Profil
Wir über uns
Das Institut gliedert sich in die Abteilung für „Europäisches Privatrecht, Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung“ (Direktor: Prof. Dr. Christoph Busch), die Abteilung „Europäisches Öffentliches Recht und Rechtsvergleichung“ (Direktor: Prof. Dr. Oliver Dörr) sowie die Abteilung „Europäische Rechtsgeschichte und Unionsprivatrecht“ (Direktor: Prof. Dr. Hans Schulte-Nölke). Hans Schulte-Nölke ist zugleich Mitglied der Fakultät der Radboud Universität Nimwegen. Dem Institut gehören heute ferner die Professoren Thomas Groß (öffentliches Recht), Mary-Rose McGuire (Privatrecht), Sören Segger-Piening (Privatrecht) und Fryderyk Zoll (Privatrecht) an. Professor Zoll hat simultan eine halbe Professur an der Jagiellonen Universität Krakau inne.
Lehrstühle
Prof. Dr. Christoph Busch, Maître en Droit, Lehrstuhl für Deutsches und Europäisches Privat- und Wirtschaftsrecht sowie Internationales Privatrecht
Prof. Dr. Oliver Dörr, LL.M. (London), Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Europarecht, Völkerrecht und Rechtsvergleichung
Prof. Dr. Thomas Groß, Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Europarecht und Rechtsvergleichung
Prof. Dr. Mary-Rose McGuire, M. Jur. (Göttingen), Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Recht des Geistigen Eigentums sowie deutsches und europäisches Zivilprozessrecht
Prof. Dr. Hans Schulte-Nölke, Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Europäisches Privat- und Wirtschaftsrecht, Rechtsvergleichung und Europäische Rechtsgeschichte
Prof. Dr. Sören Segger-Piening, LL.M. Eur., Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Internationales und Europäisches Privat- und Verfahrensrecht sowie Rechtsvergleichung
Prof. Dr. Dr. h.c. Frydery Zoll, Lehrstuhl für Europäisches und Polnisches Privatrecht sowie Rechtsvergleichung
Das Institut
Das European Legal Studies Institute betreibt juristische Grundlagenforschung zum Recht der Europäischen Union, den Rechten ihrer Mitgliedstaaten und zu den Wechselwirkungen zwischen beiden Ebenen. Es widmet sich vor allem der innereuropäischen Rechtsvergleichung auf den Gebieten des Privatrechts und des öffentlichen Rechts. Es begleitet hierdurch die Rechtsangleichung und die Rechtsvereinheitlichung in der Europäischen Union. Dies umfasst auch das Internationale Privatrecht, das den territorialen Anwendungsbereich des Unionsrechts bestimmt, sowie das Völkerrecht, das die europäische Rechtsordnung und die sie tragenden Werte entscheidend mitprägt. Mit in den Blick genommen wird die Rezeption von Regulierungszielen und Standards der Europäischen Union außerhalb des europäischen Binnenmarktes (sog. Brussels effect). Das übergreifende Ziel besteht darin, die Eigenarten dieses auf der Welt einmaligen Rechtsraumes zu verstehen, sein Zusammenwachsen zu fördern, neue Entwicklungen anzustoßen und analytisch zu begleiten.
Das Institut ist mit seiner exzellenten wissenschaftlichen Infrastruktur, insbesondere der renommierten Forschungsbibliothek, eine Anlaufstelle für Wissenschaftler*innen aus ganz Europa und darüber hinaus. Ein Alleinstellungsmerkmal des Instituts ist die große Erfahrung der am Institut tätigen Wissenschaftler*innen im Aufbau europäischer Forschungsnetzwerke. Die vom Institut initiierten Arbeitsgruppen und Projekte erarbeiten seit inzwischen mehr als 20 Jahren auf rechtsvergleichender Grundlage wichtige Referenzwerke zum europäischen Recht, die über Europa hinaus Beachtung finden.
Zu den Aufgaben des ELSI gehört auch die Schwerpunktausbildung im Unionsrecht und seinen historischen und rechtsvergleichenden Grundlagen sowie die Ausbildung von ausländischen Studierenden in European Legal Studies. Das Institut fördert den internationalen Austausch durch Kooperation mit ausländischen Universitäten, aktive Teilnahme am Erasmus-Programm, internationale Doktorandenwerkstätten sowie den Austausch von Dozent*innen.
Als unabhängige Forschungseinrichtung stellt das Institut seine Expertise öffentlichen Institutionen im In- und Ausland zur Verfügung. Insbesondere beraten die am Institut tätigen Wissenschaftler*innen regelmäßig die Europäische Kommission und das Europäische Parlament bei wichtigen Rechtsetzungsvorhaben.
Geschichte des Instituts
Das European Legal Studies Institute wurde zum Wintersemester 2003/04 auf Initiative von Prof. Dr. h.c. mult. Christian v. Bar, FBA, MAE, und Prof. Dr. Jens-Peter Schneider (jetzt Freiburg i.Br.) durch die Universität Osnabrück mit Mitteln des Landes Niedersachsen aus dem Niedersachsenvorab der Volkswagenstiftung als wissenschaftliche Einrichtung der Juristischen Fakultät gegründet.
