HörWissen. Forschen – Inszenieren – Verklanglichen
Wie klingen historische Ereignisse jenseits von Schrift und Bücherstaub? Wie lässt sich Vergangenes verklanglichen, dramaturgisch arrangieren und als hörbares Wissen - "HörWissen" - vermitteln? Diesen Fragen widmete sich das interdisziplinäre Projekt "HörWissen. Forschen - Inszenieren - Verklanglichen", das ab Oktober 2018 für ein Jahr im Rahmen der universitätsinternen Ausschreibung "LehrZeit" bewilligt und gefördert wurde.
Das preisgekrönte Projekt wurde am 07. Februar 2019 im Rahmen einer hochschulöffentlichen Präsentation vorgestellt. Weitere Informationen zu Präsentation und Projekt gibt es in einem Video der Universität Osnabrück oder in Form eines Posters. Außerdem wird in einem Artikel der Neuen Osnabrücker Zeitung darüber berichtet.
Ziel des Projektes war es, ein innovatives Lehrkonzept zu entwickeln und zu erproben, bei dem Studieninhalte geisteswissenschaftlicher Fächer interdisziplinär, handlungsorientiert und praxisnah aufbereitet werden. Hierzu konzipierte das interdisziplinäre Projektteam, das sich aus Mitarbeiter*innen und Studierenden der Fächer Geschichte, Germanistik und Musik zusammensetzte, in der ersten Projektphase im WS 2018/19 eine Pilot-Lehrveranstaltung, die dann in der zweiten Phase im SS 2019 im Lehrbetrieb erprobt wurde. In dieser Pilot-Lehrveranstaltung erarbeiteten sich die Studierenden in Arbeitsgruppen ein Thema mit Bezug zum Westfälischen Frieden von 1648 und bereiteten dieses dramaturgisch sowie klanglich-musikalisch zu "HörWissen" auf, indem sie ein Skript für ein Feature verfassten und dieses dann im Tonstudio produzierten.
Hier können Sie sich die Ergebnisse anhören:
- Der entscheidende Brief - Isaac Volmar und der Westfälische Frieden (Lindemann, Lisa-Marie/ Schmidt, Jiska/ Schwarzbauer, Philip)
- Der beseelte Frieden: Musik und Literatur zu den Nürnberger Exekutionstagen (Edwards, Tessa/ Melcher, Nadja/ Pohlmann, Amelie/ Sterna, Anika Charlotte/ Tebbe, Andreas)
- "kurz gesagt" - 1. Folge: Der Osnabrücker Handschlag (Anneken, Luica/ Bellikli, Nasuh/ Kade, Wiebke)
Eine Evaluation dieser Pilot-Lehrveranstaltung ergab, dass es dem Projektteam gelungen ist, ein innovatives Lehrkonzept zu entwickeln, das sich als geeignet erwiesen hat, zur Qualifizierung der Studierenden in Bezug auf Interdisziplinarität und Individuelle Profilbildung und Professionalisierung beizutragen, die Lehre an der Universität Osnabrück bereichert und zu deren Zukunftsfähigkeit beiträgt.
Mitwirkende AntragstellerInnen: Sarah-Christin Bartel, verh. Dietrich, B.A. und Andreas Schönwitz, B.A.
Beteiligte ProfessorInnen:
Prof. Dr. Stefan Hanheide (Musikwissenschaft)
Prof. Dr. Siegrid Westphal (Geschichte)
Beteiligte MitarbeiterInnen:
Dr. Volker Arnke (Geschichte)
Dr. Katja Barthel (Germanistik)
Dr. Stefanie Freyer (Geschichte)
Julian zur Lage, M.A. (Geschichte)
Beteiligte Studierende:
Jessica Bücker, B.A. (Germanistik)
Luna Kahmann, B.A. (Geschichte/Musik)
Annegret Kelsch, B.A. (Musik/Germanistik)

Aufgrund des Erfolgs der Pilotveranstaltung wurde die Idee in weitere Lehrveranstaltungen übertragen, wobei verschiedene Formate von „HörWissen“ erprobt wurden:
- WiSe 2019/20: HörWissen angewandt. Ein Stadtrundgang auf den Spuren Justus Mösers (Audio-Stadtrundgang)
- SoSe 2021: Das Ringen um den Frieden. Die Entwicklung eines Hörspiels über den Westfälischen Frieden (Hörspiel)
- WiSe 2022/23: Alltag auf dem Westfälischen Friedenskongress (Audio-Stadtrundgang)
- WiSe 2023/24: Die erste große Welle der Hexenverfolgung in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts (Podcast)