19. Jan

Gastvortrag Geographisches Kolloquium

Teilnehmer*innen des „Großen Studienprojekts Serbien“ im SoSe 2025

Umkämpftes Future-Making in Krisenzeiten: Stadtentwicklung, Umweltprobleme und Emigration in Belgrad, Serbien

In Belgrad und Serbien zeigt sich wie in einem Brennglas das Zusammenspiel verschiedener sozialer, politischer und ökologischer Herausforderungen, das für Regionen an der Peripherie der Europäischen Union nicht untypisch ist und für die Geographie hochrelevante Fragen aufwirft. Dazu gehören Stadtentwicklungsprojekte eines neoliberalen „authoritarian urbanism“, sich verschärfende Umweltprobleme, sowie starke Abwanderung als Ausdruck von politischer Frustration und Streben nach einem besseren Leben. Im Rahmen des großen Studienprojekts des Masters „Gesellschaft-Umwelt-Zukunft“ haben wir uns intensiver in kleinen Forschungsprojekten mit verschieden Fragestellungen und Problemlagen befasst und Feldforschung in Belgrad durchgeführt: mit dem groß angelegten neoliberalen Stadtentwicklungsprojekt „Belgrade Waterfront“, mit der Rolle städtischen Grüns im Kontext zunehmender städtische Hitze, mit dem Umweltbewusstsein und -handeln von Studierenden sowie den Auswanderungsintentionen junger Menschen, insbesondere von Medizinstudierenden. Im Kolloquium stellen wir die Ergebnisse der Projekte sowie unsere Eindrücke aus der Feldphase vor, die in der Zeit großer, von Studierenden getragener Proteste gegen das zunehmend autoritäre Regime stattfand.

Zeit

Beginn:
19.01.2026, 18:15 Uhr
Ende:
19.01.2026, 19:45 Uhr

Ort

 Gebäude 02, Raum E04

Seminarstraße 19 a/b
49074 Osnabrück