Neuerscheinungen / Buchtitel
Informationen zu Publikationen finden Sie auf den Seiten der einzelnen IMIS-Mitglieder. Einige ausgewählte Bücher - außerhalb der IMIS-Reihen - werden auf dieser Seite vorgestellt.

Jochen Oltmer/Marcel Berlinghoff/Franck Düvell/Benjamin Etzold/Christine Lang/Andreas Pott (Hg.), Report Globale Flucht 2025, Frankfurt a.M.: Fischer Taschenbuch Verlag 2025.
Die forschungsbasierte Perspektive auf das Thema Flucht
Flucht ist eine globale Herausforderung, über die oft nur verkürzt berichtet wird. Der »Report Globale Flucht« bietet ein Gegengewicht: Über 30 Autorinnen und Autoren aus verschiedenen Wissenschaftsbereichen schreiben hier über Hintergründe, Entwicklungen und Diskurse rund um das Thema Flucht. Der Band stellt damit forschungsbasiertes Wissen bereit und beleuchtet ein Thema, das oft nur punktuell, einseitig und populistisch beleuchtet wird.
Schwerpunkt des diesjährigen Reports ist das Thema Lager. In diesem Band schreiben unter anderem Albert Scherr über Flüchtlingslager und -politik in Jordanien, Vera Rogova über die armenischen Geflüchteten aus Bergkarabach und Jochen Oltmer über den Umgang mit Flüchtlingen in der Weimarer Republik.

David Templin (ed.), Arrival Neighborhoods in Europe since the mid-19th Century: Migrations, Cities, Infrastructures, New York: Routledge 2024.
This book uses the concept of "arrival spaces" to examine the relationship between migration processes, social infrastructures, and the transformation of urban spaces in Europe since the mid-19th century.
Case studies cover cities from London to Palermo and from Antwerp to St. Petersburg, including both metropolises and small towns. The chapters examine the emergence of settlement patterns, the functioning of arrival infrastructures, and the public representations of neighborhoods which have been shaped by internal or international migrations. By understanding these neighborhoods as spaces of arrival and as infrastructural hubs, this volume offers a new perspective on the profound impact of migration on European cities in modern and contemporary history.
This volume makes a valuable contribution to both migration research and urban history and will be of interest to researchers and students studying the relationship between cities and migration in Europe’s past and present.

Jens Schneider/Jochen Oltmer/Andreas Pott/Antonie Schmiz (Hg.), Kulturproduktion in der Migrationsgesellschaft. Herausforderungen für Kulturinstitutionen und Kulturpolitik, Bielefeld: transcript 2024.
Migration und die zunehmende Vielfalt der Gesellschaft fordern Kulturinstitutionen und die Kulturpolitik heraus. Das betrifft nicht nur die Frage der »Kanonisierung« dessen, was als »Hochkultur« gilt, sondern auch die Kulturproduktion selbst: Wer spricht, wer darf worüber sprechen? Welche Geschichten werden erzählt und damit sichtbar gemacht? Wer ist »wir« und wer sind »die Anderen«? Die Beiträge des Bandes bringen die Ergebnisse des Forschungsprojekts »Kulturproduktion in der Migrationsgesellschaft« (KultMIX) in einen Dialog mit der kulturellen und kulturpolitischen Praxis. Ihre innovativen Perspektiven verschaffen neue Einsichten in die Möglichkeiten und Herausforderungen im Umgang mit Migration, Diversität und gesellschaftlichem Wandel.

Jochen Oltmer/Marcel Berlinghoff/Franck Düvell/Christine Lang/Andreas Pott (Hg.), Report Globale Flucht 2024, Frankfurt a.M.: Fischer Taschenbuch Verlag 2024.
Zum Weltflüchtlingstag 2024: Der jährliche Bericht zu einem der drängendsten Themen unserer Zeit.
Flucht ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Der »Report Globale Flucht« versammelt forschungsbasiertes Wissen aus unterschiedlichen Perspektiven und verschafft so einen Überblick über zentrale Debatten, aktuelle Entwicklungen und Hintergründe zum Thema Flucht. Schwerpunkt des Reports 2024 ist die Asylpolitik der Europäischen Union. Herausgegeben von Jochen Oltmer, Marcel Berlinghoff, Franck Düvell, Christine Lang und Andreas Pott im Auftrag des Projekts »Flucht- und Flüchtlingsforschung: Vernetzung und Transfer« (FFVT).
Mit Beiträgen von Ludger Pries, Petra Bendel, Carolien Jacobs, Nader Talebi u.v.a.

