Internationale Politische Ökonomie
Profil
Das Fachgebiet «Internationale Politische Ökonomie» (IPÖ) beschäftigt sich mit der Dynamik von Wirtschaftssystemen und der Weltwirtschaftsordnung aus politikwissenschaftlicher Perspektive. Die grundlegende Prämisse lautet, dass «die Ökonomie» durch gesellschaftliche Gruppen, Diskurse und Institutionen politisch konstituiert wird. Diese beeinflussen, wie Wohlstand und Macht auf globaler und nationaler Ebene produziert und verteilt werden. An der Universität Osnabrück verbindet die IPÖ internationale und vergleichende Perspektiven in Lehre und Forschung.
Aktuelle Forschungsvorhaben am Fachgebiet IPÖ haben zwei Schwerpunktthemen. Das erste betrifft die Politik der «Finanzialisierung», was eine Kurzform für den Aufstieg von Finanzakteuren, -interessen und praktiken in der globalen politischen Ökonomie ist. Ein zentrales Untersuchungsobjekt ist dabei die Rolle des Entwicklungs-/Förderbankwesens und anderer Finanzmarktakteure in der Industrie- und Klimapolitik. Das zweite betrifft die politische Konstituierung verschiedener «Wachstumsregime» und deren Auswirkungen auf internationale Kooperation und geoökonomische Spannungen sowohl innerhalb der Europäischen Union als auch im Kontext aufstrebender Mächte.
Auswahl geförderter Projekte
2022 - 2025: Climate Finance Society - Die institutionellen Logiken der Klimafinanzierung ( Link)
2018 - 2019: The Rise of Promotional/Development Banks in Europe: Potentials & Pitfalls ( Link)
Die Forschungsstelle Transforming Europe widmet sich den politischen, sozialen und wirtschaftlichen Transformationsprozessen in Europa. Im Fokus stehen dabei sowohl die inneren Wandlungsdynamiken der Europäischen Union als auch ihre Beziehungen zu Akteuren und Institutionen weltweit. Die Forschungsstelle bringt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Fachgebiete zusammen, um aktuelle Herausforderungen – etwa in den Bereichen Demokratie, Nachhaltigkeit oder globale Zusammenarbeit – aus europäischer Perspektive zu analysieren und zu diskutieren.
Die Forschungsstelle bündelt die Forschungsaktivitäten der beteiligten Mitglieder, fördert internationale Kooperationen und stärkt die Außenwirkung der Osnabrücker EU-Forschung sowie die interne Vernetzung durch regelmäßige Veranstaltungen, darunter Podiumsdiskussionen und Gastvorträge.
Beteiligte Fachgebiete und Ansprechpersonen:
- Europäische Integration (Prof. Dr. Andrea Lenschow/Dr. Jan Pollex),
- Politisches System der BRD im Kontext europäischer Mehrebenenpolitik (Prof. Dr. Eva Ruffing)
- Internationale Politische Ökonomie (Prof. Dr. Daniel Mertens)
Informationen zu aktuellen Veranstaltungen finden sich auf der Seite des Instituts für Sozialwissenschaften unter Events.
An der Universität Osnabrück ist die IPÖ in allen politikwissenschaftlichen Studiengängen verankert und in den soziologischen Modulen im Wahlbereich belegbar. Sie führt Studierende in das Studium des modernen Kapitalismus unter historischen, internationalen und vergleichenden Gesichtspunkten sowie in die europäische Wirtschafts- und Währungsintegration ein. Weitere Kursinhalte befassen sich mit Macht und Konflikten in der (Governance) der Weltwirtschaft, der politischen Ökonomie von Finanzmärkten und Konfliktlinien in der ökologischen Transformation.
Professur
Prof. Dr. Daniel Mertens
Fachbereich 1: Kultur- und Sozialwissenschaften
Seminarstr. 20
49074 Osnabrück
Raum: 15/407
Sprechstunde: Dienstags, 8.30-9.30 Uhr. Anmeldung über Stud.IP.
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Kardelen Günaydin, M.A.
Fachbereich 1: Kultur- und Sozialwissenschaften
Seminarstr. 20
49074 Osnabrück
Raum: 15/405
Sprechstunde: Dienstags, 16:00-17:00, online im BBB. Bitte dafür im stud.ip die Terminvergabefunktion nutzen.
Sekretariat
Arjeta Gringmuth
Fachbereich 1: Kultur- und Sozialwissenschaften
Seminarstr. 20
49074 Osnabrück
Raum: 15/316
Sprechstunde: Mo und Mi 9.30-12.30
Ehemalige Mitarbeiter*innen
Dr. Nils Stockmann, Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt "Climate Finance Society" (bis Oktober 2025)