Lehrverbund ATLANTIS

ATLANTIS : Academic Teaching and LeArning NeTwork in Information Systems

In dem Projekt ATLANTIS (Academic Teaching and LeArning NeTwork in Information Systems) schließt sich die niedersächsische Wirtschaftsinformatik (WI) zu einem universitären Lehrverbund zusammen, um Nutzen aus standortübergreifender Lehre zu ziehen.

Die ATLANTIS Netzwerkpartner betreiben gemeinsam den Austausch von Veranstaltungen der Bachelorstudiengänge im thematischen Feld der Wirtschaftsinformatik. Das Angebot der beteiligten Fachbereiche wird durch ATLANTIS verbreitert, und steigert damit die Attraktivität des Faches WI in Niedersachsen. Der Verbund gibt den einzelnen Professoren die Möglichkeit, sich auf bestimmte eigene Angebote zu fokussieren. Dem Problem der kleinen Fächer wird entgegengewirkt.

Seit Beginn des Regelbetriebs im Jahr 2007 haben pro Semester im Schnitt 160 Studierende über das ATLANTIS-Angebot einen Schein erworben. 1250 Studierende konnten im Schnitt einen 90-minütigen E-Learning Baustein des ATLANTIS-Verbundes in der Einführungsveranstaltung nutzen. Die Zufriedenheit der Studierenden spiegelt sich in guten Noten in den Evaluationen wider.

Weitere Informationen finden Sie auf der  Projektwebsite

Der Zweck des Bildungsnetzwerks ATLANTIS ist der hochschulübergreifende Austausch von Lehrveranstaltungen (Tauschring). Unter Lehrveranstaltungen sind Computer Based Trainings, Web Based Trainings oder Lehrinhalte, aus denen diese entwickelt werden können, zu verstehen.

Organisatorische Ziele

  • Steigerung der Attraktivität der niedersächsischen Bachelor-Ausbildung in der WI durch Ausweitung der Zahl belegbarer Veranstaltungen an den beteiligten Standorten.
  • Erhöhte Wettbewerbsfähigkeit in der Forschung und in der Drittmitteleinwerbung durch
    • stärkere Fokussierung der Partner des Verbundes auf ihre Kernkompetenzen in der Lehre (standortübergreifende Arbeitsteilung), um so bessere Synergien zu erzielen und Zeit für die Forschung zu gewinnen.
    • eine effizientere Lehre, die sich aus einer Reduktion der Vielfalt angebotener Veranstaltungen eines Partners an einem Standort ergibt, bei gleichzeitiger Ausweitung der Teilnehmerzahl durch Studierende anderer Standorte in Veranstaltungen. Die Partner können sich so stärker auf ihre Kernkompetenzen fokussieren.
    • Diffusion der in ELAN I und II entwickelten Technologien, des Know-hows (Werkzeuge zur Medienentwicklung, Learning Management Systeme, Videokonferenztechnik etc.) und des Contents zwischen den Standorten, insbesondere auch an Partner, die in ELAN I oder II noch nicht beteiligt waren.
    • Flexibilisierung der Lehre an allen Standorten, da Studierende die eingebrachten Veranstaltungen unabhängig von üblichen Semesterzyklen studieren können.

Didaktische Ziele

  • Verbesserte Anschaulichkeit abstrakter Anwendungssysteme in Wirtschaft und Verwaltung, wie sie in den Einführungsveranstaltungen zur WI aller Partner unterrichtet werden, durch integrierte elektronische Medien (Aufzeichnungen typischer Arbeitsprozesse mit Applikationen der industriellen Fertigung sowie des Dienstleistungsmanagements).
  • Verbesserung der berufsbezogenen Qualität der Ausbildung durch blended-learning Szenarien, die ein problembasiertes Lernen auf der Basis der konstruktivistischen Lerntheorie fördern.
  • Nutzung erzielter Synergien, verbesserter Effizienz sowie der Effekte einer größeren Zielgruppe für hochwertige elektronische Materialien.
  • Umgang mit neuen Medien als Schlüsselqualifikation bereits früh im Bachelor-Studiengang anwendungsorientiert zu vermitteln.

  • Nds. Ministerium für Wissenschaft und Kultur
  • Förderzeitraum: April 2007 bis März 2009

ATLANTIS : Veranstaltungen

Im Lehrverbund ATLANTIS werden Kurse wechselseitig ausgetauscht. Jeder Standort bietet Veranstaltungen aus seiner Fachexpertise an und bekommt die Möglichkeit, das Angebot der anderen Standorte zu nutzen.

