Migration und Wirtschaftsgeschichte des spätrömischen Reiches: Ein alternativer Blick auf die Völkerwanderung
10. April 2018 • 18:00 – 20:00 Uhr
Sebastian Schmidt-Hofner, Tübingen
Universitätsbibliothek Osnabrück
Zimeliensaal • Alte Münze 16, Raum 09 /114
Der Althistoriker und Leiter der DFG-Kollegforschergruppe „Migration und Mobilität in Spätantike und Frühmittelalter" Sebastian Schmidt-Hofner geht in seinem Vortrag der Frage nach, inwieweit sich die Völkerwanderung auf die sozioökonomischen Herausforderungen der großgrundbesitzenden römischen Elite zurückführen lässt. Der Vortrag erprobt damit einen Ansatz, der nicht nur einige emblematische historische Ereignisse der Zeit wie die terwingische Immigration von 376, die Ansiedlung der Visigoten in Südfrankreich 411/8 und die Landnahme der Ostrogoten in Italien in den 490er Jahren in neuem Licht erscheinen läßt, sondern darüber hinaus eine neue Perspektive auf die sogenannte Völkerwanderung als Ganze wirft.