Im Oktober 2025 verbrachte Katharina Kleynmans einen Feldforschungsaufenthalt in der Republik Moldau. Die Reise führte sie nach Chișinău und in die Grenzgebiete nach Ungheni (zu Rumänien) und Otaci (zur Ukraine), um herauszufinden, wie sich die Grenzen und Grenzorte durch den russischen Angriffskrieg und die Fluchtbewegung aus der Ukraine sowie der EU-Mitgliedsperspektive verändern. Seit Februar 2022 wurden über eine Million Grenzübertritte von der moldauischen Grenzpolizei aus der Ukraine in Moldau registriert. Seither hat sich die Lage stabilisiert, jedoch bleibt die Zahl der Grenzübertritte in beide Richtungen weiterhin hoch. Internationale Organisationen haben mittlerweile ihre Arbeit von humanitärer Hilfe auf langfristige Maßnahmen umgestellt und unterstützen weiterhin Projekte unter anderem in den Bereichen sozialer Zusammenhalt, Gesundheit, Infrastruktur und Bildung.
Am 31.10. und 1.11.2025 nahm sie außerdem an der ROMIG-Konferenz teil, um erste Ergebnisse vorzustellen und sich mit Kolleg:innen aus der Region auszutauschen. Die ROMIG-Konferenz findet alle zwei Jahre in Rumänien statt und ist ein interdisziplinäres Vernetzungstreffen für Wissenschaftler:innen, die zu Migration und Rumänien/ Republik Moldau forschen. Hauptthemen der diesjährigen Konferenz waren die Situation der Geflüchteten aus der Ukraine in Rumänien, Arbeitsmigration und transnationale Beziehungen, Rückkehrmigration aus EU-Ländern nach Rumänien/ Moldau und die Bedeutung von Emigration für abgehängte Regionen.
Mehr Informationen zum ROMIG-Netzwerk: https://romig.ro