Dies wird durch den Einsatz von E-Learning ermöglicht. So können sich die Studierenden bequem und flexibel von zu Hause die Inhalte aneignen. Ein Austausch findet durch regelmäßige Videokonferenzen statt.

WICHTIG FÜR Studierende der Universität Osnabrück!

Es stehen folgende Veranstaltungen zur Verfügung:

Die Links zu den Lehrinhalten finden Studierende in den jeweiligen Stud.IP-Veranstaltungen.

Anbieter

Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

Voraussetzungen

Grundvorlesungen der Informatik / Wirtschaftsinformatik

Lernziele

Das Modul hat das Ziel, die in den Veranstaltungen Grundlagen der Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsinformatik/ Informationsmanagement vermittelten Inhalte zu festigen, zu vertiefen und zu üben.

Kurzbeschreibung

Die produktionsorientierte Wirtschaftsinformatik beschäftigt sich vornehmlich mit der Produktionsplanung und Fertigungssteuerung unter Einfluss der Arbeitsplanung, wobei aktuelle wissenschaftliche und praxisorientierte Diskussionspunkte der Wirtschaftsinformatik mit einfließen. Aber auch mit den klassischen Problembereichen der industriellen Produktion setzt sich dieser Themenkomplex auseinander. In diesem Zusammenhang befasst sich die Veranstaltung mit dem Einsatz von Informationssystemen im Produktionsbereich von Industrieunternehmen.

Vorrangig werden die Geschäftsprozesse Auftragsdurchlauf (PPS-/ERP-Systeme) und Produktentwicklung (CAx-Systeme) behandelt.

Praxisbeispiele und Demos veranschaulichen den Einsatz derartiger Systeme.

Modulbeauftragter

Prof. Dr.-ing. Jürgen Sauer

Anbieter

Georg-August-Universität Göttingen

Voraussetzungen

Grundvorlesungen der Informatik / Wirtschaftsinformatik

Lernziele/Kurzbeschreibung

In der Vorlesung werden grundlegende Anwendungssystemtypen und deren Spezifika für die Dienst­leistungsbranche sowie DV-gestützte Lösungsmöglichkeiten für spezielle Problemstellungen in der Bank-, Versicherungs-, Medien- und Tourismusbranche behandelt. Beispiele hierzu sind DV-Anwendungen im Kreditrisikomanagement, Zahlungsverkehr und Wertpapiergeschäft der Kreditinstitute, Workflow- und Abrechnungssysteme der Versicherungswirtschaft, Content-Management-Systeme bei Medienunternehmen und Reisebuchungssysteme der Fluggesellschaften. Methodisch sollen die Studierenden die Besonderheiten der Informationsverarbeitungsprozesse in Dienstleistungsunternehmen verstehen, systematisieren, klassifizieren, beurteilen und gestalten.

Darüber hinaus geht es darum, wie beispielhafte IV-Architekturen in diesem Bereich gestaltet sind, typische Prozesse unterstützt werden (z. B. Workflows, Dokumentenmanagement, Beratungs­unterstützung, Multi-Kanal-Vertrieb) und Marktformen (elektronische Handels­systeme) abgebildet werden. Notwendige Methoden werden ebenfalls erläutert.

Die Online-Übung besteht aus mehreren Fallstudien, die in Übungsgruppen zu bearbeiten sind. Die Fallstudien beschreiben Probleme und Prozesse aus der betrieblichen Realität in den aufgezeigten Branchen, für die eigenständig konzeptionelle Lösungsmöglichkeiten der DV-Unterstützung entwickelt werden müssen.

Modulbeauftragter

Prof. Dr. Matthias Schumann

Anbieter

Leibniz Universität Hannover

Voraussetzungen

Grundvorlesungen der Informatik / Wirtschaftsinformatik

Lernziele

Studierende sollen im Detail verstehen, dass Mobile Business zum Teil den Regeln und Gesetzmäßigkeiten des E-Business genügt, zum Teil aber auch unabhängig davon betrachtet werden muss. Eine gesonderte Betrachtung ist z. B. nötig, wenn es um die geräteabhängigen Einschränkungen von Smartphones, Feature-Phones oder WLAN-fähigen PDAs geht oder wenn auf Basis einer GPS-Positionsbestimmung Location Based Services genutzt werden können. In der Vorlesung sollen alle technischen Grundlagen (Geräte, Netzwerke), mögliche Services und Applikationen und Geschäftsmodelle (heute und zukünftig) vorgestellt und diskutiert werden.