Das Institut wurde aus den Erfahrungen der Study Group on a European Civil Code gegründet, deren Steering Committee und Geschäftsführung unter Leitung von Professor v. Bar in Osnabrück lokalisiert war. Mit dem Institut sollten und sollen die privatrechtlichen Anstrengungen vertieft und thematisch erweitert fortgeführt, vor allem aber die dort gewonnenen Erfahrungen und Vorgehensweisen mit dem Unions-, dem Völker- und dem Verwaltungsrecht auf neue Gebiete des Rechts übertragen werden.
Grundlage der Förderung durch das niedersächsische Wissenschaftsministerium war eine Fachbegutachtung durch die Wissenschaftliche Kommission Niedersachsen, die die Errichtung des European Legal Studies Institute in Osnabrück nachdrücklich befürwortete. Insbesondere machte sich die Kommission ausdrücklich die Bewertung der Gutachtergruppe zueigen, wonach das Projekt des European Legal Studies Institute von seinem wissenschaftlichen Ansatz und von seiner wissenschaftspolitischen Bedeutung her einzigartig sei, zumindest in Deutschland, wenn nicht in Europa.
Die Leitung des Instituts hatte bis 2020 Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Christian von Bar, FBA, MAE inne. Von 2021 bis 2023 wurde das Institut zunächst von Prof. Dr. Christoph Busch geleitet, ab April 2023 von Prof. Dr. Thomas Groß. Zum Sommersemester 2024 hat Prof. Mary-Rose McGuire die Leitung des Instituts übernommen.
Vorläufer des European Legal Studies Institute waren das Institut für Europarecht (Gründungsdirektor: Prof. Dr. Hans-Werner Rengeling) sowie das Institut für Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung (Gründungsdirektor: Prof. Dr. Christian v. Bar). Deren Institutsbibliotheken bildeten unter Einschluss des Europäischen Dokumentationszentrums (EDZ) in Osnabrück die Basis für den Aufbau eines außergewöhnlichen Bücherbestandes zum Recht in der Europäischen Union. Er umfasst insbesondere die Quellen und die Literatur zu den Privat- und Verwaltungsrechten der Mitgliedstaaten. Die Bibliothek startete mit einem Grundbestand von ca. 60.000 Bänden, der inzwischen auf über 100.000 Bände ausgebaut werden konnte.
Institut pour le droit en Europe
L'European Legal Studies Institute (Institut pour le droit en Europe) est un institut scientifique à l’Université d’Osnabrueck. Les scientifiques mènent des recherches juridiques fondamentales sur le droit de l'Union européenne, les droits de ses États membres et les interactions entre les deux niveaux. L’institut se consacre avant tout au droit comparé intra-européen dans les domaines du droit privé et du droit public. Il accompagne ainsi l'harmonisation et l'uniformisation du droit au sein de l'Union européenne. Cela comprend également le droit international privé, qui détermine le champ d'application territorial du droit de l'Union, ainsi que le droit international public, qui contribue de manière décisive à façonner l'ordre juridique européen et les valeurs qui le sous-tendent. La réception des objectifs de réglementation et des normes de l'Union européenne en dehors du marché intérieur européen ("Brussels effect") est également prise en compte. L'objectif général est de comprendre les particularités de cet espace juridique unique au monde, de promouvoir son rapprochement, d'initier de nouveaux développements et de les accompagner de manière analytique.
Grâce à son excellente infrastructure scientifique, notamment sa bibliothèque de recherche renommée, l'institut est un point de repère pour les scientifiques de toute l'Europe et d'ailleurs. Une caractéristique unique de l'institut est la grande expérience des scientifiques travaillant à l'institut dans la mise en place de réseaux de recherche européens. Les groupes de travail et les projets initiés par l'institut élaborent depuis maintenant plus de 20 ans, sur une base de droit comparé, des ouvrages de référence importants sur le droit européen, dont l'intérêt dépasse les frontières de l'Europe.
L'ELSI a également pour mission de dispenser une formation spécialisée en droit de l'Union et ses fondements historiques et comparatifs, ainsi que de former des étudiants étrangers en European Legal Studies. L'institut encourage les échanges internationaux par le biais d'une coopération avec des universités étrangères, d'une participation active au programme Erasmus, d'ateliers doctoraux internationaux ainsi que d'échanges de professeurs et enseignants.
En tant qu'institut de recherche indépendant, l'institut met son expertise à la disposition d'institutions publiques en Allemagne et à l'étranger. En particulier, les chercheurs travaillant à l'institut fournissent régulièrement des fonctions consultatives à la Commission européenne et le Parlement européen sur des projets législatifs importants.
Kontakt
Adresse
Universität Osnabrück
European Legal Studies Institute
Süsterstr. 28
49074 Osnabrück