Jochen Oltmer

Neueste Geschichte und Migrationsgeschichte

Deutsche, europäische und globale Migrationsverhältnisse im 19., 20. und 21. Jahrhundert

Prof. Dr. phil. habil. Jochen Oltmer, M.A., geb. 1965, ist seit 1995 Mitglied des Instituts für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS), seit 1997 Mitglied des IMIS-Vorstandes; seit 2006 Wiss. Angestellter am IMIS; Studium der Geschichte und Politikwissenschaften 1986-1990, M.A. 1990; Promotion (summa cum laude) Univ. Osnabrück 1995; Habilitation (Neuere und Neueste Geschichte) Univ. Osnabrück 2001; außerplanmäßiger Professor 2003; akademische Positionen u.a.: Geschäftsführung IMIS 1991-1994; Wiss. Assistent für Neueste Geschichte 1995-2001; Wiss. Oberassistent 2001-2005; Verwalter der Professur für Neueste Geschichte, Univ. Osnabrück 2002/2003 und 2007-2010.

Mitglied zahlreicher universitärer Gremien (Fachbereichsräte, Studien-, Berufungs- und Strukturkommissionen, Ständige Arbeitsgemeinschaft Lehre), Ämter in der akademischen Selbstverwaltung u.a. 2008-2010 Studiendekan des Fachbereichs Kultur- und Geowissenschaften; 2011-2015 Studiendekan im Fachbereich Sozialwissenschaften; 2018-2022 Studiendekan des Fachbereichs Kultur- und Sozialwissenschaften, 2012-2022 Vorsitzender der Bibliothekskommission der Universität Osnabrück.

Seit dem 1. Oktober 2022 Vizepräsident für Studium und Lehre der Universität Osnabrück.

Mitgliedschaften (Auswahl)

  • Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands
  • Historische Kommission für Niedersachsen und Bremen
  • Gesellschaft für Historische Migrationsforschung (GHM)
  • Arbeitskreis für die Geschichte Niedersachsens im 19. und 20. Jahrhundert
  • Rat für Migration (RfM), Berlin
  • Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin, begründet 1700 als Brandenburgische Sozietät der Wissenschaften

Auszeichnungen

  • Auszeichnung mit dem Hans-Mühlenhoff-Preis 2001 für hervorragende Habilitationen (2001)
  • Auszeichnung für »hervorragende studentische Leistungen« durch die Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur (1990)

Prof. Dr. Jochen Oltmer

Foto Jochen Oltmer
© Simone Reukauf

Universität Osnabrück
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 joltmer@uni-osnabrueck.de

Historische Migrationsforschung untersucht Bedingungen, Formen und Folgen räumlicher Bewegung von Menschen in der Geschichte. Sie fragt danach, warum Wanderungen stattgefunden haben, welchen Mustern und Dynamiken sie folgten, wie sie wahrgenommen und mit Bedeutungen aufgeladen wurden und welche (unterschiedlich mächtigen) Akteure im Rahmen komplexer Aushandlungen Einfluss auf Migrationen aus welchen Gründen mit welchen Interessen nahmen. Mit dem Blick auf die Effekte regionaler Mobilität ruft die Historische Migrationsforschung auch die Frage nach den Perspektiven und Herausforderungen von Migrant:innen auf, ökonomische, soziale oder politische Teilhabe zu erringen oder zu erreichen. Die Gegenwart des Wanderungsgeschehens lässt sich nur durch den Blick auf die Veränderung der Migrationsverhältnisse im Sinne einer Langzeitbeobachtung von Gesellschaften über Jahre, Jahrzehnte und Jahrhunderte erklären.

Mein Interesse gilt seit Anfang der 1990er Jahre dem Wandel der deutschen, europäischen und globalen Migrationsverhältnisse vom späten 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart. In den Blick geraten sind dabei unterschiedliche Ausprägungen von Migration (von den Arbeits- und Siedlungswanderung, über Bildungswanderungen und Entsendungen bis hin zu den Gewaltmigrationen, also Flucht, Vertreibung, Deportation), aber auch die verschiedensten Aushandlungen und Reaktionen, die (potentielle) Bewegungen von Menschen im Raum in unterschiedlichen Gesellschaften hervorgerufen haben. Migration als gesellschaftlicher »Normalfall« veränderte in den vergangenen Jahrhunderten in erheblichem Maße die Welt – aber warum, auf welche Weise und mit welchen Implikationen?

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