Leitfaden zum Fachpraktikum Geschichte
Das Fachpraktikum – Orientierung an einer Schnittstelle zwischen Studium und Berufsfeldern
Ein Fachpraktikum ermöglicht es Ihnen, im Laufe des Studiums während der begrenzten Zeit von mehreren Wochen konkrete Arbeitsgebiete im Umfeld Ihres Studienfachs kennenzulernen. Für das Fach Geschichte ergeben sich vielfältige Möglichkeiten, etwa in Museen, Archiven, Bibliotheken, Gedenkstätten oder Kultureinrichtungen, aber auch im Bereich Medien und Öffentlichkeitsarbeit.
Formalia für die Anerkennung des Praktikums
Das außerschulisch-fachbezogene Praktikum wird geregelt in §4 Absatz 6 der studiengangsspezifischen Prüfungsordnung (PDF, 446 kB) für den 2-Fächer-Bachelorstudiengang und § 5 des fachspezifischen Teils Geschichte (PDF, 177 kB).
Laut Studienordnung (fachspezifischer Teil Geschichte §5) erwerben Sie max. sieben Leistungspunkte für ein Praktikum im Umfang von 210 Stunden. Dazu gehören die Arbeit während des Praktikums sowie der abschließende Praktikumsbericht.
Für die Anrechnung ist folgender 3-Schritt zu beachten:
- Nachdem Sie einen Praktikumsplatz gefunden haben, müssen Sie sich diesen vor Antritt des Praktikums formlos von Praktikumsstelle bestätigen lassen.
- Ebenfalls vor Antritt des Praktikums müssen Sie sich die Eignung des Praktikums schriftlich von dem/der Praktikumsbeauftragten genehmigen lassen
- Die Bestätigung des absolvierten Praktikums erfolgt auf dem offiziellen Formular (Praktikumsbescheinigung), das die Praktikumsstelle und der/die Praktikumsbeauftragte des Faches unterzeichnen müssen.
Die Chance der Wahl – selbst suchen oder nachfragen
Die Entscheidung für einen Praktikumsplatz ist keine Entscheidung fürs Leben, aber doch eine Wahl für ca. fünf bis acht Wochen, die Sie möglichst sinnvoll und engagiert verbringen sollten. In der Regel suchen Sie sich Ihren Praktikumsplatz selbst, etwa aus persönlicher Affinität zu einer bestimmten Einrichtung oder einer individuellen Motivation heraus. Vielleicht haben Sie von Anderen Gutes über die Einrichtung gehört oder eine Ausschreibung für Praktikumsplätze gesehen.
Tauschen Sie sich mit Ihren Mitstudierenden aus, erkundigen Sie sich bei der Fachschaft oder sprechen Sie uns, die Praktikumsbeauftragten an.
Der erste Kontakt
Wenn Sie sich wegen einer Praktikumsstelle erkundigen, sollten Sie schon vor der Kontaktaufnahme darüber im Klaren sein, warum Sie sich für diese Einrichtung interessieren: Auf die Nachfrage „Warum rufen Sie gerade bei uns an?“, sollten Sie vorbereitet sein! Machen Sie sich mit der Einrichtung – ihrer Geschichte, Aufgaben, Struktur, aktuellen oder geplanten Projekten – vertraut. In der Regel bieten die Internetauftritte der betreffenden Einrichtung einen guten ersten Einstieg. In Osnabrück haben Studierende z.B. an folgenden Einrichtungen bereits ein Praktikum absolviert:
- Literaturbüro Westniedersachsen
- Stadtarchäologie
- Kulturgeschichtliches Museum
- Museum Industriekultur
- Bundesumweltstiftung
- Presseabteilung der Universität
- Diözesanarchiv und -museum
- Niedersächsisches Landesarchiv
Praktikumsplätze sind aber nicht an Ihren Studienort gebunden! Sie können Ihr Praktikum auch gerne an ganz anderen Orten machen – in Minden oder Berlin, in Antwerpen oder in Warschau.
Erfüllte Tage – mitdenken und anpacken
Wenn Sie Ihr Praktikum beginnen, fragen Sie nach einem Ansprechpartner, der Sie durch das Praktikum begleitet oder den Sie bei Fragen oder Problemen am ehesten kontaktieren sollten. Wenn Sie sich dauerhaft unterfordert fühlen, schlagen Sie eigenständig mögliche Tätigkeitsbereiche vor. Bitten Sie nach spätestens zwei Wochen um eine Rückmeldung:
- Was läuft gut?
- Wo gibt es Änderungs- oder Verbesserungsmöglichkeiten?
- Ist die Einrichtung mit Ihnen zufrieden? Wenn nicht, wo ‚hakt’ es möglicherweise?
- Wenn Sie selbst nicht zufrieden sind: Woran liegt es?
Es liegt – nicht nur, aber auch – an Ihnen, Ihr Praktikum attraktiv und effizient zu gestalten!
Tipp zum Schluss
Führen Sie am Ende Ihres Praktikums ein abschließendes Gespräch mit Ihrem Ansprechpartner und lassen Sie sich neben der Praktikumsbestätigung ein möglichst qualifiziertes Zeugnis ausstellen, in dem Dauer und Zeit des Praktikums, eine detaillierte Beschreibung Ihrer Arbeiten sowie eine allgemeine Einschätzung Ihrer Person mit Blick auf Teamfähigkeit, Verlässlichkeit, Sorgfalt, Engagement und Eigenständigkeit vermerkt sind.
Der Praktikumsbericht – Wunsch, Realität, Nachwirkung des Praktikums
Das Praktikum schließt mit einem Bericht von acht bis zehn Seiten ab, der folgende Aspekte behandeln sollte:
- Einleitung
- Gründe für die Auswahl der Einrichtung
- individuelle Motivation
- Beschreibung der Einrichtung
- Arbeitsbeschreibung
- Dauer und Zeitraum des Praktikums
- Anforderungen und Aufgaben, ggf. in zeitlicher Abfolge
- Einordnung in laufende Projekte der Einrichtung
- Reflexion
- Bei der Erfüllung welcher Aufgaben fühlen Sie sich durch Ihr bisheriges Studium unterstützt? Woran müssen Sie noch arbeiten?
- Gibt es Dinge, die Sie bei Ihrem weiteren Studium in der Wahl Ihrer Veranstaltungen berücksichtigen würden?
- Entsprach Ihre Erwartung der erfahrenen Realität?
- Aus welchem Grund würden Sie die Einrichtung weiterempfehlen (oder auch nicht)?
Der Praktikumsbericht ist dem/der Praktikumsbeauftragten zusammen mit der bereits von der Praktikumsstelle unterzeichneten Praktikumsbescheinigung zeitnah nach Ende des Praktikums vorzulegen.
Dieser Leitfaden existiert für Sie zum Ausdrucken auch als PDF-Datei (PDF, 821 kB).
Stand: August 2024