Hermann Helfgott - Zvi Asaria. Ein transnationales Rabbinerleben im Zeitalter der Extreme

Förderung: Fritz Thyssen Stiftung für Wissenschaftsförderung

Laufzeit: 2019 bis 2021

Projektleitung:  Prof. Dr. Christoph Rass und  PD Dr. Frank Wolff

Projektmitarbeiter:  Dr. Sebastian Musch

Das Projekt zielt auf eine Biographisierung des Lebens von Hermann Helfgott/Zvi Asaria (1913-2002), welcher durch sein vielfältiges Wirken die deutsch-jüdische Geschichte der Nachkriegszeit als auch die deutsch-israelischen Beziehungen entscheidend geprägt hat. Sein Lebensweg führte von Jugoslawien über das Kriegsgefangenenlager in Osnabrück-Eversheide und das DP-Camp Bergen-Belsen nach Israel. Über Jahrzehnte spielte er eine maßgebliche Rolle beim Wiederaufbau jüdischen Lebens in Deutschlands, erst als Rabbiner in Köln (1953-1961) und später als Landesrabbiner von Niedersachsen (1966-1970). Als überzeugter Zionist engagierte er sich für den Aufbau Israels und übernahm auch hier leitende Positionen. Darüberhinaus war Helfgott/Asaria auch Denker und Historiker, der in seinen Schriften mit dem jüdischen Schicksal im 20. Jahrhundert rang. In unserem Forschungsprojekt werden wir diese verschiedenen Aspekte beleuchten und einen differenzierten Blick auf eine für die deutsch-jüdisch-israelische Geschichte des 20. Jahrhunderts bedeutsame Persönlichkeit werfen.