Inken Bartels/Isabella Löhr/Christiane Reinecke/Philipp Schäfer/Laura Stielike (Hg.), Umkämpfte Begriffe der Migration: Ein Inventar, Bielefeld: transcript 2023.
Die Begriffe, mit denen über Migration und Diversität geforscht und diskutiert wird, sind keineswegs neutral. Sie sind vielmehr das Ergebnis sozialer Praktiken und als solches selbst Gegenstand von Konflikten. Die Beiträge des Bandes untersuchen die Genese und den oft umstrittenen Gebrauch zentraler Migrationsbegriffe, ihr historisches Gewordensein und ihre politischen Implikationen: von »Ausländer« über »Integration« bis zur »Willkommenskultur«. Die Auseinandersetzung mit diesen kontroversen Begriffen leistet einen Beitrag zu mehr sprachlicher Sensibilität in den aktuellen Diskursen über Migration.
Online-Inventar zum Buch: www.migrationsbegriffe.de

Tabea Scharrer/Birgit Glorius/J. Olaf Kleist/Marcel Berlinghoff (Hg.), Flucht- und Flüchtlingsforschung. Handbuch für Wissenschaft und Studium, Baden-Baden: Nomos 2023.
Seit 2015 erlebt die Flucht- und Flüchtlingsforschung in den deutschsprachigen Regionen einen Boom. Dieses Handbuch erschließt das Feld in seiner Breite und reflektiert zugleich kritisch den Forschungsstand. Teil I des Bandes diskutiert auf theoretischer Ebene die historische Entwicklung des Forschungsfeldes, seine (trans-)disziplinären Zugänge, sowie forschungsethische Fragen. Teil II bietet eine Diskussion wichtiger Kernbegriffe und -konzepte des Forschungsfelds. Teil III ist empirisch ausgerichtet und beschäftigt sich mit Flucht und Geflüchteten in Bezug auf Akteure und politische Handlungsmuster. In Teil IV werden schließlich Fluchtbewegungen und -politiken der Weltregionen in den Blick genommen. Das Handbuch richtet sich zugleich an Forschende und Lehrende, wie auch an Studierende und Interessierte aus der Praxis.

Jochen Oltmer/Marcel Berlinghoff/Franck Düvell/Ulrike Krause/Andreas Pott (Hg.), Report Globale Flucht 2023, Frankfurt a.M.: Fischer Taschenbuch Verlag 2023.
Der jährliche Fluchtbericht zu einem der drängendsten Probleme unserer Zeit
Flucht ist eine globale Herausforderung. Schon das 20. Jahrhundert galt als »Jahrhundert der Flüchtlinge«. Anfang des 21. Jahrhunderts ist die Zahl der Schutzsuchenden keineswegs gesunken. Dazu tragen militärische Auseinandersetzungen und bewaffnete Konflikte ebenso bei wie der Zerfall von Staaten und autoritäre politische Systeme, die oppositionelle Handlungen und Nonkonformität im eigenen Land nicht dulden. Auch Klima- und Umweltkatastrophen oder Effekte globaler Ungleichheit werden in politischen, medialen, öffentlichen und wissenschaftlichen Debatten als Hintergründe von Fluchtbewegungen einbezogen. Der jährliche Fluchtbericht bietet fundiertes Wissen zu den weltweiten Fluchtbewegungen und ihren Folgen. Schwerpunkt 2023 ist die Flucht als Folge des Ukraine-Krieges.

