177 FB 8/IKW Research Associate (m/f/d), Institute of Cognitive Science

Am Institut für Kognitionswissenschaft, Arbeitsgruppe Ethik und kritische Theorien der Künstlichen Intelligenz (Prof. Dr. Rainer Mühlhoff) ist zum 1. Februar 2026 eine Stelle als

wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in (Postdoc) (m/w/d)

(Entgeltgruppe 13 TV-L, 100 %)


befristet für die Dauer von 3 Jahren zu besetzen.

Die Stelle ist im Rahmen des DFG-geförderten Projekts „Prädiktives Wissen ist Macht: Ethik und Recht kollektiver Privatheit in der Datengesellschaft“ zu besetzen.

Prädiktives Wissen prägt die Gesellschaft: Vorhersagen über Menschen und ihre Verhaltensweisen sind eine Hauptanwendung von Künstlicher Intelligenz (KI). Prädiktive Technik erlaubt die Herstellung von Vorhersagemodellen aus kollektiven Daten, die Nutzer*innen digitaler Medien generieren. Aufgrund der vielfältigen Anwendungsbereiche (Werbung, Kreditvergabe, Personalführung, Daseinsvorsorge) ist die Nutzung prädiktiver Modelle zu einem strukturellen gesellschaftlichen Faktor geworden. Das interdisziplinäre Projekt in Zusammenarbeit von Philosophie und Rechtswissenschaft zielt auf die kritische Aufarbeitung der spezifischen Gefahren prädiktiver Wissensproduktion mittels KI und stellt die Frage, ob es vertretbar ist, Menschen aufgrund abgeschätzter persönlicher Attribute automatisiert individuell zu behandeln. Es erarbeitet eine ethische und rechtliche Konstruktion kollektiver Schutzinteressen angesichts von Vorhersagewissen und bringt effektive Regulierungsvorschläge in die Debatten zu KI-Regulierung und angewandter Ethik ein.


Ihre Aufgaben:

  • Mitarbeit im Projekt zu Fragen der angewandten Ethik des prädiktiven Wissens und zu interdisziplinären Bezügen dieser Fragestellung in Richtung Rechtswissenschaft, Sozialphilosophie und politische Theorie
  • Eigenständige Erarbeitung von empirisch grundierten Fallstudien und ethisch/sozialphilosophischen Analysen zum Thema, Anfertigung gemeinsamer Journal-Publikationen
  • Organisatorische Verantwortung für die interdisziplinäre Projektarbeit in Abstimmung mit den PIs
  • Unterstützung der PIs bei Publikationen und Recherche im Projekt sowie bei der Organisation von begleitenden Workshops und Konferenzen
  •   Teilnahme an Projekttreffen, Konferenzen und anderen Veranstaltungen

Einstellungsvoraussetzungen:

  • Abgeschlossenes Hochschulstudium und abgeschlossene Promotion in Philosophie, politischer Theorie, Soziologie, Medienwissenschaften oder anderen relevanten Fächern
  • Durch wiss. Publikationen oder Abschlussarbeiten dokumentierte Expertise in einem für das Projekt einschlägigen Thema
  • Hervorragende Kenntnisse der deutschen Sprache in Wort und Schrift (Arbeitssprache im Projekt)
  • Hervorragende Kenntnisse der englischen Sprache für wissenschaftliches Arbeiten und Publizieren

Idealerweise verfügen Sie über:

  • Dokumentierte Erfahrungen der interdisziplinären Zusammenarbeit in Verbundprojekten
  • Dokumentiertes wissenschaftliches Interesse im Bereich Datenschutz, Privatheit, Anti-Diskriminierung, KI-Ethik, kritische Theorie des digitalen Kapitalismus, KI-Regulierung und Governance
  • Doppelstudium/zusätzlicher Studienhintergrund in einem technischen Fach kann förderlich sein

Wir bieten Ihnen:

  • Ein exzellentes Arbeitsumfeld, flexible Arbeitsbedingungen und -zeiten
  • Eine anspruchsvolle und abwechslungsreiche Tätigkeit
  • Teilnahmemöglichkeit an der hochschuldidaktischen Weiterbildung
  • Die Arbeitsgruppe Ethics and Critical Theories of AI (ECTAI,  https://go.uos.de/ECTAI) sowie das Team des DFG-Projekts “Prädiktives Wissen ist Macht” (gemeinsam mit Prof. Dr. Hannah Ruschemeier, Lehrstuhl für Öffentliches Recht) legen großen Wert auf eine kollegiale, inklusive und teamorientierte Arbeitsatmosphäre. Dazu setzen wir auf eine motivierende Umgebung, offene und wertschätzende Kommunikation und die Berücksichtigung der Bedürfnisse junger Wissenschaftler*innen mit Kindern. Sie sind bei uns unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer und sozialer Herkunft, Religion/Weltanschauung, Behinderung, Alter sowie sexueller Orientierung – gleichermaßen willkommen

Als familiengerechte Hochschule setzt sich die Universität Osnabrück für die Vereinbarkeit von Beruf/Studium und Familie ein.

Die Universität Osnabrück will die berufliche Gleichberechtigung von Frauen und Männern besonders fördern. Daher strebt sie eine Erhöhung des Anteils des im jeweiligen Bereich unterrepräsentierten Geschlechts an.

Schwerbehinderte Bewerber*innen und diesen gleichgestellte Personen werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.

Bitte bewerben Sie sich mit einem projektspezifischen Motivationsschreiben, in dem Sie auch Bezug auf Ihre Vorerfahrungen zum Thema nehmen, tabellarischem Lebenslauf, Promotions- und Studienabschlusszeugnissen, den Kontaktdaten von zwei Referenzen, einem Publikationsverzeichnis und einer 10-seitigen Leseprobe (Auszug aus Buchveröffentlichung, Qualifikationsschriften, Papers, Aufsätze). Bitte kombinieren Sie alle Dokumente in ein PDF-Datei.

Bewerbungen richten Sie bitte ausschließlich in elektronischer Form (als eine Datei im PDF-Format) bis zum 17.12.2025 an  office-muehlhoff@uni-osnabrueck.de und cc: an  office-ikw@uni-osnabrueck.de mit dem Betreff WiMi Prof. Mühlhoff DFG Projekt. Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung.

Rückfragen zu dieser Stellenausschreibung beantwortet Prof. Dr. Rainer Mühlhoff, office-muehlhoff@uni-osnabrueck.de.