International Medieval Congress in Leeds: Panel zu "Bad Students, Useless Devices: Learning that Went Astray, c. 1050-1250"

Zusammen mit Andrea Worm (Tübingen) und Michael Staunton (Dublin) thematisiert Christoph Mauntel Probleme der Gelehrsamkeit im 'langen 12. Jahrhundert'. Man glaubt gar nicht, was so alles schief gehen kann...

 Sektion 836 - Dienstag, 16:30 - 18:00 Uhr

 

Das lange zwölfte Jahrhundert ist bekannt für seine berühmten Gelehrten und Schulen sowie für seine intellektuellen und künstlerischen Innovationen - die Sektion aber lenkt die Aufmerksamkeit auf die weniger bedeutenden Aspekte des Lernens in dieser Zeit. Mit dem Schwerpunkt auf England werden Beispiele 'schlechten Lehrens und Lernens' behandelt und gefragt, was uns diese Beispiele über die zeitgenössische Gelehrsamkeit und das intellektuelle Leben der Zeit sagen.

Andrea Worm erörtert Diagramme, die fehlerhaft oder sogar unsinnig sind. Solche Werke sind zwar oft ästhetisch ansprechend, scheitern aber als Versuche, Wissen zu visualisieren. In diesem Beitrag wird untersucht, wie es zu solchen Fehlern kam und inwieweit sie von den Zeitgenossen erkannt und angegangen wurden.

Michael Staunton sucht in zeitgenössischen Biografien nach Beispielen für schlechte Schüler: solche, die nicht willens oder in der Lage waren, Unterricht zu nehmen, und solche, die sich für gelehrter hielten, als sie waren. Er wirft Fragen zu den Erfahrungen und der Einstellung zum Lernen im zwölften Jahrhundert auf.

Christoph Mauntel untersucht schlechte Karten: Versuche geografischer Darstellungen, die von den traditionellen Formen der Visualisierung abweichen, mit unglücklichen Ergebnissen. Er geht der Frage nach, ob solche fehlerhaften Karten ein Versuch waren, mit neuen Darstellungsformen zu experimentieren, oder ob sie auf Unkenntnis oder Missverständnisse der bestehenden Traditionen zurückzuführen sind.


Christoph Mauntel moderiert darüber hinaus noch die Sektion " Mappings, II: Mapping Danger, Violence, and Death"