Umweltmanagement | Governance
Die Auseinandersetzung mit dem Thema Nachhaltigkeit versteht die Universität Osnabrück als systemischen, umfassenden Ansatz, aus dem sich eine Nachhaltigkeitstransformation ableitet. Die Hochschulleitung und die Mitglieder verfolgen dabei das Umweltziel klimaneutral bis 2035 zu sein und handeln im Rahmen der Umweltleitlinien der UOS. So schaffen sie organisatorische Rahmenbedingungen, schreiben die Treibhausgasbilanz fort, setzen konkrete Maßnahmen um und unterstützen die regelmäßige Berichterstattung. Es gilt eine Nachhaltigkeitsstrategie zu entwickeln und umzusetzen und damit eine Kultur der Nachhaltigkeit zu etablieren.
Das Umweltmanagement der Universität Osnabrück erfasst und bewertet alle Umweltauswirkungen der Hochschule. Dazu gehören der Verbrauch von Energie, Wärme und Wasser genauso wie das durch Studierende sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hervorgerufene Verkehrsaufkommen oder der Verbrauch von Papier und anderen Materialien. Ziel des Umweltmanagements ist es, Maßnahmen abzuleiten und die Umweltbelastungen zu reduzieren. Eine ausführliche Untersuchung dazu findet man im Klimaschutzkonzept (das Konzept erhalten Sie bei der Umweltkoordinatorin).
Wichtiger Bestandteil des Umweltmanagementsystems ist unser Energiemanagement. Die ständige Verbesserung der Energieeffizienz, der sinnvolle und sparsame Umgang mit Energie sowie der Ausbau des Einsatzes der Erneuerbaren Energien sind dabei zentrale Leitgedanken.
Präambel
Die Universität Osnabrück gibt sich im Einklang mit der "Copernicus Charta for Sustainable Development" die nachfolgenden Leitlinien. Diese Leitlinien sollen durch die Mitglieder der Universität in ihre persönlichen Arbeits- und Studienbereiche übernommen und innovativ umgesetzt werden.
Betrieb der Universität Osnabrück
- Schutz der Umwelt heißt für uns, Gefahren für Menschen und Umwelt zu vermeiden, den Ressourcen- und Energieverbrauch kontinuierlich zu verringern und Emissionen und Abfälle zu minimieren, so dass die Universität ihren Beitrag zu einer zukunftsfähigen Entwicklung leistet.
- Um dies zu erreichen, wird die Universität unter Einbeziehung der Hochschulangehörigen Umweltziele festlegen und zu deren Umsetzung ein wirksames Umweltmanagementsystem aufbauen, über dessen Entwicklung dem Senat regelmäßig berichtet wird.
- Der Umweltschutz an der Universität soll ressortübergreifend vernetzt werden, so dass sowohl Verwaltung als auch Fachbereiche in Umweltschutzangelegenheiten kooperieren. Darüber hinaus pflegt die Universität den Austausch mit anderen Hochschulen zur Förderung des Umweltschutzgedankens. Sie bemüht sich um politische und gesellschaftliche Unterstützung, um das Ziel einer umweltfreundlichen und am Nachhaltigkeitsgrundsatz orientierten Hochschule zu erreichen.
- Die Universität führt einen offenen Dialog und betreibt gezielte Öffentlichkeitsarbeit. Damit ist gewährleistet, dass die eingeleiteten Schritte zur Umsetzung ihrer Umweltpolitik für die Hochschulöffentlichkeit bewertbar werden.
- Die Universität sorgt für Weiterbildungsangebote des Personals in umweltrelevanten Bereichen.
- Bei zukünftigen Investitionen und Anschaffungen der Universität sollen die Umweltauswirkungen im voraus in Betracht gezogen werden. Umweltfreundliche Varianten sollen nach Möglichkeit den Vorzug erhalten. Die Hochschule wirkt auf ihre Geschäftspartner ein, um eine ökologische Verbesserung der von ihr bezogenen Waren und Dienstleistungen zu erreichen.
- Gesetzliche Vorgaben und behördliche Auflagen sind einzuhaltende Mindeststandards, die nach Möglichkeit überboten werden sollen.
Lehre und Forschung
- Die Universität ist bestrebt, umweltrelevanten Fragen in Lehre und Forschung das ihnen gebührende Gewicht zu verleihen.
- Voraussetzung für die Gewährleistung von Freiheit in Forschung und Lehre ist die Wahrnehmung von Verantwortung für ihre Folgen. Hierzu gehören die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen im Interesse der jetzigen und zukünftigen Generationen. Die Lehrenden und Studierenden sind daher bestrebt, in Lehre und Forschung entstehende negative Auswirkungen zu minimieren.
- Die Fachbereiche und die fachbereichsübergreifenden Einrichtungen der Universität fördern wissenschaftliche Arbeiten im Umweltbereich sowie die Teilnahme an Veranstaltungen zu Umweltfragen.
- Sie setzen sich für die Vernetzung und interdisziplinäre Bearbeitung von umweltrelevanten Fragen in Forschung und Lehre ein, sowohl innerhalb der Universität als auch in Zusammenarbeit mit anderen Hochschulen.
Die Universität hat mit der Unterzeichnung der Copernicus-Charta der Europäischen Hochschulrektorenkonferenz sowie durch die Verabschiedung der Umweltleitlinien (1997) frühzeitig zwei Handlungsrahmen für den Umweltschutz beschlossen, die für alle Hochschulangehörigen verbindlich sind.
Das Land Niedersachsen hat am 9.12.2020 ein eigenes Klimagesetz verabschiedet, dessen Klimaschutzziele in der Novellierung noch angehoben wurden.
Die aktuelle gültige Fassung (ab 2024) fordert für das Land Niedersachsen Treibhausgasneutralität bis 2040 und für die Landesverwaltung Treibhausgasneutralität bis 2035.
Die THG-Bilanz (Treibhausgasbilanz) der Universität Osnabrück wurde nach den Vorgaben des GHG Protocol (Greenhouse Gas Protocol) ermittelt. Sie setzt sich aus drei Teilen, die gleichzeitig die Systemgrenzen bestimmen, zusammen.
Scope 1: Direkte Erzeugung von THG — hier durch den Betrieb von Gasheizungen sowie die Nutzung eigener mit fossiler Energie betriebener Fahrzeuge
Scope 2: Indirekte Erzeugung von THG vor allem durch extern erzeugte und intern verbrauchte Elektrizitätsenergie
Scope 3: Dieser Teil des Protokolls bilanziert weitere indirekte Emissionen aus Beschaffungen, Dienstreisen, Wasser/Abwasser sowie Abfällen.
Zusätzlich: Pendlermobilität und Flächennutzung werden als zusätzliche Positionen ausgewiesen.
Die ausführliche Treibhausganzbilanz 2022 finden Sie im Klimaschutzkonzept. Mehr lesen
Im Projekt COUNTS des Netzwerks Nachhaltigkeit Niedersächsischer Hochschulen (HochNiNa) wird die THG-Bilanzierung weiter modifiziert.
Seit 2002 findet regelmäßig alle zwei Jahre eine Umweltberichterstattung statt. Alte Berichte und Informationen zur Entwicklung des betrieblichen Umweltschutzes an der Universität erhalten Sie bei der Umweltkoordinatorin.