Die Gesprächsreihe „Im Affekt!? Gespräche über Gefühle im Beruf und Gesellschaft" geht in die zweite Runde. Dieses Mal spricht Pastor Thomas Gotthilf (Ev.-luth. Kirche) mit Prof. Steffie Schmidt (Ev. Theologie) und Prof. Björn Spiekermann (Neuere Deutsche Literatur) über die Rolle von Emotionen im Rahmen der Gefängnisseelsorge, über seine langjährige Arbeit als Seelsorger und Gewaltberater, als Leiter von Meditationsgruppen und kreativen Schreibprojekten an der JVA Lingen.
Im Anschluss an das Gespräch soll die Diskussion geöffnet werden und Raum für Fragen und Erfahrungen aus dem Publikum sein.
Die Veranstaltung findet am 19.11.2025 um 19:00 Uhr im Studierendenzentrum, Kolpingstraße 1a, (Geb. 53) statt. Alle Interessierten, ob von innerhalb oder außerhalb der Universität, sind herzlich eingeladen.
Rückfragen: Stefanie Reuer
Tel.: +49 541 969 4387 · ikfn@uni-osnabrueck.de
Zum Kontext der Gesprächsreihe
Emotionen bewegen und setzen in Bewegung. Sie spielen in vielen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens eine viel größere und einflussreichere Rolle, als es ein rationalistisch geprägtes Welt- und Menschenbild lange wahrhaben wollte. Das ist heute so, und es dürfte, wenngleich in anderer Weise, auch für frühere Zeiten gelten.
Die Erforschung der Formen des Umgangs mit Affekten in der Vormoderne ist einer der Schwerpunkte des Forschungszentrums Institut für Kulturgeschichte der Frühen Neuzeit (IKFN) der Universität Osnabrück. In der Gesprächsreihe richten wir den Blick von der Vergangenheit aus in die Gegenwart. Wir sprechen mit Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Berufsfelder darüber, welche Bedeutung Emotionen und der Umgang mit ihnen in ihrer täglichen Arbeit haben. Im besten Fall ergibt sich ein lebendiger Austausch, in dem es gelingt, die Gegenwart von der Vergangenheit und die Vergangenheit von der Gegenwart her zu erhellen.