Forscher der Universität Osnabrück in Göttingen mit Nobelpreisträger Stefan W. Hell als Highlight

Exkursion des DFG Graduiertenkollegs „nanomaterials@biomembranes“

Beim diesjährigen Retreat des Graduiertenkollegs „nanomaterials@biomembranes“ trafen sich Promovierende aus Biologie, Chemie und Physik mit führenden Forschenden der Universität Göttingen und des Max-Planck-Instituts für Multidisziplinäre Naturwissenschaften.

Vom 15. bis 17. September 2025 fand das jährliche Retreat des DFG-Graduiertenkollegs RTG 2900 „nanomaterials@biomembranes“ in Göttingen statt. Promovierende und Betreuende der Universität Osnabrück trafen dort auf führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Göttingen und des Max-Planck-Instituts für Multidisziplinäre Naturwissenschaften (MPINAT). Ziel des Treffens war es, aktuelle Forschungsergebnisse zu diskutieren, interdisziplinäre Kooperationen zu stärken und den wissenschaftlichen Nachwuchs zu vernetzen.

Ein besonderer Höhepunkt des Programms war der Vortrag des Nobelpreisträgers Prof. Stefan W. Hell, Direktor am MPINAT und Pionier der hochauflösenden Fluoreszenzmikroskopie. In seinem Vortrag gab er den Teilnehmenden Einblicke in die neuesten Entwicklungen der Nanobiophotonik – einem Forschungsgebiet, das in idealer Weise an die Arbeit des RTG 2900 anknüpft. Seine Präsenz unterstrich nicht nur die wissenschaftliche Exzellenz der Veranstaltung, sondern auch die enge Verbindung zwischen der Spitzenforschung in Göttingen und der wachsenden biophysikalischen Kompetenz an der Universität Osnabrück.

Das dreitägige Symposium bot ein vielfältiges Programm mit Vorträgen, Poster Sessions und interaktiven Diskussionen. Neben den Promovierenden des RTG 2900, die ihre Projekte in vier thematischen Clustern präsentierten, gaben renommierte Forschende wie Claudia Steinem, Jörg Enderlein, Silvio Rizzoli, Philipp Vana und Claus Ropers (Universität Göttingen und MPINAT) spannende Einblicke in ihre aktuellen Arbeiten.

Besonders deutlich wurden die inhaltlichen Schnittmengen zwischen den Forschungsschwerpunkten der Gastgeber und des Osnabrücker RTG: Themen wie die biophysikalische Charakterisierung von Membranprozessen, die Anwendung funktionaler Nanomaterialien in biologischen Systemen sowie neue optische Methoden zur Auflösung molekularer Strukturen bildeten zentrale Brücken.

Der Besuch des Max-Planck-Instituts für Multidisziplinäre Naturwissenschaften mit Laborführungen in den Abteilungen NanoBiophotonics (Hell-Gruppe) und NMR-basierte Strukturanalyse (Griesinger-Gruppe) vertiefte diese wissenschaftlichen Verbindungen.

Das Retreat stellte damit nicht nur einen wichtigen Beitrag zur fachlichen Weiterqualifikation der Promovierenden dar, sondern auch eine starke Repräsentation der Universität Osnabrück in einem der bedeutendsten Zentren deutscher Grundlagenforschung. Mit seinem intensiven Austausch, hochkarätigen Vorträgen und neuen Impulsen für gemeinsame Projekte hat das Retreat 2025 eindrucksvoll gezeigt, wie lebendig und sichtbar die Osnabrücker Forschung im interdisziplinären Umfeld der Lebens- und Materialwissenschaften ist.