Kurzbeschreibung

  • Einführung in M(obile)-Business und -Commerce
  • Unterschiede E(lectronic)- und M-Business
  • Drahtlose Funknetze
  • Technologien und Arten mobiler Informationssysteme
  • Location Based Services (LBS) und Personalisierung
  • Alleinstellungsmerkmale des M-Business
  • Konzeption, Planung und Umsetzung von M-Business Anwendungen
  • Sicherheit von M-Business Anwendungen
  • M-Business Geschäftsfelder und -modelle
  • Abrechnungsmodelle und mobiles Bezahlen
  • Anwendungs- und Fallbeispiele des M-Business

Modulbeauftragter

Prof. Dr. Michael H. Breitner

Anbieter

Technische Universität Braunschweig

Voraussetzungen

Grundvorlesungen der Informatik / Wirtschaftsinformatik

Lernziele

Ziel der Veranstaltung ist es, eine Einordnung der Business Intelligence in den Bereich der Entscheidungsunterstützung im betrieblichen Umfeld zu liefern und ein Grundverständnis für das Data Warehousing sowie das Data Mining zu vermitteln.

Kurzbeschreibung

In der Veranstaltung werden zunächst die datengetriebenen Ansätze der Business Intelligence den gängigen Paradigmen zur Lösung betrieblicher Entscheidungsprobleme gegenübergestellt.

Eine repräsentative Auswahl von Methoden, die den gängigen Paradigmen folgen wird vorgestellt.

Der Schwerpunkt der Veranstaltung liegt dann auf den Methoden der Business Intelligence.

Im Bereich Data Warehousing stehen OLAP-Ansätze, die Data Warehouse Modellierung, ETL-Prozesse und Metadaten im Vordergrund.

Darauf aufbauend wird eine Einführung in das Data Mining gegeben und einige DM-Methoden vorgestellt.

Modulbeauftragter

Prof. Dr. Dirk Mattfeld

Anbieter

Universität Osnabrück

Voraussetzungen

Grundvorlesungen der Wirtschaftsinformatik; Vorkenntnisse Ablauf- und Aufbauorganisation

Lernziele

Nachdem Sie den Kurs bearbeitet haben, kennen Sie grundlegende Begriffe und Konzepte des Prozessmanagements, können Sie Prozesse unter Anwendung der eEPK sowie des BPMN modellieren, kennen Sie Methoden des Qualitäts- und Veränderungsmanagements und können anhand derer die Qualität des Prozessmanagements beurteilen, haben Sie meta-kognitives Wissen, um Prozesse zu erkennen, angemessen darzustellen und zu analysieren.

Kurzbeschreibung

Der Kurs Geschäftsprozessmanagement vermittelt grundlegende Fachkenntnisse, die für die erfolgreiche Gestaltung von Prozessen in Unternehmen erforderlich sind. In der Veranstaltung werden Prozesse zunächst grundlegend definiert und die Notwendigkeit einer Prozessorganisation erläutert. Weiterhin lernen die Studierenden wichtige Modellierungsmethoden kennen, mit denen Prozesse abgebildet werden können. Auf den Prozessentwurf aufbauend wird die Implementierung beschrieben sowie das notwendige Qualitäts- und Veränderungsmanagement. In der Lektion zum Prozesscontrolling werden die wichtigsten Key Performance Indikatoren vorgestellt. Abschlieflend wird im speziellen auf Prozesse in Dienstleistungsunternehmen sowie deren Besonderheiten eingegangen.

Modulbeauftragter

Prof. Dr. Uwe Hoppe

Anbieter

Universität Osnabrück

Voraussetzungen

Grundvorlesungen der Wirtschaftsinformatik; Vorkenntnisse Ablauf- und Aufbauorganisation

Lernziele

Nachdem Sie den Kurs bearbeitet haben, kennen Sie grundlegende Begriffe und Konzepte zum Projektmanagement, können Sie Methoden der Zeit-, Ressourcen- und Kostenplanung anwenden, haben Sie meta-kognitives Wissen zur Eignung verschiedener Projektmanagement- Methoden in unterschiedlichen Situationen, können Sie die Stärken und Schwächen der Verfahren beurteilen.

Kurzbeschreibung

Der Kurs Projektmanagement vermittelt grundlegende Fachkenntnisse, die für die Initiierung, Planung und Steuerung von Projekten sowie deren Abschluss erforderlich sind. Die Veranstaltung bezieht sich dabei nicht allein auf die Aufgaben des Projektleiters, sondern bezieht Aspekte des unternehmensweiten Projektmanagements (Multiprojekt-, Programm- und Portfoliomanagement) mit ein. Die Auswahl der Inhalte orientiert sich am Standard "Projektmanager" der Deutschen Gesellschaft für Projektmanagement (GPM). Zusätzlich werden theoretische Grundlagen erörtert.

Modulbeauftragter

Prof. Dr. Uwe Hoppe