Das Ringen um den Frieden. Die Entwicklung eines Hörspiels über den Westfälischen Frieden

In weiterer Fortsetzung des Frühneuzeit-Projekts „HörWissen“ ging es im Sommersemester 2021 darum, den Westfälischen Friedenskongress durch Inszenierungen von Geschichten mit Hilfe von Sprecher*innen, Dialogen, Geräuschen und Musik „zum Sprechen“ zu bringen. Die Aufgabe bestand nicht nur darin, eine Dramaturgie zu entwickeln und entsprechende Texte zu schreiben, sondern das Skript im Tonstudio auch zu produzieren. Ausgangspunkt dafür waren zum einen die einschlägigen Werke zum Westfälischen Frieden und zu Osnabrück und Münster als Kongressstädte, zum anderen die edierten Tagebücher (Diarien) einiger Gesandter des Westfälischen Friedenskongresses. Ziel war es, den schwierigen Weg zum Frieden, die Hindernisse, aber auch die Erfolge aufzuzeigen.

Das Szenario, welches die Ausgangslage des Hörspiels bildet, bezieht sich auf einen tatsächlichen Mordfall, welcher sich während der Endphase des Friedenskongresses im Februar 1648 in Osnabrück ereignete: Die Ermordung des Osnabrücker Adligen Heinrich von Hetterscheidts.

Anhand der Aufklärung des Mordfalls im Hörspiel zeigen die Studierenden wie angespannt die Situation kurz vor dem Friedensschluss in Osnabrück gewesen sein könnte. Als das fiktive Ermittlertrio erfährt, dass Junker Massa, aus der Gesandtschaft der Schweden, mit dem potentiellen Mörder aus der Stadt geflohen ist, wittert es eine Verschwörung „von ganz oben“ und sieht den Friedensschluss in Gefahr. Die Interaktionen des Trios mit verschiedenen Gesandtschaften erhärten ihren Verdacht. Entlang der Ermittlungen, die durch die ganze Stadt führen, wird der schwierige Weg zum Frieden mit seinen Hindernissen und Erfolgen im entscheidenden Jahr 1648 aufgezeigt.

Viele der Figuren sind an historische Persönlichkeiten angelehnt und zugunsten der Erzählung teils überzeichnet dargestellt. Hierbei wurde jedoch Wert auf die Berücksichtigung historischer Fakten gelegt. Die Studierenden haben sich dafür intensiv sowohl mit der Osnabrücker Stadtgeschichte als auch mit dem Kongressgeschehen auseinandergesetzt, um eine möglichst authentische Geschichte zu erzählen.

Das Hörspiel ist online kostenfrei abrufbar:
 Hörspiel: Tod auf dem Friedenskongress

 

Lehrende

Prof. Dr. phil. Siegrid Westphal

Dr. phil. Volker Arnke

Beteiligte studentische Hilfskräfte

Tessa Edwards, B.A.

Kevin Marlon Regener, M.A.

Benedict Saurbier

Leonard Bruns

Sophia zur Lage