In seinem neuesten Werk befasst der emeritierte Forscher sich mit der Frage, wie westliche Demokratien in Zeiten eines zunehmenden Populismus gestärkt werden können.
„Als Gegenprogramm zu wieder aufgelebten völkischen Rattenfängerparolen“, so der 84-jährige Wissenschaftler, „entwickle ich im Detail das Leitbild eines egalitärer geprägten, partizipatorisch ausgeweiteten politischen wie wirtschaftlichen, kulturellen wie ethnischen Pluralismus.“ Seit seiner Emeritierung 2006 hat Eisfeld bereits ein halbes Dutzend deutsch- und englischsprachiger Bücher entweder verfasst oder gemeinsam mit in- und ausländischen Kollegen herausgegeben. Streiten gegen die Erosion der Demokratie lautet der vorletzte, 2019 auf Englisch (Empowering Citizens, Engaging the Public), 2023 auf Deutsch erschienene Titel (ein „stringent konzipierter, umsichtig argumentierender und doch kühner Entwurf“ laut Besprechung in der Politischen Vierteljahresschrift).
„Heil Höcke? Ethno-kultureller Pluralismus als politischer Gestaltungshorizont und die Wiederkehr völkischer Gegenkräfte“ hat Eisfeld das resümierende Schlusskapitel seines neuen Buchs überschrieben. Denn eins, so der Politikwissenschaftler, ließe sich wohl kaum bestreiten: „Das schwierige, stets vorhandene Problem, auf demokratische Weise miteinander zu leben, stellt sich gegenwärtig in ungeahnter Schärfe aufs Neue. Wenn weder Wissenschaftler, noch Politiker, noch Medien über notwendige Reformen nachdenken, bleiben sie aus.“
Rainer Eisfeld: Pluralismus, Machtballung, Demokratisierung. Neue Horizonte für die deutsche Pluralismusdebatte. Nomos-Verlag, Baden-Baden 2025.
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Prof. Dr. Rainer Eisfeld, Universität Osnabrück
Fachbereich Kultur- und Sozialwissenschaften
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