Christoph Mauntel, zusammen mit Gerrit J. Schenk und Thomas Roth (beide Darmstadt)
Die spätmittelalterliche Geschichte West- und Mitteleuropas ist von zahlreichen städtischen und ländlichen Aufständen geprägt. Während im 14. Jahrhundert je Generation (25 Jahre) ein Aufstand im Reich zu zählen sei, so Peter Blickle, ereigneten sich zwischen 1500 und 1525 allein bereits 18 Aufstände, die im sogenannten „Bauernkrieg“ von 1525 kulminierten. Neben vielen kleineren Revolten gelten für Frankreich die Jacquerie von 1358 und für England die Peasants‘ Revolt von 1381 als Marksteine. Vor dem Hintergrund dieser Unruhewellen stellen sich Fragen nach parallelen oder divergierenden Entwicklungen, nach Verlaufstypen hinsichtlich der Einzigartigkeit einzelner Aufstände ebenso wie nach möglicherweise ähnlichen Ursachen, Strukturen und Abläufen. Erst durch einen vergleichenden Blick werden die Charakteristik und Spezifik der Aufstandswelle von 1525 erkennbar, die sich 2025 zum fünfhundertsten Mal jährt.
Nach einer Tagung, die am 26.-28. Oktober 2023 in Lorsch stattgefunden hat, werden nun die Ergebnisse in einem Band publiziert, der in den ZHF Beihften erscheinen wird.
Programm der Tagung || Tagungsbericht