Forschungsprogramm & -projekte
Wanderungsbewegungen und ihre Folgen sind als Wechselwirkungsprozesse zu begreifen, als transnationale bzw. multilokale Phänomene, die in der Weltgesellschaft unter Bedingungen vielfältiger politisch-rechtlicher und gesellschaftlich-institutioneller Interventionen und Steuerungsversuche entstehen. Vor diesem Hintergrund fokussiert das IMIS in der Forschung gegenwärtig und zukünftig auf den Migrationsprozess insgesamt sowie seine Ausgangsbedingungen, seine Herstellungs- und Erscheinungsformen und seine vielfältigen Folgen. Das IMIS reflektiert zudem diese Prozesse und die Rolle der Migrationsforschung selbst. Die Forschungsinteressen und Forschungsprojekte am IMIS bündeln sich vor diesem Hintergrund gegenwärtig in vier Feldern:
Flucht und Schutzsuchende: Bedingungen, Formen und Folgen von Gewaltmigration
Auf diesem Forschungsprogramm baut der 2024 gestarte Sonderforschungsbereich ›Produktion von Migration‹ (SFB 1604) auf. Seine 15 Teilprojekte und theoretisch-konzeptionellen Arbeiten verbinden die vier genannten Forschungsfelder.
Sonderforschungsbereich ›Produktion von Migration‹ (SFB 1604):
A1 | Die Produktion der ›Anderen‹: (De-)Thematisierung migrationsbezogener Differenz
A2 | Die Produktion der Diskriminierten in antirassistischen Bewegungen
A5 | ›Flüchtlinge‹ und andere: Die Produktion fluchtbezogener Figuren seit den 1970er Jahren
B1 | Die Produktion von (Im-)Mobilität: Das Visum als Grenzinfrastruktur
B3 | Die Produktion geschlechterdifferenzierender Migrationspolitiken
B4 | Moscheen und die Produktion von Zugehörigkeit
C1 | Die Produktion städtischer Migrationsräume durch Kommunen und Wissenschaft
C3 | Die Produktion von Räumen der Fachkräftemigration: Anwerbung und Mobilität von Ärzt:innen
C4 | Die Produktion von Räumen migrantischen Verschwindens
C5 | Die Produktion von Klimaflucht als Theoretisierungsanlass
Integriertes Graduiertenkolleg