Verzeihen

(Forgiveness)

Überblick:

Der angemessene Umgang mit Unrecht ist für unser Zusammenleben von großer Bedeutung. Die Bereitschaft zu verzeihen ist dabei zentral. In der philosophischen Debatte stehen vor allem zwei Fragen im Zentrum: Was genau bedeutet es begrifflich und normativ, wenn wir einer Person verzeihen, und was spricht aus moralischer Perspektive dafür und dagegen, vergebungsbereit zu sein? Dabei wird auch diskutiert, ob wir unter bestimmten Bedingungen moralisch verpflichtet sein können, zu verzeihen, welche Rolle in diesem Zusammenhang die verstrichene Zeit spielt und was die Bitte um Verzeihung normativ austrägt.

Prof. Dr. phil. Susanne Boshammer

Prof. Dr. phil. Susanne Boshammer

Albrechtstraße 28a
49076 Osnabrück

Raum: 69/109
Tel.: +49 541 969-7112
susanne.boshammer@uni-osnabrueck.de

Zur Personenseite

Forschungsfragen:

  • Ist das Konzept der ‚Verjährung‘ auch mit Blick auf moralisches Unrecht informativ?
  • Wer hat die normative Autorität, einer Person zu verzeihen, und wo liegen die Grenzen dieser ‚normative power‘?
  • Was macht die Bitte um Verzeihung aus und welchen Unterschied macht sie?

 

Publikationen:

  • Die zweite Chance. Warum wir (nicht alles) verzeihen sollten, Hamburg: rowohlt 2020      
  • Vergelten – Verstehen – Verzeihen? Begriffliche Klärungen des Umgangs mit Unrecht aus philosophischer Sicht, in: Konfliktdynamik, Jahrgang 12 (2023), Heft 3, S.180-186      
  • Politische Verantwortung, moralische Integrität und die Bitte um Verzeihung. Überlegungen zum 'Problem der Schmutzigen Hände', in: Zeitschrift für Ethik und Moralphilosophie/Journal for Ethic and Moral Philosophy, July 2018, S.5-26      
  • Verschiedene Interviews und Podcast ( s. unter Medienauftritte)