diesem Bereich sind Balanced-Scorecard- oder Multi-Projektmanagementsysteme.

Geschäftsprozessmanagement

Das Forschungsgebiet Geschäftsprozessmanagement hat Theorien, Methoden und Instrumente im Fokus, die in den Phasen Strategie, Entwurf, Implementierung und Controlling organisationsweit unterstützend wirken. Besondere Beachtung finden in Relation stehende Methoden wie Wissensmanagement, Qualitätsmanagement und die softwaregestützten Ansätze des Business Process Managements.

Die Dynamisierung der Märkte hat eine Individualisierung der Bedürfnisbefriedigung durch die Unternehmen zur Folge. Dies hat maßgebliche Konsequenzen für die Arbeitsabläufe in den Organisationen. Stand bis in die 80er Jahre des letzten Jahrhunderts noch die Aufbauorganisation im Vordergrund, liegt jetzt der Verbesserungsfokus auf der Ablauforganisation. Im Zuge der Professionalisierung des Geschäftsprozessmanagements wird transparent, dass ein isolierter Blick auf die Prozesse nicht genügt. Erst durch den Einbezug weiterer Ansätze (Qualitätsmanagement, Knowledgemanagement, Projektmanagement etc.) gewinnt das Geschäftsprozessmanagement seine Stärke. Unsere Forschung nimmt deshalb die aktuelle Umsetzung von GPM ins Visier, legt Schwächen frei und gibt über das Zusammenspiel mit anderen Managementmethoden Hinweise auf Verbesserungsmöglichkeiten.