Albert Scherr/Anna Cornelia Reinhardt/Aladin El-Mafaalani (Hg.), Handbuch Diskriminierung, 2. vollst. überarbeitete und erweiterte Aufl., Wiesbaden: Springer VS 2023.
Dieses Handbuch bietet einen umfassenden Einblick in Theorien, Konzepte und Ergebnisse der Diskriminierungsforschung. Dargestellt wird der Stand der Forschung in allen relevanten wissenschaftlichen Disziplinen. Analysiert werden unterschiedliche Formen von Diskriminierung sowie ihre Bedeutung in gesellschaftlichen Teilsystemen und Organisationen. Aufgezeigt werden zudem Anti-Diskriminierungsstrategien und Institutionen der Anti-Diskriminierungspraxis. Damit ermöglicht das Handbuch einen fundierten aktuellen Überblick. Es stellt Grundlagen für die wissenschaftliche Forschung, die politische Diskussion und die Praxis der Antidiskriminierungsarbeit zur Verfügung.

Volker M. Heins/Frank Wolff, Hinter Mauern. Geschlossene Grenzen als Gefahr für die offene Gesellschaft, Frankfurt a.M.: Suhrkamp 2023.
»Wir müssen diese Bilder aushalten«, sagte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer im November 2021 angesichts frierender Geflüchteter an der Grenze zwischen Polen und Belarus. Seine Worte machen deutlich, was oft in Vergessenheit gerät: Grenzen sind nicht nur Hindernisse für Menschen, die sie von außerhalb überwinden wollen. Sie verändern auch die Gesellschaften, die sich abzuschotten versuchen.
Volker M. Heins und Frank Wolff zeigen, welche Wirkung Mauern und die Abwehr von Migration »nach innen« entfalten: Das Drängen der EU auf »sichere Außengrenzen« untergräbt das europäische Versprechen auf Frieden und Rechtsstaatlichkeit. Letztendlich gefährden befestigte Grenzen gerade jene demokratischen Werte und Strukturen, die sie zu schützen vorgeben.

Jens Schneider/Maurice Crul/Andreas Pott (eds.), New Social Mobility. Second Generation Pioneers in Europe. IMISCOE Research Series, Cham: Springer 2022.
This open access book comparatively analyses intergenerational social mobility in immigrant families in Europe. It is based on qualitative in-depth research into several hundred biographies and professional trajectories of young people with an immigrant working-class background, but raised in Europe who made it into high-prestige professions. These biographies were collected and analysed by a consortium of researchers in nine European countries from Norway to Spain. Through these analyses, the book explores the possibilities of cross-country comparisons of how trajectories are related to different institutional arrangements at the national and local level. The analysis uncovers the interaction effects between structural/institutional settings and specific individual factors and family backgrounds, and how these successful individuals responsed to and navigated through sector-specific pathways into high-skilled professions, such as becoming a lawyer or a teacher. By this, it also explains why these trajectories of professional success and upward mobility have been so exceptional in the second generation of working-class origins, and it tells us a lot also about exclusion mechanisms that marked the school and professional careers of children of immigrants who went to school in the 1970s to 2000s in Europe – and still do.

Helge Schwiertz/Helen Schwenken (eds.), Inclusive Solidarity and Citizenship along Migratory Routes in Europe and the Americas, Abingdon/New York: Routledge 2022.
Inclusive Solidarity and Citizenship along Migratory Routes in Europe and the Americas links non-essentialist concepts of solidarity and citizenship to migration in different empirical contexts. The chapters in this edited volume analyse how civil society initiatives renegotiate societal structures in solidarity with people on the move, noncitizens and racialized individuals, and in doing so advance theorizing and contribute to current debates about citizenship and solidarity.
Focusing on solidarity among members of the so-called ‘majority society’ in Europe and the Americas, this book offers a compendium of chapters that analyses particular practices of solidarity – both material and symbolic – as well as the mindsets, discourses, and broader societal contexts that provide the fundament of these practices. As these empirical cases demonstrate, the main argument of the book is that solidarity is not necessarily based on a pre-established and exclusive community, but that more inclusive solidarities arise through collective practices, the emergence of new subjectivities, and the mediation of differences. Furthermore, the book argues that it is analytically fruitful to associate concepts of citizenship with solidarity by proposing the concept of ‘solidarity citizenship’ in order to bring into view societal modes of relating that are constitutive of collective as well as individual subjectivities.
The chapters in this book were originally published as a special issue of the journal Citizenship Studies.

