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Mentoring-Programme für den wissenschaftlichen Nachwuchs an der Universität Osnabrück

Die Mentoring-Programme für den wissenschaftlichen Nachwuchs zählen zu den zielgerichteten und prozessorientierten Instrumenten zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses an der Universität Osnabrück. Mit diesem Angebot trägt die Universität dazu bei, hochqualifizierten Nachwuchswissenschaftler*innen optimale Chancen zur Verwirklichung ihrer Karrierewünsche zu bieten. Zentrales Ziel beider Programme ist die Stärkung der Chancengerechtigkeit im Wissenschaftssystem. Die Programme kombinieren die individuelle Mentoring-Beziehung zwischen Mentees und Mentor*innen mit einem bedarfsorientierten Qualifizierungs-Programm, in dem der Netzwerkgedanke eine wichtige Rolle spielt. Das Zentrum für Promovierende und Postdocs an der Universität Osnabrück (ZePrOs) bietet zwei Mentoring-Programme im Wechsel an:
- Mentoring-Programm für Postdocs "Gemeinsam an die Spitze -Wege zur Professur" (das nächste Programm startet im Sommer 2024)
- Mentoring-Programm für Doktorandinnen "Karriereperspektiven nach der Promotion" (das aktuelle Programm läuft seit Januar 2023)
Erfahrungen
"Das Mentoring bietet nicht nur Gelegenheit zur Selbstreflektion, sondern auch einen einmaligen Einblick in aktuelle berufliche Herausforderungen der MentorInnen. Die Gestaltung der Mentoring-Beziehung liegt in der eigenen Hand. Und diese Chance sollte keine Mentee ungenutzt lassen."
Elisabeth Spiecker genannt Döhmann, ehemalige Mentee
Es ist besonders wertvoll, eine Ansprechperson für alle Fragen zu haben, die aus einem ganz anderen Umfeld stammt und die eigenen Anliegen trotzdem voll und ganz nachvollziehen kann.“
Kirsten Liere-Netheler, ehemalige Mentee
Weitere Mentoring-Angebote an der Universität Osnabrück

Bedeutung des Mentoring
Mentoring lässt sich definieren als eine Förderbeziehung zwischen einer erfahrenen Führungskraft (Mentorin oder Mentor) und einer Nachwuchskraft mit Führungspotenzial (Mentee). In der Mentoring-Beziehung geht es um die individuelle Karriere- und Persönlichkeitsentwicklung des Mentee. Mentoring ist eine Form informellen Lernens, bei dem Erfahrungen und Wissen zwischen Menschen unterschiedlicher Entwicklungs- und Hierarchiestufen ausgetauscht werden.
Während Mentoring-Programme in Wirtschaft und Politik schon länger etabliert sind, haben sie seit den 1990er Jahren zunehmend Verbreitung an Universitäten gefunden und sich als Instrumente zur effektiven und zielgerichteten Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und der Chancengerechtigkeit bewährt.
Ziele des Mentoring
Qualitätsstandards
Die Mentoring-Programme der Universität Osnabrück sind auf der Grundlage der Qualitätsstandards des Bundesverbandes Forum Mentoring e. V. konzipiert.
Mit steigender Qualifizierungsstufe lässt sich innerhalb des Wissenschaftssystems auch weiterhin ein sinkender Anteil an Frauen feststellen. Mit diesem als "leaky pipeline" bekannten Phänomen geht beträchtliches wissenschaftliches Potential für die Hochschulen verloren. Ein zentrales Anliegen der Mentoring-Programme des ZePrOs ist es daher der stetigen Abnahme des Frauenanteils mit steigender Qualifizierung und der Unterrepräsentanz von Frauen in wissenschaftlichen Führungsposition entgegenzuwirken. Im Rahmen der gleichstellungsorientierten und chancengerechten Personalentwicklung der Universität Osnabrück wurde die Zielsetzung der Mentoring-Programme 2019 um einen weiteren Aspekt von Chancengerechtigkeit erweitert. So wurde neben Gender das Diversitymerkmal "Bildungsherkunft" in die Programmkonzeption integriert. Damit reagiert das ZePrOs auf Ergebnisse von Studien, die eine zunehmende soziale Selektivität im Wissenschaftssystem belegen. So sind Wissenschaftler*innen mit nichtakademischem Hintergrund in allen wissenschaftlichen Qualifizierungsstufen sowie auf Ebene der Professur stark unterrepräsentiert. Vor diesem Hintergrund bietet das ZePrOs zwei zielgruppenspezifische Mentoring-Programme im Wechsel an, die sowohl der Stärkung der Chancengerechtigkeit zwischen den Geschlechtern innerhalb des Wissenschaftssystems als auch die Reduzierung von Ungleichheiten in Bezug auf die Bildungsherkunft sowie die Schärfung des Diversitätsbewusstseins zukünftiger Führungskräfte fokussieren. Diese Ziele werden in den beiden Programmen konzeptionell unterschiedlich umgesetzt. Das für die Promotionsphase entwickelte Mentoring-Programm richtet sich weiterhin speziell an Doktorandinnen. Das Programm für die Postdoc-Phase und die Juniorprofessur wurde 2021 erstmals für Wissenschaftler*innen geöffnet.
Vorteile des Mentoring
Von einem Mentoring-Programm profitieren alle Beteiligten. Der Gewinn liegt vor allem auf Seiten der Mentees, die eine individuelle akademische Karriereberatung erhalten. Aber auch Mentor*innen, die sich ehrenamtlich in der Nachwuchsförderung engagieren und die Universitäten, die das Programm in ihr Angebot zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses aufgenommen haben, ziehen einen Nutzen daraus.
Nutzen für Mentees:
- Individuelle Unterstützung bei der strategischen Karriereplanung
- Qualifizierung in wissenschaftsspezifischen und fachübergreifenden Schlüsselkompetenzen
- Stärkung von Management- und Führungskompetenzen
- Erweiterung der Kenntnisse über Hochschulpolitik und Akquise von Forschungsfördermitteln
- Informationen über informelle Spielregeln innerhalb des Wissenschaftssystems
- Erschließung interdisziplinärer Netzwerke
Nutzen für Mentor*innen:
- Aktive Rolle in der akademischen Nachwuchsförderung und Spaß, einen jungen Menschen beruflich voranzubringen
- Feedback und Information aus einer anderen Hierarchieebene, die eigene Mitarbeiter*innen nicht so offen zurückspiegeln
- Reflexion des eigenen Karriereweges und der eigenen Führungserfahrungen
- Weiterentwicklung der Beratungskompetenzen und Gewinn neuer Impulse für die eigene Arbeit
- Erweiterung interdisziplinärer wissenschaftlicher Netzwerke
Nutzen für die Universität
- Qualitätssteigerung in der Nachwuchsförderung
- Vorteile im Wettbewerb um wissenschaftlichen Nachwuchs durch eine zielorientierte und bedarfsgerechte Förderung
- Beitrag zu gleichstellungs- und diversitätsorientierter Wissenschaftskultur durch Förderung von Chancengerechtigkeit
- Erzeugung von Synergien durch Networking (z.B. neue Forschungskooperationen zu interdisziplinären Fragen)

Weitere Mentoring-Angebote an der Universität Osnabrück
Neben den Mentoring-Programmen für Nachwuchswissenschaftlerinnen gibt es an der Universität Osnabrück noch weitere Mentoring- und Tandem-Angebote, welche sich in den Programm-Zielen und Zielgruppen unterscheiden.