Jochen Oltmer, The Borders of the EU, European Integration, ›Schengen‹ and the Control of Migration, Springer: Wiesbaden 2022.
This book looks at the background to the policy of free movement in Europe and discusses the consequences. European integration changed migration conditions considerably: Under the concept of "freedom of movement", border crossings between EU member states as well as work and settlement by nationals of other member states were largely facilitated; internal borders thus lost their significance. At the same time, the question of how to deal with a common external border and the migration of "third-country nationals" gained in importance. The essential explains why migration from outside Europe was increasingly understood as a problem of security policy and why this still determines the measures for designing a common external border today.

Sophie Hinger/Reinhard Schweitzer (eds.), Politics of (Dis)Integration. IMISCOE Research Series. Springer International Publishing 2020.
This open access book explores how contemporary integration policies and practices are not just about migrants and minority groups becoming part of society but often also reflect deliberate attempts to undermine their inclusion or participation. This affects individual lives as well as social cohesion. The book highlights the variety of ways in which integration and disintegration are related to, and often depend on each other. By analysing how (dis)integration works within a wide range of legal and institutional settings, this book contributes to the literature on integration by considering (dis)integration as a highly stratified process. Through featuring a fertile combination of comparative policy analyses and ethnographic research based on original material from six European and two non-European countries, this book will be a great resource for students, academics and policy makers in migration and integration studies.

Jochen Oltmer (Hg.), Handbuch Staat und Migration in Deutschland seit dem 17. Jahrhundert, Berlin/Boston: De Gruyter 2016.
Staaten rahmen und gestalten Migrationsprozesse, kanalisieren Migrationsbewegungen und kategorisieren Migrantinnen und Migranten. Unterschiedliche staatliche Akteure beschränken oder erweitern die Handlungsspielräume von Menschen, die danach streben, ihre Arbeits-, Erwerbs-, Siedlungs-, Bildungs- oder Ausbildungschancen mithilfe von Bewegungen zwischen geographischen und sozialen Räumen zu verbessern oder sich neue Chancen zu erschließen. Die Kontroll-, Steuerungs- und Regulierungsanstrengungen staatlicher Institutionen können Freiheit und Freizügigkeit von Einzelnen oder Kollektiven so weit beschränken, dass Formen von Zwangsmigration die regionale Mobilität dominieren. - Das Handbuch überblickt die Genese des Wechselverhältnisses von Staat und Migration in Deutschland in einer langen Perspektive vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart und fragt nach dem Wandel von weltanschaulichen und politischen Prinzipien, obrigkeitlich bzw. staatlich gesetzten Regeln und administrativen Entscheidungsprozeduren, die Einfluss auf Zuwanderung und Abwanderung genommen haben.

Klaus J, Bade, Leo Lucassen, Pieter C. Emmer und Jochen Oltmer (Hg.), Enzyklopädie Migration in Europa vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart, Ferdinand Schöningh Verlag, Paderborn, 3. durchgesehene Aufl. 2010.
Die Enzyklopädie ist ein Gemeinschaftswerk internationaler Fachleute. Ihr erster Teil behandelt alle europäischen Großregionen und Länder in ausführlichen Überblicksartikeln. Sie beschreiben die Wanderungsgeschichte der jeweiligen Räume und untersuchen die sozialen, wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Rahmenbedingungen von Integration. Diese raumbezogenen, epochenübergreifenden Überblicke bieten den Orientierungsrahmen für die im zweiten Teil der Enzyklopädie folgenden mehr als 220 Lexikonartikel. Diese Artikel beleuchten das Thema detailliert und in ganzer Breite: Es geht zum Beispiel um afrikanische Sklaven in Europa ebenso wie um philippinische 'Mail-Order'-Bräute, Zwangsarbeiter im Zweiten Weltkrieg oder deutsche Deportierte in der UdSSR nach 1945. Geboten werden beispielsweise Artikel zu albanischen Siedlern in Italien, pakistanischen Einwanderern in Großbritannien, deutschen Siedlern in Russland oder 'deutschstämmigen' Aussiedlern. Einträge zu Glaubensflüchtlingen wie Hugenotten oder Salzburger Protestanten finden sich ebenso wie zu italienischen Saisonarbeiterinnen im Reisanbau, irischen Arbeitern in England, Schweizer Söldnern in Europa oder den verschiedensten Gruppen von politischen Flüchtlingen oder Vertriebenen.